Jetzt ist Schluss !!! (Hobby? Barfuß! 2)

Vesa Local @, Stammposter, Sunday, 19.03.2006, 15:29 (vor 6764 Tagen) @ Frank

Hi, Frank!

Die Frage ist nicht einfach zu beantworten.

Anfangs habe ich mich an meinem Schlüsselbund oder Handy "festgehalten". Dann war ich beschäftigt und mußte mich nicht um die Leute und deren Blicke kümmern. Es gab immer wieder "blöde" Situationen.
Und jedesmal, wenn ich so eine "blöde" Situation überstanden hatte, ging ich der nächsten "blöden" entspannter entgegen. Die Entspannung wiederum hat vielleicht dafür gesort, daß es nicht so vielen Leuten auffiel, daß ich barfuß unterwegs war oder ich habe einen "kompeteneteren" Eindruck gemacht. Wenn die Leute merken (oder denken), daß Du Routine in einer Sache hast, ist die Hemmung viel größer, diese Kompetenz in Frage zu stellen, als wenn sie Unsicherheit spüren.

Am Anfang waren die Blicke wirklich nicht so einfach wegzustecken.
Dann wurde ich sicherer und ruhiger, ich "muß" den Eindruck erweckt haben, daß ich schon "ewig" barfuß laufe.
Im Laufe der Zeit haben mich die (vielen) Blicke und (wenigen) Bemerkungen immer weniger berührt; mittlerweile gehen manchmal Sprüche postwendend zurück (wenn es die Situation erlaubt).

Der langsame Herbst- und Wintereinbruch im vergangenen Jahr haben mir geholfen, nicht wie im Jahr davor aufgeben zu müssen. (Ich erinnere mich noch genau, wie ich an einem trüben Herbsttag auf dem Weg zum Wochenmarkt war und auf dem Hinweg in einer stillen Ecke traurig meine mitgenommenen Sandalen anzog. Mir war es nicht zu kalt, aber die Problematik mit den "Blicken" war da noch nicht zufriedenstellend gelöst gewesen.)

Mittlerweile habe ich eine so große Gleichgültigkeit (den Blicken und Sprüchen gegenüber) aufgebaut, daß ich Ende letzter Woche sogar barfuß mit den "Öffentlichen Verkehrsmitteln" unterwegs war. Und das sowohl mit Begleitung als auch ohne! :-)
Gut, es gibt einige, denen ich (noch) nicht über den Weg laufen möchte. Aber das hat sich auch irgendwann erledigt. Aber dadurch lasse ich mir nichts vermiesen, denn Gründe gerade nicht jetzt und nicht hier und nicht heute barfuß zu laufen gibt es genügend.
Nur irgendwann muß sich jeder darüber klar werden, inwieweit das eigene Leben von anderen gesteuert werden soll oder ab man nicht lieber selbst das Ruder in die Hand nimmt und selbstbestimmt handelt. (Was nicht heißen soll, daß alle Schuhträger fremdgesteuert sind!)

Diese Erkenntnis kommt nicht von heute auf morgen. Aber wenn der Grundstein gelegt ist, kommt alles andere auch recht schnell.
Es ist alles eine Sache der Gewöhnung. (Das schreibt sich jetzt so leicht... Meine Güte! Was habe ich mir für einen Kopf gemacht. Bis ich hier anfing zu lesen und mir immer deutlicher vor Augen geführt wurde, daß das gar nicht nötig ist. Die Folge: Immer weniger "Kopf" und immer mehr barfuß.

Schlechtes Gewissen? Warum denn. Machst Du etwas verbotenes?
"Unangenehm": Ja, ok. DAS verstehe ich. Aber das geht vorüber, wenn man konsequent handelt und sich nicht von anderen beeinflussen läßt (s.o.). (Darum starten wohl so viele dort, wo sie niemand kennt!?)

Wenn Du das nächste mal mit der Straßenbahn, dem Bus oder anderen "Öffentlichen" fährst, nehme Dir was zu lesen mit. Dann kannst Du Dich darin vertiefen. Dann bist Du sinnvoll beschäftigt, und die "anderen" verschwenden ihre Zeit.

Fazit: Laufe barfuß wo und wann Du es willst, vergiß in dem Moment die "anderen" um Dich herum und mache das, was gut für Dich ist.

Viele Grüße
Vesa Local (, der seit Juni 2004 in seiner Freizeit immer besser drauf ist.)


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