Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit (Hobby? Barfuß! 2)

Fidus, Saturday, 14.02.2004, 01:02 (vor 7534 Tagen) @ Antonius

nach langer Zeit des schweigenden Mitlesens in diesem Forum, muß ich ich mich bei diesem posting von A. zu Wort melden:

1. Was der (vorgebliche!) Psychotherapeut dem Betreffenden zur Hilfe mitgeteilt haben mag, kann daraus resultieren, daß er ihn der Wahrheit psychisch nicht für mächtig hielt.
Das von dem Leidenden angegebene Symptom (nach dir: von barfüßigen Frauen mit schwarzen Fußsohlen fasziniert zu sein)vermag der Therapeut als Ausdruck eines nicht eingestandenen Kontakt- bzw. Freiheitswunsches des Patienten gedeutet haben. Doch Therapeuten (sofern es nicht solche der klassischen Freud'schen Richtung sind!), besonders aber Verhaltenstherapeuten(!), pflegen sich in ihren Urteilen und Therapiemaßnahmen an die vermutete geistige und seelische Erträglichkeitsgrenze der Probanden anzupassen: Wenn solche Therapeuten also ein Symptom feststellen, können sie es für einen Nebenaspekt eines tieferliegenden Problems des Patienten halten oder ausgeben.
Es wäre von dem Therapeuten auch äußerst ungeschickt, den Patienten auf sein entscheidendes Problem anzusprechen (=hier: Sexualitätsdefizit aufgrund einer abnormen fußfetischistischen Neigung, sofern diese von dem Therapeuten überhaupt erkannt wird...), wenn es durch Therapie eines objektiv nebensächlichen" Problems (hier also 'Schüchternheit')bearbeitet werden kann.
Es wäre therapeutisch sogar sträflich, den Patienten darauf hinzuweisen, daß sein eigentliche Begehren objektiv 'pervers' ist, sofern er es nicht als solches ohnehin empfindet.

Worauf ich hinaus will: Wenn jemand beim Anblick nackter Füße ein Lustgefühl empfindet bzw. dergleichen beim Beobachtetwerden oder Eigenerleben seiner nackten Füße, ist von einer nachrangig sexuellen bzw. eindeutig sexuellen (=fetischistischen) Neigung auszugehen!

In dem mein posting veranlassenden Fall handelte es sich um einen Mann, der auf Frauenfüße stand bzw. steht, somit wahrscheinlich eindeutig oder größtenteils heterosexuell ist. Daß sich dessen Interesse an schwarze Fußsohlen heftete, verweist darauf, daß er die Stufe genitaler Sexualität (ca. 4.-6. Lebensjahr) nicht durchweg erreicht hat und seine manifesten oder latenten Sexualphantasien daher von einem phallischen Ersatzobjekt (=Füße) nebst paralleler Regression auf die anale psychosexuelle Stufe (=Schmutz)beeinflußt werden.

Ich hoffe, der Aufklärung gedient zu haben; ansonsten halte ich es mit dem schönen Spruch von Lichtenberg:

"Vom Wahrsagen läßt sich wohl leben, aber nicht vom Wahrheit sagen."


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