Im Gegensatz zu den hier geäußerten Meinungen finde ich es nicht paradox, dass mehr Menschen bei höheren Temperaturen barfuß gehen, und nicht einmal verdient es meines Erachtens so ein Unverständlichkeitsgeschrei. Ich persönlich bin auch eher dazu hingezogen, barfuß zu gehen, wenn das Wetter möglichst sommerlich ist. Mich (und einige, die ich kenne, sowie wahrscheinlich die in Betracht gezogenen Gelegenheitsbarfüßigen) stört der eventuell heiße Asphalt weniger als ein Schuhwerk, das, selbst wenn es sich um Sandalen handelt, noch heißer ist, einengt und die Füße bei längeren Spaziergängen anstrengt; Im Frühling, wo ich auch gern barfuß gehe, finde ich Schuhe jedenfalls weniger unangenehm.
Das von euch kritisierte Phänomen ist auch in meinem Lande zu betrachten, wo zur Zeit die Temperaturen teilweise 40 Grad erreichen: Mehrere Leute ziehen sich aus Bequemlichkeit ihre Schuhe aus aber können dadurch auch das Schöne an dieser Tätigkeit entdecken, was ich nämlich von meinen Bekannten gehört habe; Etliche haben mich imitiert, meist mit der Aussage, dass "Schuhe bei solcher Hitze unerträglich sind". Nicht nur sehe ich kein Paradox dabei, aber finde es auch sehr schön, dass diese Menschen dadurch auf den Genuss des Barfußlaufens kommen, dass ich zur Zeit immer nur positive Äußerung dazu bekomme, dass ein barfüßiger Mensch in dieser Jahreszeit ganz und gar für niemand "unverständlich" ist.
Wir wollen auch nicht kritisieren, was wir uns wünschen, für die Gesellschaft normal und selbstverständlich zu sein, ich fände es einen Fehler.

Schöne Grüße aus Oberitalien,
Federico