Vogelgrippe - ein Nachtrag (Hobby? Barfuß! 2)
Noch vor einigen Zeiten, als die Vogelgrippe nur bis in die Türkei vorgerückt war, bin ich auf eine schweizerische medizinische Seite gestoßen, die sich mit dem Thema befaßte. Da wurde gezeigt, wie die Experten die sogenannten "Frequently Asked Questions" beantworteten.
Gleich auf die erste Frage kam folgende Antwort:
Kann ich noch in die Türkei reisen?
Ja. Bis jetzt gibt es keinen Grund, Reisen abzusagen. Allerdings sind einige Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Um Geflügelfarmen soll man einen grossen Bogen machen. Tote Vögel nicht anfassen. Zudem: Nie barfuss gehen, denn infizierter Vogelkot ist ansteckend.
<
( http://www.blick.ch/news/vogelgrippe/artikel26686 )
Ich muss sagen, dass die Aussage mich schon etwas beeindruckte.
Im Sommer bin ich bis jetzt immer gern an Seen und Teichen, die von Schwänen und Enten bevölkert sind, barfuß vorbeigelaufen, um diese wunderschönen Tiere aus der Nähe zu betrachten.
Einige Wochen darauf sind am Virus gestorbene Schwäne auch in Italien aufgefunden worden und das italienische Gesundheitsministerium hat ein großes Aufgebot von Vorsichtsmaßnahmen und Aufklärungskampagne in Bewegung gesetzt. Bei den vielen Ermahnungen und Beruhigungen, die in Italien zu lesen und zu hören waren - tote Vögel nicht anfassen, schien die wichtigste Mitteilung zu sein - wurde das Barfußlaufen nie erwähnt. Ob sie das für nicht gefährlich bzw. erwähnenswert halten, oder die Zuständigen einfach nicht auf die Idee gekommen sind, so was in Betracht zu ziehen - es ist ja auch noch Winter - kann ich nicht sagen.
Aber unter anderem wurde eine Rufnummer für Informationen eingeleitet. Da ich mich vor einigen Tagen daheim in Norditalien befand, hab ich neugierig dort angerufen und selber die Frage gestellt: ob barfußlaufen in der Natur gefährlich sei. Die Frau am Telefon war sehr freundlich aber hat mir irgendwie weder ein deutliches "ja" noch "nein" gesagt. Sie meinte: es gäbe jetzt kein Infektionsrisiko, wenn man nicht mit infizierten Vögeln in engen Kontakt kommt aber man solle tote Tiere absolut nicht berühren, am besten auch nicht deren Federn und gut auf Körperpflege achten. Ferner: barfuß gehen sei an sich nicht gefährlich aber "sie persönlich" würde schon aufpassen und vor allem wilde Orte meiden; wichtig sei jedenfalls das alte, einfache Mittel: sich immer sehr gut abwaschen. Und glossierte: "Machen Sie sich keine Sorgen!". Dann erwähnte sie noch, dass die in Italien am H5N1 gestorbene Vögel scheinbar Zugvvögel waren, während es noch kein Anzeichen für Ansteckung von heimischen, sesshaften Tieren gäbe.
Wenn in der warmer Jahreszeit das Thema Vogelgrippe noch aktuell ist, kann ich mir schon vorstellen, dass die Frage Barfußlaufen hie und da auftauchen wird... Ich hoffe jedenfalls, dass das unseren Spaß nicht verderben wird.
schöne Grüße von Federico