Meine Gedanken dazu (Hobby? Barfuß! 2)

hans, Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 17:12 (vor 7189 Tagen) @ Markus U.

D...im Gepäck eine Motorsäge, am Leib einen Blaumann und ohne Schuhe


Liebe Barfüßer,
so einem Menschen ist schon Achtung zu zollen, aber barfuß mit der Motorsäge zu arbeiten ist doch der reine Leichtsinn! Wird in der Situation die Welt schlechter, wenn er dazu Sicherheitsschuhe trägt? Wie schnell kann er dann den Leuten, denen er helfen wollte, zur Last fallen, wenn sie seine Verletzungen versorgen müssen.
Mit nachdenklichen Füßen,
Euer hans


Hi Hans!
Ich zolle diesem Martin Schleyer für seinen barfüßigen Einsatz meine uneingeschränkte Hochachtung. Ich verstehe nicht mit einer Motorsäge umzugehen, aber wenn jemand es gewohnt ist und geschickt darin umzugehen weiß, ist die Gefahr wohl eher gering zu veranschlagen. Zudem kann ein barfüßiger Arbeitseinsatz in der Dritten Welt durchaus als Zeichen der Solidarität mit den Eingeborenen, die in diesen Ländern sehr häufig barfuß sind, ausgelegt werden. Muß der weiße Mann dennn in diesern Ländern immer dann, wenn er ausnahmsweise nicht als satter, fetter Pauschaltourist auftritt, in fetten Schuhen daherkommen? An Reportagen über Expeditionen in den tropischen Regenwald finde ich es immer beschämend, wie die weißen Expeditionsteilnehmer in ihren fetten Schuhen durch die Landschaft stolpern, während die Eingeborenen sich barfuß auf natürliche Art hindurchbewegen und den fett beschuhten Weißen, die ohne die Hilfe der Eingeborenen jämmerlich zugrunde gehen müßten, in jeder Hinsicht überlegen sind. Freuen wir uns also, daß einer von uns diese rühmliche und leider viel zu seltene Ausnahme darstellt, und seien wir nicht immer so pessimistisch. Warum gehen wir nicht einfach davon aus, daß es gut wird, solange das Gegenteil nicht erwiesen ist. Gänzlich lassen sich Gefahren ohnehin nicht ausschließen.
Barfuß,
Markus U.

Hi, Markus!
Ich stimme Dir voll zu, außer in einem Punkt: Sicherheit geht vor!!! Also: während solcher Arbeiten sind Sicherheitsstiefel unvermeidlich, alles andere ist Leichtsinnn! Man braucht sich ja nicht gleich die Zehen abzuschneiden - ein Holzstück, das hinter der Stahlkappe auf dem Schuh landet ist schmerzhaft genug; stell Dir vor, Du bist barfuß. Und ich wiederhole: es ist den "Eingeborenen" nicht zuzumuten, die Verletzungen eines wohlmeinenden Helfers zu versorgen, während sie ganz andere Probleme haben. Bei leichten Arbeiten und in der Pause kann Martin Schleyer die Käsekästchen ja ausziehen und seine Solidarität zeigen - ich ziehe die schweren Dinger auch immer mit Erleichterung aus.
Herzliche Füße,
hans


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion