Hallo,

das ist ja nun eine besondere, und sehr verdienstvolle Themenfrage!

Vor vielen Jahren - ich lief damals schon gerne barfuss - war ich mit einem Freund auf einem Tramp nach Nordafrika. Auf wem Rückweg wurde uns beiden in Sizilien nachts die Schuhe geklaut. Wir nahmen das als Schicksal zur Kenntnis, es war aber irgendwie auch eine willkommene Legitimation, von da an barfuss den Weg fortzusetzen. So wanderten und trampten wir zurück bis ins Elsass, wo wir Freunde wiedertrafen, die über Marokko quasi die Parallelroute verfolgt hatten. Das Barfusslaufen hatte meinen Freund und mich sehr verbunden, während die anderen Kumpels das nun garnicht nachvollziehen konnten.

So hängten wir zwei die andere Gruppe bald wieder ab, machten einen Ausflug nach Freiburg, wo wir durch die Altstadt und schließlich barfuss das Münster einschließlich Turmbesteigung besichtigten.
Wir fühlten uns so sauwohl, es war ein herrlicher Sommer. Und von der zwischenzeitlichen Möglichkeit, wieder Schuhe zu tragen, nahmen wir Abstand. Es war ein Greuel, die Dinge nach so langem Barfusslaufen anzulegen. Unsere Füsse waren auch kräftiger geworden. Wir waren barfuss so fit wie mit Turnschuhen. Ich sehe uns noch am Stadtrand von Freiburg barfuss in schnellem Tempo über einen Weg mit gröbstem Schotter laufen. Selbst mit Militärstiefeln wäre das eindeutig mühsamer gewesen!
Es war vielleicht meine eindrucksvollste Tour durch die Welt.