Hallo miteinander!

Als ich gestern Morgen um 5.30 Uhr aufstand, sah ich, dass meine Freude auf den gemeldeten Schnee in Erfüllung gegangen war, denn ich wollte doch unbedingt mal wieder barfuß durch den Schnee waten und war auch schon gespannt, ob es wieder so gut klappt, wie beim letzten Mal!
Wir haben im Saarland ca. 3 cm Schnee und es begann vor einer knappen Stunde wieder zu schneien, so war es auch gemeldet, ein Blick aus der Tür gerade, zeigt mir aber, dass es wieder aufgehört hat! :-/

Nach der Arbeit frühstückte ich nochmal und fuhr auch gleich los und zwar zu dem asphaltierten Weg, den ich am häufigsten gehe und von dem ich schon öfter berichtet habe.
Ich parkte auf dem Parkplatz am Anfang des Weges und ich hatte schöne warme Füße, zog meine Schuhe und Socken aus, krempelte die Hosenbeine ein paar Mal um und ging auch gleich los. Diesmal konnte ich direkt in Einem durchgehen ohne meine Füße wieder im Auto aufwärmen zu müssen. Nach ca. 500 m kam mir ein Auto entgegen, es saß eine Familie drin: der Mann und die Frau schätzungsweise leicht über die 40 und hinten ein Mädchen, das ich nur kurz und nicht richtig sah, aber ich schätze es anhand des kurzen Momentes auf ca. 7-8 Jahre.
Der Mann schaute nicht gerade freundlich, aber die Frau lachte freundlich, nicht ironisch oder spöttisch. Ich sah an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie sehr begeistert war und am liebsten ausgestiegen wäre um mich zu begleiten, wenn auch vielleicht nicht barfuß oder eben nur ein kurzes Stück, denn >Die< hätte es bestimmt mal probiert, so, wie sie wirkte auf mich! Ich konnte aus ihrem Gesicht ablesen, dass sie total begeistert davon war!

Kurz darauf begegnete mir ein Ehepaar, die ein Alter von etwa 70 Jahren gehabt haben dürften und sie fragten mich, ob mir nicht kalt sei, was ich verneinte und ich erklärte ihnen, dass, wenn man oben herum warm angezogen ist, es garnicht so schlimm sei, zumal ich auch mit ganz kurzen Strecken angefangen und mich langsam auf das jetzige Niveau gebracht hätte.
Unterdessen joggte noch eine Frau, die auch etwas über 40 Jahre gewesen sein dürfte, an uns vorbei und sie lachte, als sie das sah, hatte aber ebenfalls eine freundliche Ausstrahlung.
Ich ging nun weiter und es begegnete mir noch ein älteres Paar, die mir die gleiche Frage stellten und ich beantwortete sie lebhaft, freundlich und ausführlich. Dann verabschiedete ich mich auch von diesen und ging weiter und kam an die Kreuzung, an der ich morgens früh im alten Jahr meine ersten "Barfuß-Schnee-Versuche" gemacht hatte.
So ca. 100 Meter vor mir kam links aus dem Wald ein Mädchen heraus, dass auf einem Pferd saß und ich wollte auch hier eine Reaktion heraus fordern und begann mit einem leichten Laufschritt.
Aber obwohl man doch eigentlich davon ausgehen sollte, dass man dann eher warme Füße bekommt, da die Durchblutung in Wallung gerät, wurden meine Füße da kälter, es bagann jedenfalls, etwas unangenehmer zu werden und ich machte wieder langsamer, ging aber dennoch mit einem strammen Gang.
Schließlich war mir das dann doch zu unwichtig, da ich nichts tun will, was meinen Füßen schadet und ich ging wieder normal weiter. Das unangenehme Gefühl war dann ziemlich direkt wieder vorbei.

Ich konnte das Pferd und die Reiterin aber dennoch nicht einholen, obwohl das Pferd nur gemütlich trabte. Ich dachte so für mich: "Mensch Mädchen, mach doch mal langsam, ich will mal Dein Gesicht sehen, vielleicht hast Du ja auch in Deiner Verwunderung eine nette Unterhaltung auf Lager!" Aber es war nichts zu machen, sie drehte sich allerdings einmal um, aber schien meine Barfüßigkeit da nicht zu bemerken.
Dann ritt sie einen Weg nach rechts herunter zu einem Bauernhof, also in Richtung eines Privatgeländes, das ich nicht betreten wollte, zumal unter der Schneedecke auch grobe Steine hervor standen. Ich kenne diesen Weg nämlich auch, bin ihn mal "gehumpelt", als ich dem Bauer vom Ausbruch zweier Kälber berichten wollte, die auf dem Weg herum liefen im letzten Frühjahr oder Sommer!

Ich war bis zu diesem Punkt ca. 2 km gegangen und das, ohne auch nur einmal das Gefühl zu bekommen, dass ich umdrehen muss. Ich ging auf dem Hauptweg noch vielleicht 100 Meter weiter und drehte dann um und ging zurück.
Wieder fast an der Kreuzung angekommen sah ich 2 Leute dort und konnte eine blonde Frau erkennen, also wurde ich neugierig und ging, anstatt nach links zu meinem Auto, noch 500 m nach rechts, da ich sie von etwas weiter weg sah und ich so weit gehen musste, um mit ihnen eine Höhe zu haben.
Auch sie (ein älterer Mann und diese Frau, vermutlich die Tochter, aber auch schon über 40) sprachen mich verwundert darauf an, ob es mir nicht zu kalt sei und wieder gab ich meine vernünftigen und freundlichen Erklärungen ab.

Ich ging dann doch noch etwa 1 km weiter und es ging bergauf, doch der Weg war stellenweise etwas unangenehm, da der angeschmolzene Schnee, der dort in der Mitte des Weges nur noch ganz dünn vorhanden war, wieder überfroren war. Schuhabdrücke machten diesen uneben und durch das wieder Überfrorene dann pieksig und unangenehm! Das ist dann beim Rest des Weges in der Mitte so geblieben und ich ging darum seitlich, wo Reifen den kompletten Schnee entfernt hatten (er war dort gänzlich geschmolzen). Doch auf diesen Flächen war es glatt, da das Wasser dort wieder gefroren war und ich ging ganz vorsichtig und das Gleiche dann auch wieder beim Rückweg, den ich sehr bald antrat. Da auf dem Weg, soweit ich sehen konnte, kein Schnee mehr lag.
Ich drehte um und ging zurück und es kam mir noch ein Paar, auch ca. Mitte 40 entgegen, die ich freundlich grüßte, diese aber nur grimmige und bedenkliche Blicke für mich übrig hatten!
Das sind genau diese Art von Leuten, die ich immer befürchtete, als ich noch nicht das Selbstbewusstsein von heute hatte, was das Barfußgehen angeht, doch heute "pfeife" ich auf solche blöden "Grieskrämer"!
Ich ging wieder ans Auto und traf dort noch eine junge Frau, die ich aus der Reha kenne, sie ist dort eine Masseuse und sie gab keine Acht auf meine Barfüßigkeit, aber ich bekam ganz am Rande mit, das sie zu ihrer Freundin etwas sagte, es war in die Richtung von Verwunderung und Achtung.

Nun fuhr ich wieder zu den Wegen, wo die Pferdestallungen sind, das ist nicht weit von dort, wo ich mich momentan befand, vielleicht 5 Minuten mit dem Auto.
Ich sah, dort angekommen, ein Mädchen seinen Pferdestall ausmisten und ging zu ihm, nachdem ich mein Auto abgestellt hatte. Wir unterhielten uns über meine Barfüßigkeit und sie meinte auch, man solle nicht zu viel nach den Meinungen der Leute fragen, was auch ein junger Mann meinte, der kurz darauf dazu kam. Später unterhielten sich die beiden dann über die Pferde und Rassen, deren Unterschiede und Preise und benutzten eine Sprache aus dem Pferdesport/Hobby, bei der ich nicht mit reden konnte, aber sie integrierten mich freundlich in ihr Gespräch.
Der junge Mann wartete auf eine "Komplizin", mit der er ausreiten wollte und er verabschiedete sich, als sie kam, das andere Mädchen war unterdessen schon gegangen und auch ich drehte noch eine Runde, bevor ich wieder nach Hause fahren wollte.
Als ich mich gerade mal 100 Meter mit dem Auto von dem Hof entfernt hatte, sah ich am Straßenrand das Mädchen, das neulich die Blicke nicht mehr von mir weg bekam!

Ich hielt an und unterhielt mich kurz mit ihr und sagte, dass ich schon einige Kilometer barfuß zurück gelegt hätte, worauf sie meinte, das müsse sie auch mal probieren. Das war für mich ein guter Punkt, ihr das Angebot zu machen, mit mir eine Runde zu gehen und ihr Tips zu geben, dass sie sich Anfangs nicht zu viel zumutet.
Sie nahm das Angebot an und wir fuhren noch einmal zu dem nahe gelegenen asphaltierten Weg, den ich davor gegangen war. Ich sagte, sie solle sich schon mal die Schuhe und Socken ausziehen und sie lachte und meinte, sie sei schon ganz gespannt!
Ich sagte, ich würde ihr die Füße noch etwas locker machen und massierte und streichelte sie und sie fand das plötzlich so schön, dass ihr der Schnee nicht mehr so wichtig war!
Ich sagte aber, es sei ja nicht aller Tage Abend und wir würden das jetzt mal versuchen. Ich sagte auch, sie solle sich nicht aus Scham vor mir oder aus falschem Stolz quälen. Wenn es nicht mehr ginge, solle sie sofort bescheid sagen und wir würden dann wieder ins warme Auto gehen.

Sie konnte auch nicht weit gehen, etwa 30 Meter mit Hin- und Rückweg und ihre Füße waren dabei auch nicht so rosig und gut durchblutet wie meine, aber das wird ganz sicher mit der Gewohnheit und Zeit kommen. Bei mir waren sie das gestern während der gesamten Strecken, die ich ging, fortwährend!
Ich ging gegen Abend noch zwei Wege, wobei der Weg an unserem Ortsrand für mich wesentlich unangenehmer war als die Anderen und auch als Der, den ich danach noch ging, vermutlich, weil ein Bach in der Nähe ist und dadurch eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht.
Ich werde gleich noch einen kleinen Barfußgang im Ort machen, aber gleich um die Ecke flitzen, zu dem bereits schon erwähnten Pfad Richtung Spielplatz! D Danach geht es ins Bad und ab in die Heia, denn heute Morgen ruft wieder das "Putzgeschwader"! ;-D

Wie Ihr jetzt wohl an der Uhrzeit seht und es Euch denken könnt, habe ich mich lange Zeit im Stuhl "verabschiedet", denn ich war eingeschlafen :-/, jetzt wird es echt Zeit, aber den Gang mache ich noch, der Kick muss noch sein! 0

Euch einen lieben Barfußgruß von Andi!