"Barfuß" sollte selbstverständlich sein (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Andi!
Barfuß zu gehen, ist die natürliche, dem Menschen eigene und für ihn bestimmte Art der Fortbewegung, und daher möchte ich mich so oft wie möglich (am liebsten täte ich es natürlich immer) artgerecht fortbewegen und das auch als Selbstverständlichkeit empfinden.
Das ist ja auch in Ordnung, aber dann wäre es kein "Hobby" mehr, was man als solches empfinden möchte, zumindest Viele hier! Aber das gänzliche Barfußsein ist wohl eine Sache des Urmenschen und ist heute wirklich nicht mehr möglich und das nicht nur aus sozialen Gründen, wie Du meintest. Wir sind einfach nicht mehr dafür geschaffen, da wir nicht von der Geburt an barfuß waren, sondern durch die Zivilisation verweichlicht sind, von ästhetischen Merkmalen, die dazu auch beitragen und weshalb auch nicht jeder immer barfuß gehen möchte und würde, sehe ich aber mal ab, denn die Füße lassen durch die "Gebrauchsspuren" mit der Zeit zu wünschen übrig, aber auch das ist eben Ansichtssache!
Für mich ist das Barfußgehen tatsächlich mehr als ein "Hobby", dem ich gelegentlich fröne, sondern eine Lebenseinstellung, und wären da nicht gewisse soziale Zwänge, so ginge ich wohl immer barfuß.
Durch die Zivilisation verweichlicht zu sein, ist gewiß nichts Gutes, und da es nichts hilft, es einfach so hinzunehmen und darüber zu jammern, habe ich angefangen, durch Training der natürlichen barfüßigen Gangart buchstäblich dagegen anzugehen! Ob ich damit alle bereits angerichteten "Zivilisationsschäden" beseitigenh kann, weiß ich zwar nicht, aber man kann dadurch gewiß so manches wiedergutmachen! Und auf gewisse "Gebrauchsspuren" kann man wohl auch stolz sein; auf "hypergepflegte" Füße gebe ich nicht viel.
Es sollte keine Sensation sein, weder in meiner eigenen Wahrnehmung noch in der meiner Mitmenschen.
Nein, das muss es ja auch nicht, obwohl mir das ehrlich gesagt sehr viel Spaß macht, da dann immer wieder neuer Wind in die Sache kommt, das macht das Barfußgehen eigentlich erst richtig interessant und ich freue mich umso mehr, wenn die Reaktionen dann mehr positiv sind! Es wird wohl für die meisten Mitmenschen immer eine Sensation sein und bleiben, denn wir Barfüßer werden immer eine "Randgruppe" bleiben, dazu zählen schon Die, die nur mal eben die Schuhe ausgezogen haben und in der Hand halten, jedenfalls in diesem Moment! Aber eine Wahrnehmung der Leute macht mir schon Spaß und ehrlich gesagt macht auch gerade das das Barfußgehen so interessant, neben dem angenehmen Effekt des Gefühls! Andererseits, wenn jeder barfuß ginge, dann wäre dieser Reiz weg, aber unsere Straßen und Wege oder Plätze wären auch keine solchen "Schweineställe", was ja wirklich toll wäre, aber was wohl leider ein Wunschtraum bleibt, da kaum einer barfuß läuft und es so jedem egal ist, wo er sein "Geschäft" hin erledigt, wo er hin rotzt oder wo er Glas hin schmeißt!
Ab und zu, vor allem im Winter, sind manche Reaktionen der Umwelt ja ganz lustig und bringen mich immer wieder zum Lachen oder regen meine Phntasie an (wenn ich mir z. B. vorstelle, wie die Betreffenden ihre Eindrükke beim nächsten Kaffeekränzchen schildern), aber ich könnte auch ohne das sehr gut auskommen.
verstehen, wenn Menschen, die das Barfußlaufen gerade erst für sich entdeckt haben, berichten, wie spannend sie den ersten barfüßigen Gang zum Müllkasten fanden, und wie aufregend es für sie war, als sie sich das erste Mal barfuß in den Supermarkt trauten. Ich habe das ja alles selbst erlebt, aber ich bin froh, daß diese Zeiten vorbei sind.
Ja, das kann ich voll und ganz vertsehen, ging mir ja auch so und geht mir auch jetzt zum Teil noch so, aber ein wenig "Herzklopfen" ist mein Kick und macht mir Spaß, den habe ich mir auch bis jetzt noch bewahrt! Dadurch finde ich das Barfußgehen sehr aufregend und es macht mir doppelt so viel Spaß, da das angenehme Gefühl noch dazu kommt! Ich kann nur immer wieder betonen, dass ich dieses Gefühl nicht missen und verlieren möchte! )
Ich gehe am liebsten ohne Herzklopfen barfuß; es soll nicht anders sein als früher mit Schuhen; ja die Verhältnisse sollen sich umkehren: für gewöhnlich barfuß, ausnahmsweise mit Schuhen.
Es ist auch keineswegs "abstumpfend", wenn das Barfußlaufen zur täglichen Gewohnheit geworden ist;
Finde ich schon, da man dann seine eigene Barfüßigkeit nicht mehr wahrnimmt, weil sie eben selbstverständlich geworden ist und so auch das "taufrische" Gefühl des Barfußseins verloren geht, da man sich sicher nicht mehr so darauf konzentriert. Auch die Haut wird zäher und unempfindlicher, was das sensible Gefühl unter den Füßen schon etwas dämmt!
Wenn die haut zäher und unempfindlicher wird, ist das gut, denn es befähigt mich, auf "schwierigen" Böden problemlos barfuß zu laufen. Das geht, wie ich in Tirol erfahren habe, inzwischen erstaunlich gut; ich habe steinige Gebirgswanderwege ganz ohne Schuhe (die ich erst gar nicht zu den Wanderungen mitgenommen hatte, um "wahrhaft barfuß" zu sein) bewältigt. Ich käme auch gar nicht auf die Idee, mir irgendwelche Haut von den Füßen zu raspeln; lieber lasse ich der Natur ihren Lauf.
man nimmt einfach mehr wahr (den Boden nämlich)
Aber nicht mehr so intensiv (siehe direkt darüber)!
So intensiv, daß ich wegen jedes Steinchens "aua" schreie, will ich den Boden ja gar nicht wahrnehmen.
und widmet im übrigen den anderen Dingen die gleiche Aufmerksamkeit wie sonst.
Ja, das ist ja auch eine Sache, die nicht mit dem Barfußgehen zusammen hängt, die nimmt man so oder so wahr!
Die ganze Zeit innerlich mit der Tatsache, daß ich barfuß bin, beschäftigt zu sein, würde mich viel zu stark ablenken!
Das ist bei mir anders, ich genieße es, auch wenn ich die Reaktionen, die leider sehr häufig eher negativ sind, bewusster wahrnehme als viele Andere. Es lenkt mich aber dennoch nicht wesentlich ab, da ich mich Gefühlsmäßig dieser Sache voll und ganz widme!
Und ich empfinde es als das höchste "Barfuß- Bewußtsein", wenn ich so selbstverständlich barfuß bin, daß ich gar nicht dran denke!
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.