"Vergessen Sie Ihre Schuhe nicht!" (Hobby? Barfuß! 2)

Berni (N) @, Stammposter, Wednesday, 27.07.2005, 21:29 (vor 7001 Tagen) @ Markus U.

Hi Michael!

Auch kamen Eltern mit Sohn auf dem Fahrrad, nur für etwa 10 Minuten. Trotzdem hatte der Junge nichts eiligeres zu tun, nach dem Abstellen des Velos sofort die Sandalen mit Fersenriemen (Socken trug er nicht) auszuziehen, um ans Wasser zu gehen. Die Eltern blieben fett beschuht, die Schuhe bleiben beim Velo. Später rief die Mutter, daß sie weiter wollten. Er ging wieder auf das Velo zu. Etwa zwei Meter vor dem Fahrrad rief sie in einem Befehlston: "Schuhe anziehen!" Ich kenne die Familie ja nicht. Möglicherweise hätte der Sohn ohne diesen Befehl die Schuhe einfach liegen gelassen und wäre barfuß weitergefahren. Vielleicht läuft er ja gerne barfuß. Ich will die Eltern nicht unbedingt als Rabeneltern und Barfußfeinde abkanzeln, nur weil sie verlangen, daß ihr Sohn beim Radfahren Schuhe anzieht. Aber ein etwas freundlicherer Ton wäre wohl angebracht gewesen.

Ich hatte am Sonntag ein freundliches Erlebnis dieser Art. Bekanntlich trage ich während der Göttlichen Liturgie geschlossene Schuhe ohne Sokken (am Sonntag waren es Sabots), weil der Pfarrer der Ansicht ist, daß nackte Zehen auch in Sandalen nicht zum goldenen Gewande passen. Nach der Göttlichen Liturgie war ich zusammen mit dem Protodiakon bei einer Dame eingeladen, die zur Gemeinde gehört und im Siebengebirge wohnt. Dort angekommen, zog ich mir als erstes die Schuhe aus, was nicht weiter ungewöhnlich war, weil sowohl die Gastgeberin als auch der Protodiakon meine Vorliebe für das Barfußlaufen seit Jahren kennen (sie hätten sich eher gewundert, wenn ich die Schuhe anbehalten hätte). Da zum Haushalte der Dame jedoch zwei große Hunde gehören und ich die Schuhe zwar nicht anbehalten, aber doch behalten wollte, tat ich die Sabots ins Badezimmer, damit die Hunde nicht dazugelangen konnten. Wie immer, wenn ich dort bin, verbrachte ich eine sehr angenehme Zeit, und als ich mich kurz vor Mitternacht verabschiedete, ermahnte mich die Gastgeberin fürsorglich: "Vergessen Sie ihre Schuhe nicht!" Nun habe ich zwar bisher noch nie meine Schuhe irgendwo vergessen, aber man weiß ja nie, und da Barfußlaufen für mich außer im Büro und während der Göttlichen Liturgie der Normalfall ist, fand ich diese Erinnerung gar nicht abwegig. Ich bedankte mich also für den Hinweis ebenso wie für die wundervolle und überwältigende Gastfreundschaft und fuhr nach Hause, barfuß, aber mit den Schuhen im Fußraum des Beifahrersitzes.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Hallo Markus,

also gehe ich stark davon aus, daß du "unecht barfuß" Auto gefahren bist .... 8-))

Gruß Berni(N)


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