Hi Andreas!

der Sommer ist vorüber, der Herbst ist da, der Winter kommt bald,und die Temperaturen gehen in den Keller.Und draußen wirds kalt und feucht, da hat man als Barfuss Läufer nicht mehr gerade einfach.Die Temperatur steht schon Morgens unter null grad Marke, und wenn man glück hat gibts Mittags 6 Grad+. Bei diesem Temperaturen muß man ja gut aufpassen, das man, das Barfusslaufen nicht unterschätz.Zwar laufe ich auch Barfuss bei diesem Temperaturen aber nur kurz, und wenn ich es möchte, sonst kannst ja unangenehm werden.Die Füße werden kalt und dann sollte man doch das Barfuss laufen bleiben lassen. Aber jeder Barfuss läufer spürt ja anders,der eine kann unter 10 Grad + gar nicht mehr Barfuss laufen, und da gibts es Leute, die Laufen Barfuss bei -10 Grad.Gutes Training ? oder hört hier der spaß auf?, Oder ist es Barfusslaufen bei -10 Grad ein sucht nach freiheit?, oder ist es Angeberei bei -10 Grad.

Auch ich gehöre nun das zweite Jahr zu der Riege der sogenannten "hardcore"- Barfüßer. Ich habe allerdings nur einen barfüßigen Winter verbracht und ich kenne somit meine konkrete Temperaturgrenze noch nicht. Ich kann nur soviel sagen, daß ich auch bei den gegenwärtigen Temperaturen stets nur barfuß unterwegs bin. Gestern hatte es in meiner Gegend das erste Mal geschneit und es war ein sehr schönes Gefühl. Ich trage z.Zt. nachts Zeitungen aus und dies grundsätzlich nur barfuß. Oft treffe ich eine Kollegin, die dann ganz entgeistert auf meine nackten Füße starrt. "Ist es Dir nicht zu kalt?" bekomme ich stets zu hören. Ich verneinte das und ich denke, daß sie mir das auch geglaubt hatte, da wir beide gut eine Viertelstunde auf einer Stelle standen und mir machte das überhaupt nichts aus. Sie fragte mich, ob mir das nichts ausmacht. Auch das konnte ich verneinen.

Was das Kaltwerden angeht, habe ich anfang dieses Jahres mit Markus U.
einen sehr schönen längeren Schneespaziergang barfuß absolviert - mein erster längerer barfüßiger Schneespaziergang überhaupt. Ich kann nur eines bestätigen: es war herrlich! Ich glaube, daß es den Leuten, welche uns begegneten, wesentlich kälter war als uns, obwohl sie erstens mit fetten Schuhen oder Stiefel ausgestattet und außerdem zweitens recht gut eingepackt waren. Für uns war das auf jeden Fall ein Hochgenuß, die Leute zu beobachten, welche so verwirrt und entgeistert auf unsere nackten Füße starrten.
Am Anfang meiner sogenannten "Barfußkarriere" hatte ich oft Komplexe, barfüßig in die Öffentlichkeit zu gehen. Heute ist mir das Denken der
Leute gleich, denn sie denken sowieso nur das, was sie denken wollen.
Außerdem bin ich als einzelnes selbstständiges Lebewesen durchaus in der Lage, zu tun, was mir Freude und Wohltat beschert. Wenn man also Freude an etwas hat und auch Wohlsein empfindet, wäre es doch einem selbst gegenüber ungerecht, das nicht zu tun, nur weil die Leute derart voreingenommen sind. Auch mein Kumpel gehörte zu diesen Leuten.
Ich meine, daß man nur mitreden kann, wenn man Erfahrungen gesammelt hat und diese Leute und auch mein Kumpel haben sicherlich keinerlei Erfahrungen in puncto Barfuß gesammelt - schon gar nicht im Winter und im Schnee. Derartige Begründungen wie "man bekommt es an die Nieren" oder sonstige Krankheiten sind an den Haaren herbeigezogen und somit blanker Unsinn.

Herbstliche Barfußgrüße
Franz