Im kalten August (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Saturday, 13.08.2005, 00:00 (vor 6984 Tagen)

Hallo

Mitten im diesjährigen sibirischen August wurden heute endlich mal die 20° überschritten und es kam sogar zeitweise die Sonne heraus. Da es auch noch trocken bleiben sollte, nutzte ich die Gelegenheit für eine Wanderung.
Ich fuhr nach Stangenhagen, wo sich der neu entstandene See befindet, über dessen Erkundung ich bereits unter index.php?id=994247394 berichtet hatte. Ich parkte an der Brücke über das Pfefferfließ und folgte ihm auf dem westlichen Ufer bis zu einem kleinen Aussichtsturm. Der Weg schien dadurch entstanden zu sein, dass mit einem Rasenmäher eine Schneise in das hohe Gestrüpp geschlagen wurde. Obwohl rechts und links Brennnesseln standen, waren aber auf dem Weg keine zu finden, und es lief sich dort hervorragend.
Vom Turm aus entdeckte ich, dass es neben dem neuen See westlich von Stangenhagen auch noch einen weiteren südlich des Ortes gibt. Beide Seen entstanden dadurch, dass man hier ein Moorgebiet zu Zeiten der DDR trocken gelegt hat. Mittels eines Schöpfwerks wurde der Wasserspiegel abgesenkt, der in Jahrhunderten gewachsene Torfboden sackte durch die Trockenheit zusammen, und 1991 wurde das Schöpfwerk abgeschaltet. Der Wasserspiegel stieg wieder auf normales Niveau, und die Wiesen auf dem Torfboden wurden überflutet.
Vom Aussichtsturm aus führte zunächst eine Brücke über das Pfefferfließ, dann ein hölzerner Steg durch das Sumpfgebiet, bis zu einem Feldweg, der aus besonders glatten Betonplatten angelegt und besonders angenehm zu begehen war.
Ich erreichte wieder Stangenhagen, durchquerte den Ort und verließ ihn in Richtung Nordosten, um kurz vor Schönblick einen schönen Blick auf den Blankensee zu erhaschen. Ich ging noch ein Stück weiter, kehrte dann aber um, um nicht die Landstraße entlang marschieren zu müssen. Ein Abstecher auf den Mühlenberg von Stangenhagen lohnte dann auch noch.
Anschließend fuhr ich dann nach Frohnsdorf, wo ich die Nieplitzquelle suchen wollte, doch zunächst suchte ich dort den ehemaligen Bahnhof. Leider fand ich ihn zunächst nicht, da ich an der falschen Stelle suchte. Die Nieplitzquelle fand ich auch nicht, sie muss irgendwo im undurchdringlichen Dickicht an der Forststraße nach Lindow versteckt sein.
Von dieser Straße aus wanderte ich dann ab dem alten Dorf Frohnsdorf erst einmal zum alten Bahnhof, wo ich nur ein altes Wohnhaus unterhalb des Bahndamms vorfand. Sollte das der alte Bahnhof sein? Ein Weg nach oben zum Gleis war nicht erkennbar, aber vielleicht auch nur zugewachsen. Ich ging zurück zum alten Dorf und folgte dann der "Steintour", über die ich auch schon unter index.php?id=994245856 berichtet hatte, bis zur Landstraße nach Lüdendorf, wo mich plötzlich ein Wegweiser in die Irre führen wollte. Auf dem Rückweg nahm ich dann den westlich der Nieplitz liegenden Weg, der mich wieder nach Frohnsdorf zurückführte. Dieser Weg war teilweise recht steinig, während alle anderen Wege recht angenehm waren.
Es war herrlich mal wieder im T-Shirt und barfuß durch die Gegend zu wandern, aber es hätte auch durchaus noch ein klein wenig wärmer sein können.

Viele Grüße

Ulrich

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