Unglaublich - Barfuß im November :-) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Andi
Andi:
... dann warst Du mutiger als ich, denn ich traute mich das in der Stadt selten! Wenn ich eine andere barfüßige Person sah, dann auch schon eher, aber dann am gleichen Tag und in der Regel dann auch in der gleichen Stadt.
Ulrich: Na ja, selten war es bei mir ja auch. Insbesondere hatte ich in Berlin immer etwas Angst, dass mich jemand sehen könnte, der mich kennt. Meine Kollegen können schließlich überall sein. In fremden Städten oder auf Reisen war ich da mutiger. Bei Reisen ins Elbsandsteingebirge war ich dann auch ohne Kenntniss dieses Forums schon mal bis zu vier oder fünf Tage barfuß. Darauf war ich mächtig stolz! Das war dann aber auch bei heißestem Wetter, so dass mich alle gefragt haben: "Wie kannst Du bei der Hitze zum Wandern ins Gebirge fahren?" Das Elbsandsteingebirge ist dann aber wirklich angenehmer als andere Gegenden, weil die engen Schluchten oft recht kühl sind und auf den Hochflächen meist etwas Wind weht.
Ulrich:
Inzwischen ärgere ich mich auch schon fast ein bisschen, dass ich ins Auto stieg. Hätten sie mich doch angesprochen! Wie hätten dann wohl Johannes und Antje reagiert, als sie nach wenigen Minuten kamen? Sie haben die Polizei ja noch wegfahren sehen. Und wie hätten wohl die Polizisten gekuckt, wenn da noch zwei Barfüßer angekommen wären? Schade, wieder eine interessante Begebenheit verpasst.
Andi:
Ach, so eine Gelegenheit hast Du sicher noch mehrmals und die Polizisten haben auch sicher die beiden Anderen gesehen und hielten nicht.
Ulrich:
Nein. Die beiden kamen ja mit dem Auto. Da waren natürlich keine Füße zu sehen.
Andi:
Ich glaube aber nicht, dass die Zofinger Polizei so schlimm ist, obgleich Michael es ganz sicher auch nicht ist! Es liegt wohl daran, dass er auch im Winter meist kurze Hosen trägt und bei milden Temperaturen auch das Oberteil weg lässt, auch wenn das bei einem Mann ja nichts anstößiges ist. Es sieht eben bloß etwas eigenartig aus.
Bei Michael kommt wohl noch dazu, dass er, was er ja auch schon ein paar Mal schrieb, unsicher wird, ja, ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn er ein Polizeiwagen nahen sieht oder sich ihm Polizisten zu Fuß nähern!
Man merkt ihm dann sicher dieses Verhalten an und er wird darum von ihnen angesprochen, weil sie wohl dadurch annehmen, dass etwas nicht stimmt.
Ulrich:
Das unsichere Verhalten kann natürlich durchaus dazu beitragen, dass er sich verdächtig macht. Seine Kleidung und seine Körperhaltung, die ein bisschen nach Frieren aussieht, tut dann ein übriges. Dennoch sollte zumindest die Zofinger Polizei ihn allmählich kennen.
Andi:
Naja, gut, wenn Sie keine Dornen hat, die Äste nicht zu groß und schwer sind und man darum keine Motorsäge benötigt, dann geht das ja, dann hätte ich vielleicht auch barfuß geholfen.
Ulrich:
Eine Motorsäge haben wir nicht gehabt. Mit solchen Dingern arbeite ich auch gar nicht gerne. Teilweise waren die Äste aber schon ziemlich schwer. Immerhin bis zu 10 cm dick. Mit einer Handsäge an einer langen Stange haben wir die dann abgesäckt und darauf geachtet, dass uns sowas nicht auf den Kopf fällt. Na ja, die dicken Äste waren allerdings weiter unten.
Andi:
Ich ziehe aber im Grunde prinzipiell Schuhe an, wenn ich arbeite, da ich schon einige Male schlechte Erfahrungen gemacht habe und man sieht an einer Zehe von mir heute noch ganz leicht, wo mir mal ein Holzklotz darauf gefallen ist, obwohl es noch nicht mal so weh tat!
Auf dieser Zehe ist die Hautstruktur geglättet, also die kleine Falte weg und hinter dem Nagelansatz scheint die Zehe nun etwas nach oben gewölbt zu sein und dort ist sie auch röter, wenn die Füße gut durchblutet sind.
Man sieht also eine kleine Erhöhung, doch zum Glück fällt es jemand, der es nicht weiß, wohl nicht auf, aber aus ästhetischen Gründen stört es mich einfach immer wieder! :-/
Ulrich:
Na ja, wenn es nicht so sehr weh getan hat, dann war das ja nicht so schlimm. Eine kleine Hautunebenheit würde mich jedenfalls nicht stören. Ich habe allerdings auch kein so inniges Verhältnis zu meinen Füßen wie Du.
Andi:
Erde und Moos färben aber auch nicht ab, Erde zwar eher, aber doch nicht, wenn denn überhaupt, in dem Maße wie Gras.
Ulrich:
Gras muss ich überhaupt nicht zusammenharken, da auch ich am Rasenmäher einen Auffangkorb habe.
Andi:
Bei einem anderen Mäher ist es sogar noch gefährlicher, da ein Mäher mit Benzinmotor viel mehr Power hat, als ein Elektromäher und man sah auch schon einige Male im Fernsehen, wie gefährlich es sein kann, wenn man barfuß mäht, unter Anderem in der Sendung "Notruf" bei RTL!
Die Gefahr, dass man unter den Mäher kommt ist wohl geringer, aber es können Teile weg geschleudert werden, durch den sich drehenden Schneidflügel unter dem Mäher und das habe ich sogar schon erlebt.
Ulrich:
Meine Sorge bezüglich der Sicherheit bezieht sich da eher auf die Gefahr von Stromschlägen, falls man versehentlich mal über das Kabel fährt. Meinem Vater ist das immer wieder mal passiert, der war aber auch nie barfuß. Dass ich versehentlich mit dem Fuß unter den Mäher komme, halte ich für ausgeschlossen. Da ist immerhin noch der Korb dazwischen. Außerdem hebe ich den Mäher nicht an, sondern drücke zum Manövrieren stets den Griff nach unten, wodurch die von mir abgewandte Seite angehoben wird. Der Mäher schleudert auch nichts durch die Gegend, da er bis zum Boden verkleidet ist und alles was er wegschleudert im Korb landet.
Ulrich:
Auch die Sandalenzeit muss dann zumindest während der Arbeit enden, da ich dann als Taxifahrer stundenlang bewegungslos im kalten Auto rumsitzen muss. Da sind dann warme Schuhe an Füßen und Händen für mich unverzichtbar.
Andi:
Ja, das stimmt, aber lasst Ihr den Motor auf den Standplätzen nicht laufen?
Ulrich:
Nein. Die Motoren sind dann aus. Es wäre mit Sicherheit auch eine enorme Belastung für die Anwohner am Taxistand, wenn da den ganzen Tag über in einer Reihe von vielleicht zehn Taxen ständig sämtliche Motoren laufen würde. Das würde bestimmt Ärger bringen. Das einzige was in dieser Richtung schon mal gemacht wird, ist dass man bei großer Kälte gelegentlich mal ein paar Minuten den Motor anmacht, um ein bisschen zu heizen. Wenn das dann aber der hinter einem stehende Kollege auch machen will, bekommt er die Abgase ins Auto. Man kann daher eigentlich nur heizen, wenn es der Vordermann nicht tut.
Auch eine Standheizung hilft da übrigens nicht viel. Die ist nur dazu da einmal den Wagen etwas anzuwärmen, bevor man losfährt, aber nicht geeignet um einen stehenden Wagen warm zu halten. Nachdem ich dadurch mal von einem Kollegen eine Starthilfe brauchte, lasse ich lieber die Finger von der Standheizung.
Andi:
Ich weiß, das ist eigentlich nicht gerade umweltbewusst, aber bei uns machen das die Taxifahrer, das habe ich schon so oft mitbekommen und mich Anfangs immer gewundert, allein schon wegen des Verbrauchs, auch wenn der bei Dieselfahrzeugen in der Regel nicht hoch liegt!
Ulrich:
Der Verbrauch beim Taxi ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, den Sprit zahlt der Chef. Ich kann mir aber kaum vorstellen, das die Kollegen im Saarland wirklich ständig die Motoren laufen lassen. Schließlich bekommen auch die dann den Gestank vom Kollegen ab.
Andi:
Die Motoren haben auch eine viel längere Lebensdauer, da sie nicht ständig abkühlen und wieder heiß werden, dabei dachte ich vorher genau umgekehrt, nämlich, dass ein Motor durch ständiges Laufen schneller verschlissen ist und "ausgedient" hat.
Ich wurde aber eines Besseren belehrt!
Ulrich:
Das weiß ich nicht.
Viele Grüße ins Saarland
Ulrich