Rigi (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 03.01.2005, 16:10 (vor 7208 Tagen) @ Bene

Hallo Bene!

"Heute hatten ich mit meiner Familie wieder einen schönen Tag auf der
Rigi, ich habe mit den Kindern geschlittelt und hatte dabei viel Spass. Dabei fällt man zwar ohne Schuhe auf, aber eigentlich nicht negativ, manchmal hört man auch "wie ein Appenzeller", was ich als Kompliment empfinde."

Da die Tage jetzt recht kurz sind und Kinder möglichst lange Spaß am Schlitteln haben wollen, gehe ich davon aus, daß der Aufstieg nicht zu Fuß, sondern mit der Zahnradbahn von Vitznau, eventuell auch von Arth-Goldau oder mit der Luftseilbahn von Weggis erfolgte. Ich war schon mehrfach auf die Rigi gewandert, meistens im Oktober, jedoch grundsätzlich mit Schuhen. Irgendwie schwebt mir vor, mal ohne Schuhe auf einen "etwas höheren Berg" zu wandern, allerdings bei wärmerem Wetter. Vielleicht wäre da ein Berg ohne Bergbahn besser, weil dann auf dem Gipfel keiner lästern würde: "Barfuß mit der Bergbahn fahren kann doch jeder!"

"Seit vielleicht 7 oder 8 Jahren laufe ich immer mehr barfuss - inzwischen praktisch ausschliesslich und fühle mich reichlich unwohl, fast etwas unehrlich, in Schuhen - wenn es denn mir doch noch nötig erscheint. Seit 2 Jahren bin ich auch im Winter praktisch ausschliesslich barfuss, aber mit langsamer Steigerung: So wie das sicher einige kennen. In den ersten Jahren wird es immer später im Jahr, dass man auf Schuhe zurückgreift, dann lässt man es ganz - ausser in Extremsituationen. Zunächst gehört dann auch Schnee bei Minustemperaturen zu solchen Situationen, aber auch daran gewöhnt man sich immer mehr. Das ist schon faszinierend, braucht aber Zeit."

Wenn man wie ich genötigt ist, bei der Arbeit Schuhe zu tragen, dann dauert die Eingewöhnungszeit sicher noch länger.

"Plötzlich bückt sich eine Frau und fühlt, ohne ein Wort zu sagen, ganz kurz meinen Fuss an! An Fragen und Bemerkungen habe ich mich ja gewöhnt, aber das war doch eine echte Überraschung. Die Sprache dieser Menschen klang osteuropäisch und ein Dialog war leider nicht möglich, vielleicht war das auch der Grund, dass von ihrer Seite Fühlen statt Fragen praktiziert wurde..."

Das kann aber auch passieren, wenn man die Sprache beherrscht. Vor Jahren, als barfuß für mich noch ein Fremdwort war, war ich mal im Februar in kurzen Hosen gewandert. Es war zwar mit +5°C nicht gerade kalt, trotzdem fiel der (vom Wetterbericht nicht angekündigte) Niederschlag in Form von Schnee. Eine alte Frau kam mir entgegen, starrte mich an, zog ihre Handschuhe aus, faßte an meine Beine, dann sagte sie: "Unmöglich!" Nichts ist unmöglich! Ich empfand ihre Hände übrigens kälter als den Schnee.

Die besten Wünsche für 2005!

Michael aus Zofingen


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