Angler-Latein? (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 17.09.2004, 13:00 (vor 7316 Tagen) @ Peter (BI)

"Fischwilderei ist ein sehr kostspieliges Hobby - wenn man erwischt wird. Ein Wilderer würde sich deshalb von dir wohl kaum überraschen lassen, besonders nicht, wenn er immer auf der Hut vor einem "bösen Kontrolleur" ist. Er sucht sich eine Stelle, wo er nicht gesehen wird und doch selbst alles im Überblick hat - logisch.
Solltest Du ihn doch überrascht haben, dann würde er sich ruhig verhalten und dich nicht zutexten. Und schon gar nicht würde er dir erzählen, dass er gerade am Schwarzangeln ist. (Nach dem Motto: Ich erzähle dir, dass ich wildere und du holst die Polizei - grins!)
Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass dir ein stinknormaler Angler einen Bären aufgebunden hat, weil er mit deiner Anwesenheit nicht einverstanden war. Und da du sicherlich barfuss warst, ist ihm dann noch die Geschichte mit den zerschlagenen Flaschen eingefallen. Nach dem Motto: "Hau ab und lass mich in Ruhe!" "

Hallo Peter,
Deine Argumente sind plausibel. Wenn der Angler tatsächlich schwarz fischt und Flaschen zerschmeißt,und es auch noch zugibt, dann wäre er derart dumm, daß man ihn sicher schon erwischt hätte. Ich war übrigens nur "unecht" barfuß, da ich die Sandalen am Fahrrad abgestellt hatte.
Für Fischwilderei habe ich nichts über. Einmal wäre es für mich sogar ein Leichtes gewesen, selber zum Wilderer zu werden. Vor Jahren befand ich mich mal an einem Wehr an der Wigger. Unterhalb des Wehrs fließt im Normalfall nur wenig Wasser, so daß große Teile des aus großen und kleinen Steinen bestehenden Flußbetts trocken liegen. Das Wehr war kurzzeitig geöffnet worden und hatte das gesamte Flußbett unter Wasser gesetzt, nun aber sank der Wasserstand wieder. Da sah ich, wie sich in einer Mulde zwischen großen Steinen ein Fisch (vermutlich eine Forelle, aber ich kann mich auch täuschen) befand, der Fluchtweg war abgeschnitten. Bald würde alles trocken liegen und der Fisch müßte zugrunde gehen. Also zog ich meine Schuhe aus und watete zu der Stelle, wo der Fisch war. Dann holte ich ihn aus der Mulde und setzte ihn ins freie Wasser. Genauso hätte ich ihn mit einem Stein erschlagen können und mitnehmen. Ich tat es aber nicht, und nicht etwa, weil ich befürchtete, dabei erwischt zu werden. Der Grund ist derjenige, daß mir jegiche Küchentätigkeiten zuwider sind, das gilt fürs Kochen, und vor allem fürs Aufräumen. Freut sich der Fisch. Oder der Angler, der ihn später fängt.
Der Preis für meine Arbeit? Ich trat in eine Distel, als ich wieder ans Ufer kam. Heute hätte ich vermutlich besser aufgepaßt.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen


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