------------ Wichtig ist , dass man unbequeme Schuhe nur kurzzeitig an den Füßen, ansonsten lieber in den Händen trägt! ----------

Ich denke, es ist berechtigt, in einem darauf spezialisierten Diskussionsforum das Barfußlaufen wichtiger zu nehmen als anderswo. Trotzdem schadet es nicht, es richtig in der ganzen Realität des Lebens einzuordnen. Hier sind ein paar meiner Gedanken dazu.

Es ist wichtig, dass Kinder möglichst viel barfuß laufen. Sie mögen es gerne und kräftigen dabei ihre Füße. Die gesunde Entwicklung des ganzen Bewegungsapparats wird dadurch gefördert. Barfußlaufen ist eine sinnvolle Abhärtungsmethode, die widerstandsfähig gegen Infektionskrankheiten macht. Und die Sinneserfahrung mit den Fußsohlen fördert auch die seelische Entwicklung.

Es ist wichtig, dass Erwachsene einen guten Zustand der Füße erhalten, vor allem zur Vorbeugung gegen Rücken- und Gelenkleiden sowie gegen Krampfadern. Dafür sollten auch Erwachsene regelmäßig barfuß laufen, zumal die Sinneserfahrung mit den Fußsohlen beim Stressabbau hilft.

Es ist wichtig, dass die Menschen Möglichkeiten einer Freizeitgestaltung entdecken, die Spaß macht, ohne Umwelt und knappe Ressourcen über Gebühr zu belasten. Barfußlaufen ist somit ein Paradebeispiel für "nachhaltige" Freizeitgestaltung. Deshalb finde ich auch die Förderung von Barfußpfaden als Freizeitangebote sinnvoll.

Nicht wichtig finde ich, in der Stadt barfuß zu laufen, barfuß zum Einkaufen oder ins Theater zu gehen, oder Ausdauerrekorde bei Temperaturen unter null Grad aufzustellen. Ich würde nie jemanden dafür kritisieren, dass er im Alltag, im Job, im Winter, bei öffentlichen Anlässen etc. lieber Schuhe trägt.

Wichtig finde ich aber, dass experimentiert wird, dass Neues uns Unübliches ausprobiert wird. Etwa das Barfußlaufen im Neuschnee, das ich gerade fünf min lang genossen habe. Ohne die Diskussion um das Ausloten der Grenzen wäre ich nie darauf gekommen, mir diesen Spaß zu gönnen.

Ganz besonders wichtig ist, dass man sich selbst immer wieder des Geschenk der Freiheit macht. Das kann eben auch darin bestehen, dass man den jahrelang unterdrückten Wunsch, barfuß zu laufen, endlich mal verwirklicht. Und wenn man beim ersten Mal nur barfuß zur Mülltonne geht.

Auch über kleine Schritte in die Freiheit, auf ein wenig überwundene Angst darf man sich freuen und stolz sein. Ich freue mich dann immer mit, auch wenn ich es nicht wirklich spannend (sondern normal) finde, barfuß zur Mülltonne, über die Straße, zum Einkaufen, in den Biergarten etc. zu gehen.

So weit der Erguss meiner persönlichen Meinungen.......

Macht's gut und unbeschuht, Lorenz

Gesundes Leben auf freiem Fuß