"Was ich Dich auch noch fragen wollte, aber vergessen hatte: wieso ist das Freibadgelände eigentlich schon betretbar?"

Hallo Andi,

es handelt sich nicht um ein Freibadgelände mit einem mit Chlorwasser gefüllten Becken, sondern um ein Gelände am Lago Maggiore (deutsch: Langensee) in Ascona. Vor wenigen Jahren war das Gelände noch aufgeteilt in den "Lido" (mit Eintritt) und das "Baigno publicco" (ohne Eintritt). Offenichtlich war das erstgenannt für die "Oberen zehntausend" gedacht, das zweite für das "einfache Volk". Das Volksbad war tagsüber jeden Tag geöffnet, auch außerhalb der Badesaison, nur nachts wurde es verschlossen.

Dann geschah der Umbau: Beide Gelände wurden vereinigt, dafür wurde für das Benutzen der Wasserrutsche (diese führt in ein Becken, nicht in den See) gebührenpflichtig (war früher vermutlich im Eintritt des Lidos enthalten), auch für die Benutzung von Warmwasserduschen muß man Geld "hinblättern". Außerhalb der Badesaison sind die Duschkabinen ebenso wie die Rutsche und die Restaurants allerdings verschlossen. Aber eines ist geblieben: Man kann nach wie vor in Ascona im See baden, ohne daß man Eintritt bezahlen muß.

Manch einen Tessinaufenthalt habe ich hier beendet (bzw. fast beendet). Vom Freibad sind es etwa 10 Minuten bis zum Stadtzentrum von Ascona oder eine gute Stunde zum Bahnhof von Locarno. Läßt sich gut barfuß begehen. Die Strecke vom Freibad zum Bahnhof war übrigens meine erste Strecke, die ich barfuß durch "verbotenes" Gebiet lief. Ich kannte dieses Forum noch nicht lange. Erstmalig besaß ich den "Mut", die Flipflops in der Hand zu tragen, während ich durch die Stadt ging, es war Hochsommer, böse Blicke erntete ich nicht. Heute, nicht einmal 2 Jahre später, kann ich über mein damaliges Verhalten nur schmunzeln.

Freundliche Grüße
Michael aus Zofingen