Remagen (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 23.09.2005, 10:02 (vor 6942 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo Ralf,

vielen Dank für die Hinweise. Wenn man alles interessante auf den Reisen "mitnehmen" würde, hätte man keine Zeit mehr zum Arbeiten und hätte somit auch nicht das Geld, die Reise zu finanzieren. Im Extremfall kommt man nicht einmal zum Reisen, weil man immer damit beschäftigt ist, alle mögliche Literatur zusammenzusuchen, was interessant sein könnte. So weit sollte es aber nicht kommen.

Ich neige nicht dazu, im Urlaub allzu viel einzuplanen, sonst artet es in Streß aus. Und Urlaub soll doch der Erholung dienen.

Speziell wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist und schon ziemlich erschöpft, dann überlegt man es sicher zweimal, ob man wirklich noch eine steile Straße zu einer Burg hochfahren will. Oder barfuß bei glühender Hitze einen Schotterweg. Wenn es gerade regnet, empfindet man es manchmal auch schon als Zumutung, anzuhalten, mit klammen Fingern eine Karte aus der Satteltasche zu holen und nach dem Weg suchen. Das sind halt die Nachteile, wenn man mit dem Fahrrad statt mit dem Auto unterwegs ist.

"Vielleicht ist dir auch so aufgefallen, dass Tunnel und Brückenpfeiler der Lahnstrecke schon für zwei Gleise gebaut sind, obwohl die Strecke meist eingleisig ist. Die Strecke wurde nämlich nicht nur aus Menschenfreundlichkeit gebaut, sondern auch in militärischem Interesse, nämlich um Soldaten und Kanonen gen Westen dem "Erzfeind" Frankreich entgegen zu transportieren. Das Gleiche findest du übrigens an der Ahrtalstrecke, und an der Moselstrecke kannst du sogar noch kilometerweit die Trasse für eine nie vollendete zweite Streckenführung auf der rechten Flusseite sehen. "

Mir fiel auf, daß einige Tunnelportale überdimensioniert zu sein schienen.

"Im Remagener Brückenpfeiler gibt es ein hochgelobtes Friedens-Museum. Leider war ich noch nicht da, aber es steht hoch auf meiner to-do-Liste. Die Einrichtung des Museums hat der Bürgermeister von Remagen übrigens dadurch finanziert, dass er Bruchstücke der Brücke in Kunstharz eingegossen und an amerikanische Touristen verkauft hat."

Vor über 15 Jahren war ich mal im Brückenmuseum, damals mit Schuhen. Wann ich es an diesem Tag hätte besichtigen wollen, hätte ich die andere Rheinseite benutzen müssen, ich befand mich nämlich auf der "falschen" Rheinseite. Der Überbau der Remagener Rheinbrücke ist ja nicht mehr vorhanden, so daß ich hätte rüberkraxeln können.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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