Barfüsser und Hundehalter = Robidogs (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 09.01.2006, 07:57 (vor 6834 Tagen) @ Barpfotenbaer

Hallo Barpfotenbaer,

früher ist es mir nicht speziell aufgefallen, daß in Deutschland mehr Hundedreck in den Anlagen liegt als in der Schweiz. Erst seitdem ich barfuß laufe (und speziell weil darüber im Forum häufiger davon geschrieben wird, wie "ihhhhhhhhh" und "bähhhhhhhhh" das doch für Barfüßer ist), kann ich sagen, daß in der Schweiz deutlich weniger Hinterlassenschaften der Hunde in der Umwelt zu finden sind. Das liegt eindeutig an den von Bully erwähnten "Robidogs". Diese bringen jedoch nur dann was, wenn sie FLÄCHENDECKEND aufgestellt sind und sich jemand um die REGELMÄSSIGE Entleerung der Behälter und das REGELMÄSSIGE Nachfüllen der Tüten kümmert. Alles andere ist halber Kram.

Eine Zeit lang hatte es auch in der Schweiz Probleme gegeben, nämlich daß die gefüllten Tüten nicht in die Behälter entsorgt wurden, sondern unter Brücken deponiert. Speziell dort, wo sich heute der Barfußpark Birsfelden befindet, gab es ein solches Depot: Unter der Straßenbrücke, auf der auch die Tramlinie 3 die Birs überquert, häuften sich diese braunen Tüten, aber das ist jetzt vorbei.

Heute werden diese Robidogs in der Schweiz von den meisten Hundehaltern akzeptiert, was den Barfüßern zugute kommt, aber auch den Weidetieren. Überquellende Hundekotbehälter sind äußerst selten ebenso wie fehlende Tüten (eher fehlt in öffentlichen Toiletten das Papier, aber auch das ist in der Schweiz eher selten).

Und der Mißbrauch: Ich weiß nicht, ob es tragisch ist, wenn Robidog-Abfälle im normalen Papierkorb entsorgt werden oder normaler Abfall im Robidog-Behälter. Ich selber gebe zu, daß ich als Nicht-Hundebesitzer auch schon vom Robidog Gebrauch gemacht habe, und zwar zweckentfremdet: Eine Tüte entnommen, auf dem Weg (oder einer Rasenfläche) Scherben aufgesammelt und die verknotete Tüte im Behälter entsorgt.

Probleme mit Robidogs bereiten manchmal Jugendliche (ob es dieselben sind, die durch Zerdeppern von Glas uns Barfüßern das leben schwer machen, sei mal dahingestellt). Sie ziehen einfach die Plastiktüten, die im Original als Rolle vorliegen und die vom Benutzer an der Perforierung einzeln abgerissen werden müssen, als ganzes aus dem Spender und lassen die "Schlange" durch die Gegend wehen. Eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer.

Mir ist kein Fall bekannt, daß die Zofinger Stadtpolizei speziell Jagd auf Leute macht, die Hunde illegal versäubern. Wäre vermutlich nicht rentabel genug, um mit derartigen die Stadtkasse aufzufüllen. Mit dem Einziehen von Bußen wegen Falschparken usw. läßt sich mit weniger Aufwand wesentlich mehr "verdienen". Und wenn die Buße fürs Barfußlaufen im öffentlichen Raum genauso hoch wäre wie für die Verschmutzung der Umwelt durch Hundekot, dann würde die Stadt Zofingen im Geld schwimmen. Aber "leider" darf die Zofinger Polizei (noch) keine Geldbußen wegen barfuß einkassieren, vielmehr muß sie sich darüber ärgern, daß sie andauernd ausrücken muß und ihr dadurch Bußen entgehen, weil ihr während der Zeit einige Falschparker durch die Lappen gegangen sind.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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