Winterbarfußtreffen 2004 in Düsseldorf, 3. Tag (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 14.12.2004, 19:06 (vor 7228 Tagen)

Am Sonntag, den 12.12.2004 wollten wir (Markus U., Lothar und ich) uns um 9.00 Uhr bei Scottis Inn treffen. Es wurde etwas später, da offensichtlich nicht nur ich noch mit dem Bier vom Vortag zu tun. An der Haltestelle mußten wir ziemlich lange auf das Tram warten, wir spürten die Kälte. Die Temperatur dürfte morgens unter 0°C gewesen sein, aber im Gegensatz zum Vortag war der Boden trocken. Wir besuchten erst einmal ein Frühstückslokal in der Altstadt. Wir saßen im Obergeschoß und konnten das sonntägliche Treiben auf der Straße beobachten. Die Leute trugen ohne Ausnahme fettes Schuhwerk und waren auch sonst deutlich winterlicher als ich angezogen. Viele trugen eine Weihnachtsmannmütze in Kombination mit "normaler" Winterkleidung, nicht mein Geschmack. Ziemlich lange blieben wir dort. Für einen Ausflug nach Benrath wäre es zu spät gewesen, da Lothar noch am selben Abend mit dem Zug in seinen Wohnort fahren wollte (oder mußte). So gingen wir hinterher noch durch dei Altstadt. Offensichtlich waren einige Leute unterwegs, die uns schon am Vortag gesehen hatten, was man aufgrund folgender Bemerkungen interpretieren könnte: "Es sind immer dieselben", worauf eine Antwort lautete: "Die lassen hier wenigstens Geld!"

Wir suchten auch dasselbe Café noch mal auf, in dem wir den Zeitungsausschnitt erhielten. Enttäuscht waren wir lediglich, daß in der Passage noch Scherben vom Vortag lagen. Die Sonne hatte sich breit gemacht, was offensichtlich alle Leute erheiterte. Auf dem Weihnachtsmarkt genehmigten wir uns noch einen Glühwein. Wir gingen auch noch zu den Palmen, wo wir Fotos machten. Unser fehlende Fußbekleidung paßte wirklich ideal zu den Palmen, meine Hose übrigens auch. Interessant fand ich auch, wie ein Zug, bestehend aus einem Dampflokomobil und Wagen mit Kindern, pfeifend durch die Stadt rollte. Wie ein Wilder raste ich durch die Gegend, um das Gefährt in idealer Position vor meine Kamera zu bekommen, was mir auch (vermutlich) gelang. Wer so etwas macht, der fällt schon auf. Und dann noch barfuß! Und im Winter! .

Schließlich fuhren wir mit der Stadtbahn zum Hauptbahnhof, wo wir uns von Lothar verabschieden mußten. Markus U. und ich fuhren wider mit der Stadtbahn zurück zum Heinrich-Heine-Platz. Bis seine Straßenbahn nach Ratingen fuhr, hatten wir noch ein letztes Mal Gelegenheit, durch die Stadt zu gehen, zum Schloßturm, den ich noch fotografieren konnte. An der Haltestelle am Heinrich-Heine Platz trennten sich endgültig unsere Wege. Er stieg in die Straßenbahn. Und ich wollte noch meine Tageskarte ausnutzen, um die Zeit bis zu meiner Abreise gegen 21 Uhr zu überbrücken. Als das Tram abfuhr, hatte ich so ein komisches Gefühl in mir. Ich habe es immer dann, wenn Leute, die ich nicht häufig sehe, von mir wegfahren oder wenn ich weg muß. Das war jedes Mal der Fall, wenn ich einen befreundeten Mennonitenpfarrer in Sinsheim besucht hatte und Abschied nehmen mußte. Oder wenn mich frühere Bekannte aus der Uni besucht haben oder ich ihnen zufällig begegnet bin. Und als ich das Stadtratzimmer verließ, als es um meine Einbürgerung ging. Und sogar, wenn ich lediglich einen Termin bei meinem Bankvertreter hatte. nach einem Zahnarzt- oder Friseurbesuch habe ich dieses Gefühl nicht, auch nicht bei Zusammenkünften mit meinen Eltern. Und selbstverständlich auch nicht bei der Polizei, von der ich nicht nur in Benrath kontrolliert wurde (von der Begebenheit in Karlsruhe wurde ja schon im Forum was erwähnt, ohne daß ich es schrieb). Somit kann ich sagen, daß mein erstes Barfußtreffen im Winter ein voller Erfolg war. Dir, lieber Markus, danke ich für die Organisation des leider nicht allzu gut besuchten Treffens, was ein gehöriges Maß an Improvisation erforderte. Und auch Dir, lieber Lothar, vielen Dank für Dein Kommen. Irgendwo gibt es sicher ein Wiedersehen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen


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