Kein Baumarkt-Haarschneider, dafür Kurzbesuch der Eltern (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 23.09.2004, 07:44 (vor 7311 Tagen) @ malo

Hallo Markus!

"Jedoch vor zwei Jahren wurde einer dieser Billigkurzhaarschneider für 10 Euro im Baumarkt erstanden. Da ich etwa alle 6-8 Wochen Hand anlege, um meine "Murmel abzudrehen", und die Maschine immer noch funzt, kannst Du Dir vorstellen, was gespart wurde.
Also mach Dir einen Kurzhaarschnitt, und aus ist es mit dem teuren Friseurbesuch.
Nachteil der Billigmaschinen: es dauert viel länger, da geringe Schneidleistung. Und man braucht eine zweite Person, die den Kopf gar richtig fertig schnippelt. Im Spiegel schaffst Du das alleine nicht."

Du hast hiermit den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin alleinstehend, ich habe keine Lust, mir alle 6-8 Wochen die Haare zu verändern, und irgendwie fühle ich mich mit derart kurzen Haaren nicht wohl. Das ist weniger politisch begründet. Soll ich etwa im Winter eine Mütze tragen, weil mir die natürliche Kopfbedeckung fehlt? Ich hasse jegliche Art von künstlicher Kopfbedeckung (Hut, Mütze, Fahrradhelm, Badekappe).

In Sachen Haarschnitt haben meine Eltern eine etwas andere Meinung als ich. Sie mögen zwar auch keinen Kurzhaarschnitt (für sie bedeutet Kurzhaarschnitt gleich Hang zur Gewalttätigkeit), aber wenn ich mehr als 2 Monate nicht beim Friseur war, ist es auch nicht richtig. Meine Eltern sind gegenwärtig für eine Woche in Meersburg am Bodensee. Das war gestern Grund genug für sie, mal eben zu mir nach Zofingen zu kommen. Und wenn ich ehrlich bin, war das auch der Grund, weshalb ich gerade letzte Woche beim Friseur (barfuß) war, ihnen wollte ich meine Mähne, die mir seit dem letzten Friseurbesuch im Mai (damals noch in Flipflops) gewachsen ist, nicht zumuten.

Glücklicherweise blieben meine Eltern nur ca. 4 Stunden, keine 3 Wochen. Zwar wird bei einem Kurzbesuch die Behandlung beim Friseur nicht billiger als bei einem längeren Aufenthalt der Eltern, aber immerhin konnte ich Neuigkeiten über die Einstellung meiner Eltern zum Thema barfuß erfahren. Gestern verließ ich die Firma bereits gegen 14 Uhr und fuhr nach Hause, meine Eltern waren schon dort. Wie üblich entledigte ich mich meiner Dienstkleidung, um dann barfuß in der Wohnung zu laufen. Halt! Ausnahmsweise hängte ich die Dienstkleidung sorgfältig an einen Bügel, anstatt sie irgendwo in die Ecke zu pfeffern. Wenn man es genau betrachtet, MUSSTE ich sogar in meiner Wohnung barfuß laufen (oder in Straßenschuhen oder auf Socken). Weshalb? Mein Vater hatte seine Hausschuhe vergessen, in den Urlaub mitzunehmen, also hat er einfach MEINE angezogen. Angepflaumt wurde ich nicht, weil ich barfuß lief. Nachher gab mir meine Mutter den "guten" Rat, im Winter in der Wohnung auf Socken herumzulaufen, damit ich mir keine Erkältung aufsacke. Da redet die Frau doch über Dinge, von denen sie gar nichts versteht! Mein Vater gab mir den "guten" Rat, beim Fahren zum Baden wenigstens Schuhe anzuziehen, ich besäße doch so schöne Turnschuhe (Frage nebenbei: Können Schuhe überhaupt "schön" sein? Oder nur schön aussehen? Ist es nicht ähnlich wie mit Waffen? Ein Gewehr kann niemals "gut" sein, weil ein Gewehr zum Töten konstruiert ist. Es kann sich höchstens um ein Gewehr handeln, mit dem man präzise schießen kann).
Als meine Eltern wieder abreisten, ging ich noch mit zum Auto, barfuß. Keine bösen Worte meiner Eltern. Als das Auto abgefahren war, fiel auch ein Blick auf das Nachbargrundstück. Obwohl die Temperatur ca. 15°C betrug, es bewölkt und windig war, da sah ich doch zwei spielende Kinder, in T-Shirt, kurzen Hosen und barfuß, so wie es sich gehört!

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen


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