Barfuß oder Einlagen (Hobby? Barfuß! 2)

Andreas (Fußinfo) ⌂ @, Tuesday, 07.10.2003, 15:18 (vor 7664 Tagen) @ Andi

Mit Sicherheit haben sie eine Wirkung, die von Betroffenen und/oder bestimmten Ärzten als positiv beschrieben wird. Ob sie langfristig der Gesundheit dienlich sind, steht auf einem anderen Blatt (wobei es natürlich immer von Interesse ist, eine solche Studie im Original zu lesen).
Gerade bei KINDERN ist das Tragen von Einlagen aber besonders problematisch, da die Füße noch nicht ausgewachsen sind.

*** Eben darum kann man bei Kindern beste Ergebnisse erzielen!

Leider gibt es aber Leute, die generell gegen Einlagen sind, meistens haben diese Leute keine oder zumindest keine ausreichenden Erfahrungen mit der Vielfalt der Einlagen machen können.

Eine Einlage ist zunächst ein weiterer Fremdkörper im Fußraum, der zwangsläufig die Bewegungsfreiheit einschränkt, und somit *zunächst* von Nachteil. Eventuell entwickelt dieser Fremdkörper durch Form und Material solche Eigenschaften, die so vorteilhaft sind, dass sie den immanenten Nachteil der Einlage, ein weiterer Fremdkörper zu sein, ausgleichen und in den Hintergrund treten lassen. Ob ein solcher Vorteil existiert und wie groß er ist, gilt es bei der Frage "Einlagen: ja oder nein?" zu klären.

*** Natürlich muß der Schuh groß genug sein. Allerdings sind die von mir empfohlenen Einlagen mit nur 1,2 mm Stärke sicher "Fremdkörper", die man sich gefallen lassen kann.

Das sich einmal die zivilisierte Bevölkerung ganz von Schuhen abwenden wird, ist so unwahrscheinlich wie das zurück auf die Bäume ziehen.

Wer schwere Fußprobleme hat, sollte Barfußlaufen,- aber nicht auf harten und ebenen Böden. Diese unnatürlichen Böden sind schließlich die Ursache für die Fußschäden, nicht nur die Schuhe sind die Verursacher.

Das ist nicht richtig. Harte Böden sind in *keinster* Weise von Nachteil. Harte Böden sind nur dann ein Problem, wenn das Laufen darin besteht, sich von einer Ferse auf die andere fallen zu lassen, wie es beim Tragen von Schuhen zwangsläufig geschieht; hier ist die Erschütterung durch den Fall bei harten Böden tatsächlich ein Problem. Der anatomisch korrekte Gang, eine Vorwärtsbewegung unter alleiniger Zuhilfenahme der Zehen, stellt keine besonderen Ansprüche an die Konsistenz des Untergrundes, da eben nicht "gefallen" wird, somit keine Erschütterung und damit auch keine Notwendigkeit nach Dämpfung besteht.
Richtig ist, dass EBENE Böden unvorteilhaft sind; dabei wird jedoch nicht etwa der Fuß, sondern die Wirbelsäule belastet (und dagegen helfen weder Schuhe noch Einlagen!); auf den Fuß haben ebene bzw. unebene Untergründe eher wenig Einfluss. Mal abgesehen davon, dass auch in der Stadt der Boden nicht so eben ist, wie immer behauptet wird --- Gehwegplatten, Kopfsteinpflaster u.ä. bieten durchaus Variationen, wenngleich natürlich nicht so wie in der *freien* Natur (also abseits von befahrenen Wanderwegen).

**** Bei Fuß- oder Bandscheibenschäden sind Schuhe mit weicher Sohle sicher sehr vorteilhaft. Beim schweren Fußverfall sind animierende Einlagen sehr hilfreich!


Die Behauptung, Barfußlaufen wäre ausschließlich angebracht in gesonderten Barfuß-Enklaven mit kuschelweichen Sand- und Wiesenböden gründet einerseits auf einem falschen Naturverständnis (die Natur besteht auch auch harten und teilweise ebenen (afrik. Steppe) Untergründen) und andererseits auf der falschen Annahme, barfuß laufe man mit dem gleichen auf-die-Ferse-fallen-Gang wie mit Schuhen (was auf den ständigen Schuhträger, der plötzlich barfuß laufen muss, wohl auch zutrifft.)

**** Ich habe von schwachen und nicht von gesunden Füßen gesprochen!
Einen "auf-die-Ferse-fallen-Gang" sieht man bei beschuhten Füßen eher selten,- es sei denn, es werden (oder wurden) falsche Schuhe getragen.

Fazit: Kinder so oft es nur geht barfuß laufen lassen,- BEVOR Fußschäden entstehen....................................

[image] Fußerkundung ganz 1fach


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