Gut argumentiert!
Lorenz, Stammposter, Tuesday, 27.09.2005, 20:51 (vor 7003 Tagen) @ Georg
Dank Ulrichs klaren Aussagen sind die wesentlichen Vorzüge genannt und die gängigen Vorurteile entkräftet!
Barfüßige Grüße, Lorenz
Frage an Ulrich
Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Tuesday, 27.09.2005, 23:33 (vor 7003 Tagen) @ Georg
Interessanter Beitrag... nur...
...warum trägt Ulrich beim Taxifahren Schuhe? Auto fahren kann man schließlich auch barfuß, und die Fahrgäste wird's wohl nicht stören!
BERND
Frage an Ulrich
Ulrich (Berlin) , Stammposter, Tuesday, 27.09.2005, 23:55 (vor 7003 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hallo Bernd
...warum trägt Ulrich beim Taxifahren Schuhe? Auto fahren kann man schließlich auch barfuß, und die Fahrgäste wird's wohl nicht stören!
Auch wenn es 95% der Fahrgäste nicht stören sollte, hätte ich alle zwei bis drei Tage einen, den es doch stören würde. Vermutlich wäre es sogar häufiger, da es immer wieder Leute gibt, die meinen es sei gefährlich barfuß Auto zu fahren.
Ich habe einfach keine Lust auf entsprechende Diskussionen und Erklärungen, so dass ich bei der Arbeit lieber Schuhe trage. Nach meiner Erfahrung gibt es immer wieder irgendwelche unsympatischen Typen, die Ärger machen wollen, und ich möchte deshalb auch nicht auf irgendwelche Beschwerden reagieren müssen.
Viele Grüße
Ulrich
Frage an Ulrich
Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Wednesday, 28.09.2005, 11:19 (vor 7003 Tagen) @ Ulrich (Berlin)
Lieber Ulrich,
ich kann gut verstehen, dass dir die Lust auf Erklärungen vergangen ist. Nur finde ich es relativ ernüchternd zu lesen, dass es tatsächlich Leute - in diesem Fall Fahrgäste - gibt, die sich darüber mockieren, ob der Fahrer beschuht ist oder nicht. Nackte Füße oder Schuhe - wer kümmert sich darum? Oder sind's letzten Endes diejenigen, die meinen, mit einer Taxifahrt in der heutigen teuren Zeit ein Stück "Luxus" einzukaufen... z.B. eine Fuhre zum Hotel oder wohin auch immer, man will beeindrucken, und dann nimmt all der "Glanz" womöglich Schaden, wenn ein barfüßiger Taxifahrer aus dem Wagen steigt und dem Geschäftsmann im Trenchcoat den Koffer hinten aus dem Auto holt...
Hat sich denn bislang einer deiner Fahrgäste negativ zu deinen nackten Füßen geäußert?
Gruß
Bernd
Ich habe einfach keine Lust auf entsprechende Diskussionen und Erklärungen, so dass ich bei der Arbeit lieber Schuhe trage. Nach meiner Erfahrung gibt es immer wieder irgendwelche unsympatischen Typen, die Ärger machen wollen, und ich möchte deshalb auch nicht auf irgendwelche Beschwerden reagieren müssen.
Viele Grüße
Ulrich
Frage an Ulrich
Ulrich (Berlin) , Stammposter, Wednesday, 28.09.2005, 21:28 (vor 7002 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hallo Bernd
ich kann gut verstehen, dass dir die Lust auf Erklärungen vergangen ist. Nur finde ich es relativ ernüchternd zu lesen, dass es tatsächlich Leute - in diesem Fall Fahrgäste - gibt, die sich darüber mockieren, ob der Fahrer beschuht ist oder nicht. Nackte Füße oder Schuhe - wer kümmert sich darum? Oder sind's letzten Endes diejenigen, die meinen, mit einer Taxifahrt in der heutigen teuren Zeit ein Stück "Luxus" einzukaufen... z.B. eine Fuhre zum Hotel oder wohin auch immer, man will beeindrucken, und dann nimmt all der "Glanz" womöglich Schaden, wenn ein barfüßiger Taxifahrer aus dem Wagen steigt und dem Geschäftsmann im Trenchcoat den Koffer hinten aus dem Auto holt...
Hat sich denn bislang einer deiner Fahrgäste negativ zu deinen nackten Füßen geäußert?
Ich glaube, ich muss da etwas richtig stellen. Es hat sich noch nie irgendeiner meiner Fahrgäste über nackte Füße beschwert! Das dürfte aber vor allem daran liegen, dass ich noch nie einen Fahrgast barfuß gefahren habe. Ich gehe einfach davon aus, dass sich der eine oder andere beschweren würde, und auch wenn das nur selten vorkäme, so will ich es nicht darauf ankommen lassen.
Es ist mir auch ziemlich egal, ob ich barfuß fahren dürfte oder nicht. Ich will es einfach nicht. Eh ich jedem erkläre, warum ich barfuß bin, trage ich lieber Schuhe während der Arbeit. Die meiste Zeit stehe ich ohnehin an irgendwelchen Halteplätzen und warte auf Fahrgäste, in dieser Zeit ziehe ich sie mir dann oft aus. Zumindest solange die Temperaturen es zulassen. Im Winter werden bei Frost wieder warme Schuhe und dicke Socken für mich unvermeidbar sein. Schließlich sitze ich dann weitgehend bewegungslos in einem unbeheizten kalten Auto, oft eine Stunde und länger, bis endlich ein Fahrgast kommt. Häufig sind dann die Touren kaum lang genug, um das Taxi einigermaßen aufzuwärmen, bevor es am nächsten Halteplatz wieder total auskühlt. Bei Frost schrecke ich daher noch nicht mal vor Handschuhen zurück.
Sollte jetzt einer meinen, ich könne doch heizen, sei angemerkt, dass das nur bei laufendem Motor geht. Es wäre aber eine enorme Luftbelastung, wenn im Winter an den Halteplätzen ständig fünf, zehn oder fünfzehn Motoren laufen würden. Die Nutzung der Standheizung verbietet sich ebenfalls, da man dann sehr schnell eine leere Batterie hat.
Viele Grüße
Ulrich
Im Job ist man Zwängen unterworfen
Lorenz , Stammposter, Tuesday, 27.09.2005, 23:56 (vor 7003 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hallo Bernd,
...warum trägt Ulrich beim Taxifahren Schuhe? Auto fahren kann man schließlich auch barfuß, und die Fahrgäste wird's wohl nicht stören!
Die Unfallverhütungsvorschrift der Berufsgenossenschaften schießt leider über das Ziel hinaus. Da wird für Berufskraftfahrer ein die Ferse umschließendes Schuhwerk gefordert, daran muss sich Ulrich als Taxifahrer auch halten. Für den Privatmann ist dieses Machwerk verklemmter Versicherungsfritzen bedeutungslos, aber es ist z.B. der Aufhänger, dass man mir verbietet, barfuß auf das Firmengelände zu radeln.
Dazu gab es hier vor einigen Wochen den folgenden Diskussionsbeitrag:
BG / Trucker etc...
Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Wednesday, 28.09.2005, 11:24 (vor 7003 Tagen) @ Lorenz
Hallo Lorenz,
schon allein das Wort BG lässt mir den Kamm anschwillen! In diesem Fall übertreiben sie wirklich, finde ich... Wahrlich ein Machwerk verklemmter Versicherer ohne Körperbezug...
Was die Kraftfahrer bzw. Trucker betrifft, so beobachte ich öfter, dass sie schon mal barfuß ihren Truck lenken oder aber die für diese Zwecke unmöglichsten, unsichersten Schuhe überhaupt anhaben: Schwedenclogs, mit dicker Holzsohle, Ferse frei. Dazu ein paar dicke Sportsocken, die überhaupt keinen Halt zwischen Fußsohle und Holzpantine gewähren. Oder aber Adiletten mit Baumwollstrümpfen.
Barfüßige Grüße
(derzeit jedoch mit einem Glassplitter im Zeh)
BERND
Die Unfallverhütungsvorschrift der Berufsgenossenschaften schießt leider über das Ziel hinaus. Da wird für Berufskraftfahrer ein die Ferse umschließendes Schuhwerk gefordert, daran muss sich Ulrich als Taxifahrer auch halten. Für den Privatmann ist dieses Machwerk verklemmter Versicherungsfritzen bedeutungslos, aber es ist z.B. der Aufhänger, dass man mir verbietet, barfuß auf das Firmengelände zu radeln.
Dazu gab es hier vor einigen Wochen den folgenden Diskussionsbeitrag:
Truck?
malo, Stammposter, Wednesday, 28.09.2005, 22:36 (vor 7002 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hallo,
ich denke, Du meinst einen LKW. Und so sollte er auch weiterhin in Deutschland heißen dürfen und sollen.
Ich gehe ja auch barfuß und nicht "barefoot".....
Wenn ich LKW-Fahrer sehe, wie sie mit ihren Holzglogs einen 40-Tonner fahren, und bei Polizeikontrollen deswegen nie belehrt werden, schwillt mir der Kamm an. Barfuß können sie meinetwegen. Aber mit bitte mit festsitzenden Schuhwerk. Bei Glogs also zwingend! mit Fersenriemen. Selbiges gilt für Birkenstock und Co....
Wir wissen alle, Flipflops sind gar verboten.
Fuß zum Gruß,
malo
Truck.
Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Wednesday, 28.09.2005, 22:47 (vor 7002 Tagen) @ malo
ich denke, Du meinst einen LKW.
Bin ich so leicht zu durchschauen??
Und so sollte er auch weiterhin in Deutschland heißen dürfen und sollen.
Das soll er und das darf er auch.
Ich gehe ja auch barfuß und nicht "barefoot".....
I couldn't care less...
Denglisch
malo, Stammposter, Thursday, 29.09.2005, 18:06 (vor 7001 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hallo,
keine Ahnung, was Dein Restspruch bedeutet.
Hat das was mit barfuß zu tun?
Aber laß sein, ich stichel gerne auf Leute ein, die "modern" sein wollen, indem sie mal ein zur Zeit gern verwendetes Wort anbringen können.
Barfuß ist für mich auch kein Zeitgeist. Das werde ich so lange wie möglich beibehalten
Gruß,
malo
Das ist kein "Denglisch" - Bitte um Differenzierung...
Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Thursday, 29.09.2005, 23:18 (vor 7001 Tagen) @ malo
"Denglisch" beschreibt in erster Linie eine durch englische Ausdrücke _verschandelte_ deutsche Sprache. Dies bezieht sich in erster Linie jedoch auf Sprachregister, in denen englische Verben zunehmend einfließen und unpassenderweise "deutsch" konjugiert werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist der vermeintlich "kosmopolitische" Slang der Unternehmensberater-Branche: "Das Meeting wird gecancelt, da immer mehr outgesourct wird." Ziemlich unpassend, wie ich finde.
Die Tatsache, dass es Worte wie beispielsweise "Truck" oder "Computer" ihren Weg in unsere deutsche Sprache geschafft haben, hat nichts mit "Denglisch" zu tun, da "Denglisch" nicht das Phänomen der Bedeutung englischer Vokabeln im Deutschen beschreibt, sondern sich vielmehr - wie oben beschrieben - in der kritischen Haltung gegenüber der Vermischung der englischen und deutschen Grammatik manifestiert.
Was ist ein "Restspruch"? Interessantes Wort... Die Bezeichnung ist mir als Sprachwissenschaftler unbekannt...
Du stichelst gerne auf Leute ein? Schön, dann viel Spaß dabei! Frustkompensation? Get well soon...
Der Spaß am Barfußlaufen hat im Grunde wenig mit "Zeitgeist" zu tun, sondern mehr mit persönlicher Lebenseinstellung, vollkommen unabhängig von Modeeinflüssen etc.
Bernd
Hallo,
keine Ahnung, was Dein Restspruch bedeutet.
Hat das was mit barfuß zu tun?
Aber laß sein, ich stichel gerne auf Leute ein, die "modern" sein wollen, indem sie mal ein zur Zeit gern verwendetes Wort anbringen können.
Barfuß ist für mich auch kein Zeitgeist. Das werde ich so lange wie möglich beibehalten
Gruß,
malo
Mir ist es ja wurscht, ich lache nur noch
malo, Stammposter, Friday, 30.09.2005, 10:51 (vor 7001 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
über die Entwicklung mancher Sprachbegabten.
Während es den LKW schon immer im Deutschen gab, und daher der "truck" so ein eingeschleiftes Zeug darstellt,
mußte der Computer aufgrund kaum zu gebrauchender Alternativen übernommen werden. Ebenso verhält es sich mit email, sms,....
Wenn ich aber in einer Zeitung lesen muß "crash", anstatt des eindeutigen Wortes "Unfall", so reicht es mir mit dem elenden Sprachgemantsche.
Frustiert bin ich weiß gott nicht. Ich erfreue mich tagtäglich des Lebens ))) Juhuuu.
Nach dem Diktat verreist nach Polen (Oberschlesien), die schlesische Küche geniesen
Schönes "weekend"!
*ROFL*
der Joe, Stammposter, Saturday, 01.10.2005, 10:01 (vor 7000 Tagen) @ malo
Enjoy your trip to Upper Silesia und geniesSe* deren Cuisine...
Thread wegen Off-Topic-Gefahr tentatively closed.
Extrem amüsierte Grüße vom
JOE
* sS = ß
*ROFL*
Berni (N) , Stammposter, Saturday, 01.10.2005, 23:45 (vor 6999 Tagen) @ der Joe
Enjoy your trip to Upper Silesia und geniesSe* deren Cuisine...
Thread wegen Off-Topic-Gefahr tentatively closed.
Extrem amüsierte Grüße vom
JOE
* sS = ß
Jau, das ist doch Wichtiggelabere wie es im Buche steht. Wenn sowas einer liest, der muß doch auf den Gedanken kommen, daß der Schreiber mal mindestens mit einem IQ von Einstein aufwarten kann .... *g*
Gruß Berni(N)
Engleutsch oder Denglisch?
Pedro, Stammposter, Saturday, 01.10.2005, 20:43 (vor 6999 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hi Bernd,
ich dachte immer, Denglisch sei ein englischer Satz mit Fehlern, die von deutscher Grammatik oder Semantik herrühren, also so im Stile von "equal goes it loose". Und ich dachte, ein deutscher Satz mit eingedeutschtem Englisch drin sei dann Engleutsch? Liege ich da falsch? (Bin nicht vom Fach.)
Ich hatte übrigens aus der Art, wie Du schreibst, schon seit längerem den Eindruck gewonnen, dass Du wohl Sprachwissenschaftler (Anglist?) bist.
Viele Grüße an den barfüßigen Sprachwissenschaftler
von einem barfüßigen Naturwissenschaftler
Pedro
That makes you so easy nobody after! ;-)
Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Wednesday, 05.10.2005, 12:06 (vor 6996 Tagen) @ Pedro
Hi Pedro,
mit Anglist liegst du richtig. Ich bin Halbmuttersprachler und habe von klein auf eine ganz gute Wahrnehmung, wie Deutsche und Amerikaner jeweils mit anderen Sprache des anderen umgehen. "Denglisch" ist keine Disziplin, die etwa einen wissenschaftlichen Gegenstand darstellen könnte, dafür eignet sich die Fragestellung zum Thema "Denglisch" so gut wie überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz wird das Phänomen "Denglisch" z.B. beiläufig in sprachwiss. Publikationen erwähnt, die Disziplin hierzu lautet meines Wissens Soziolinguistik.
"Denglisch" ist eigentlich, von außen betrachtet, ganz lustig: "Die Sau ist über'n Frence gejumpt und hat die Potatos gedamaged!" (englische Verben werden deutsch dekliniert) - oder aber wie in einem realistischeren Beispiel: "Wenn wir das Meeting heute nicht canceln, könnten wir nach der nächsten Convention das Produkt launchen." Und so etwas nervt immens, finde ich.
Ein weiteres mir bekanntes Beispiel für "Denglisch" ist die Verwendung eines engl. Begriffes an falscher Stelle, auch wenn das Beabsichtigte relativ nah am tatsächlich Kommunizierten liegt (also diesmal nicht auf grammatischer, sondern auf semantischer Ebene): Sie will ausdrücken, dass ihr neuer Chef souverän und geradlinig ist: "Herr Schmidt ist sehr straight." Problematisch ist dies insofern, als beispielsweise selbst ein (sehr gut) deutsch sprechender Amerikaner unter "straight" nicht das intendierte "straight-forward", sondern u.a. "kompromisslos" verstehen könnte, ein Mensch ohne Team- und Kommunikationsfähigkeit, oder einfach nur "heterosexuell".
In meiner Arbeit - ich bin nicht an der Uni tätig, um Himmels Willen... - versuche ich, Menschen für diese sprachlichen Nuancen zu sensibilisieren, soweit möglich. Immerhin ist unsere Sprache Grundlage für unser tägliches Miteinander. Es schwingt so vieles mit: Respekt, Toleranz,....
Viele Grüße
BERND
Hi Bernd,
ich dachte immer, Denglisch sei ein englischer Satz mit Fehlern, die von deutscher Grammatik oder Semantik herrühren, also so im Stile von "equal goes it loose". Und ich dachte, ein deutscher Satz mit eingedeutschtem Englisch drin sei dann Engleutsch? Liege ich da falsch? (Bin nicht vom Fach.)
Ich hatte übrigens aus der Art, wie Du schreibst, schon seit längerem den Eindruck gewonnen, dass Du wohl Sprachwissenschaftler (Anglist?) bist.
Viele Grüße an den barfüßigen Sprachwissenschaftler
von einem barfüßigen Naturwissenschaftler
Pedro
How in the right life
Pedro, Stammposter, Wednesday, 05.10.2005, 12:49 (vor 6996 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)
Hi Bernd,
danke für Deine Erläuterungen und die lustigen Beispiele. Da kann ich noch eines hinzufügen. Meine Tante, die vor 40 Jahren in die USA ausgewandert ist, spricht noch relativ gut deutsch, aber die Dinge, die sie erst drüben kennengelernt hat, kann sie nicht auf deutsch ausdrücken. Als ich mal drüben war, erklärte sie mir das Baseballspiel mit folgenden Worten: Das ist der Pitcher, der tut jetzt pitchen, und dann muss er eine Base stehlen.
Viele Grüße
Pedro
Sorry, Georg, I know that this off-topic is and I hear now whole certain on with it.
Hi Pedro,
mit Anglist liegst du richtig. Ich bin Halbmuttersprachler und habe von klein auf eine ganz gute Wahrnehmung, wie Deutsche und Amerikaner jeweils mit anderen Sprache des anderen umgehen. "Denglisch" ist keine Disziplin, die etwa einen wissenschaftlichen Gegenstand darstellen könnte, dafür eignet sich die Fragestellung zum Thema "Denglisch" so gut wie überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz wird das Phänomen "Denglisch" z.B. beiläufig in sprachwiss. Publikationen erwähnt, die Disziplin hierzu lautet meines Wissens Soziolinguistik.
"Denglisch" ist eigentlich, von außen betrachtet, ganz lustig: "Die Sau ist über'n Frence gejumpt und hat die Potatos gedamaged!" (englische Verben werden deutsch dekliniert) - oder aber wie in einem realistischeren Beispiel: "Wenn wir das Meeting heute nicht canceln, könnten wir nach der nächsten Convention das Produkt launchen." Und so etwas nervt immens, finde ich.
Ein weiteres mir bekanntes Beispiel für "Denglisch" ist die Verwendung eines engl. Begriffes an falscher Stelle, auch wenn das Beabsichtigte relativ nah am tatsächlich Kommunizierten liegt (also diesmal nicht auf grammatischer, sondern auf semantischer Ebene): Sie will ausdrücken, dass ihr neuer Chef souverän und geradlinig ist: "Herr Schmidt ist sehr straight." Problematisch ist dies insofern, als beispielsweise selbst ein (sehr gut) deutsch sprechender Amerikaner unter "straight" nicht das intendierte "straight-forward", sondern u.a. "kompromisslos" verstehen könnte, ein Mensch ohne Team- und Kommunikationsfähigkeit, oder einfach nur "heterosexuell".
In meiner Arbeit - ich bin nicht an der Uni tätig, um Himmels Willen... - versuche ich, Menschen für diese sprachlichen Nuancen zu sensibilisieren, soweit möglich. Immerhin ist unsere Sprache Grundlage für unser tägliches Miteinander. Es schwingt so vieles mit: Respekt, Toleranz,....
Viele Grüße
BERND
How in the right life
Georg, Stammposter, Wednesday, 05.10.2005, 14:37 (vor 6995 Tagen) @ Pedro
Sorry, Georg, I know that this off-topic is and I hear now whole certain on with it.
Dann wollen wir das Ganze ausnahmsweise mal stehen lassen - auch dank der brillanten englischen Redewendung - sie könnte geradezu von Heinrich Lübke sein oder diesem zumindest zugeschrieben werden ...
Nu is aber auch gut damit!
G.
Ulrich aus Berlin in der Zeitung
Nicole (WO), Stammposter, Wednesday, 28.09.2005, 13:17 (vor 7003 Tagen) @ Georg
Woo-hooo! Schönes Interview, Ulrich! Und das mit dem Splitter hast du prima argumentiert.
Liebe Grüße
Nicole
Ulrich aus Berlin in der Zeitung
RainerL , Stammposter, Thursday, 29.09.2005, 12:51 (vor 7002 Tagen) @ Georg
Hallo Georg,
Dank Dir für das Einstellen des Interviews mit Ulrich
Hallo Ulrich,
Klasse Interview, nur schade daß solche Artikel so spät im Jahr erscheinen, wäre es im Frühjahr gewesen hätten Dir vielleicht mehr nachgeeifert...
Barfüßige Grüße nach Köln und Berlin
Rainer