Hallo Ihr Lieben,

Meiner Leidenschaft für Opermusik und deutscher Kultur zufolge habe ich mir am Samstag Nachmittag den "Parsifal" von R. Wagner gegönnt.
Nicht zum ersten Mal besuchte ich das Opertheater "Carlo Felice" in Genua, weshalb ich wusste, dass ich vor der Tür zum Aufführungssaal meine Schuhe besser anzuziehen hatte, um mir die barschen Ermahnungen von einer besonders unfreundlichen, barfuss-intoleranten Platzanweiserin zu ersparen.
Die längeren Pausen zwischen den Akten habe ich auf der Terrasse verbracht, wo die im Saal unerwünschten Zuschauer - nämlich die vielen Raucher und die einzige Barfussläuferin - sich austoben durften.
Zum ersten Mal - aber bestimmt nicht zum letzten! - habe ich einer Aufführung von einem Wagnerschen Spiel beigewohnt, weshalb wusste ich bis gestern noch nicht, dass Parsifal im dritten Akt zum größten Teil barfuss singt. Komisch, dass die unsympatische Platzanweiserin ihn nicht barsch gezwungen hat, Schuhe anzuziehen ))). Ob es wohl daran liegt, dass der Tenor, der seine Rolle interpretierte, verdammt gut aussah (was übrigens dem weiblichen Publikum die fünfstündige Aufführung umso angenehmer machte).
Das Theater habe ich aber barfuss verlassen, um ein bisschen von der fast sommerlichen Temperatur vom gestrigen Nachmittag noch zu genießen.

Barfüßige, musikalische Grüße aus Italien
Tiziana