Ich bin nun etwas zwiespältig (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Andi,
Deine Stellungnahme gegenüber Olaf finde ich sehr interessant:
Andi:
Auch ich ging schon im Kindesalter gerne barfuß und hätte es gerne an vielen weiteren Orten getan, traute mich aber nicht. Im Jugendalter nahm die Lust darauf immer mehr zu, aber ich traute es mich auch da nicht und hielt Leute, die es z.B in der Stadt etc. taten, für seltsam und etwas schräg/verrückt!
Das, obwohl ich es eigentlich selbst so gerne getan hätte, schon komisch, oder?
Naja, wenn ich nach einer Erklärung suche, kommt eigentlich nur eines in Frage: ich beneidete sie zwar ein wenig für ihren Mut und den Genuß, den sie dabei offensichtlich hatten, der mir entging, aber, da man "so etwas" in der Stadt "ja nicht tut", hielt ich diese Personen darum dennoch für etwas verrückt!
Es ist doch gut möglich, dass Deine Frau genau so empfindet, wie ich damals!
Sie soll meine "Version" im Forum mal lesen und "in sich hinein gehen", vielleicht sagt sie dann oder denkt zumindest: "Eigentlich hat er Recht, >genau das< ist es auch bei mir" und sie ändert dadurch auch vielleicht ihre Meinung allmählich!
Gunnar:
Ein ähnlich gespaltenes Verhältnis zum Barfußlaufen hatte ich auch einmal. Es muß jetzt aber nicht in eine Freudsche-Tiefenpsychologische Diskussion ausarten:
Vor einiger Zeit ging ich mit meiner Tochter sporadisch zu einem Reitstall; sie hatte damals Freude am Reiten.
Auf diesem Reitstall arbeitete ein "Stallbursche", das soll ja nichts außergewöhnliches sein. Er arbeitete aber immer barfuß.
Ich habe ihn damals immer mit schrägen Augen angesehen. Im Pferdemist barfuß arbeiten, wie unmöglich!
Aus heutiger Sicht denke ich, daß ein Reitstall ein idealer Ort zum Barfußlaufen ist. Überall natürlicher Boden. Für die gelegentlich herumliegenden Pferdeäpfel bekommt man ein Auge. Der Stallbursche trug ja auch selbst zur Bodensauberkeit bei.
Wie Unrecht hab ich diesem Mann mit meinen Gedanken doch getan.
Und das, obwohl ich dem Barfußlaufen auch schon seit Jugendzeit positiv gegenüber stand.
Unsere Meinungen und Verhaltensweisen ändern sich eben auch im Verlaufe des Lebens.
Frische Grüße an die Füße
Gunnar