Kalte Füße / Warme Füße (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Wednesday, 05.11.2003, 06:41 (vor 7635 Tagen) @ Ralf (RHU)

"Zur Zeit bekomme ich ab und zu schnell kalte Füße, wenn ich nicht gerade viel zuhause unterwegs bin. An anderen Tagen habe ich selbst bei längeren Sitzen keine kalten Füße. Einen Blick auf meine Aufzeichnung der Boden/Lufttemperatur sagt aber, dass in allen Fällen die Temperaturen ziemlich gleich sind und ich schon bei niedrigeren Temperaturen keine Probleme hatte. OK, ich muss immer alles ganz genau wissen und entdecke mit meiner Neugier lieber alles selber. :-)
Irgendwie fällt mir aber für meine Beobachtung keine plausible Erklärung ein.
Generell kann ich sagen, dass mir die Temperaturen drinnen wie draußen nicht so viel ausmachen, wenn die Sonne etwas hinter den Wolken hervorschaut. Das wirkt sich aber so gut wie nicht auf die Temperatur aus. Ist es vielleicht ein Streich der Sinne beziehungsweiß eine Sache der Einstellung bei diesen doch dunkeln und verregneten Herbsttagen?
Hat auch jemand von euch solche Beobachtungen gemacht, oder hat jemand eine Erklärung dafür?"

Hallo Ralf,
ich versuche einmal, das "Temperaturphänomen" zu erklären: Die Temperatur, die ein "richtiges" Thermometer anzeigt, ist nicht repräsentativ. Für das Wohl- bzw. Unwohlbefinden sind noch verschiedene andere Faktoren verantwortlich. Wenn die Haut feucht ist und das Wasser verdunstet, entzieht sie dem Körper Wärme, dieses ist unangenehm bei tiefer Lufttemperatur. Die Sonne, die auf die Haut strahlt, erwärmt letztere, die Härchen halten die Wärme gefangen wie das Glasdach im Treibhaus. Die Temperatur erscheint also höher. Wenn aber gleichzeitig noch Wind weht, wird die warme Luft gleich wieder fortgeweht.
Ich habe auch festgestellt, daß der Körper registriert, ob die Temperatur im Steigen oder im Sinken begriffen ist. Bei gleicher Außentemperatur friert man abends leichter als morgens.
Nach dieser grauen Theorie nun ein Beispiel aus der Praxis: Am gestrigen 4.11.2003 gegen 15.30 Uhr zeigte das Thermometer auf einem besonnten Dach 12°C an. Ich dachte, kein Problem, um noch mal ohne Schuhe mit dem Fahrrad zu fahren. Anfangs ging alles ohne Probleme. Als aber die Sonne hinter dem Horizont verschwand, merkte ich doch, daß die Füße kalt wurden, in erster Linie durch den Fahrtwind. Etwa 1,5 Stunden war ich unterwegs. Hinterher hatte ich in meiner Wohnung angenehm warme Füße, nicht das schmerzhafte Brennen, das ich immer habe, wenn ich in geschlossenen Schuhen längere Zeit in der Kälte war.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Verhalten einer anderen "nicht repräsentativen Minderheit": Am Postamt in Reiden mußte ich noch an den Geldautomat. Ein Rudel "halbstarker Mützenmenschen" fing lautstark an zu lästern, als ich den Automaten bediente. War es wegen meiner fehlenden Schuhe? Oder wegen Nichttragens einer Jacke? Oder wegen meiner kurzen Hosen? Oder weil ich keine Mütze auf dem "Grind" trug? Ich vermute, daß letzteres wohl bei den Jugendlichen das das schwerste "Verbrechen" angesehen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen


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