Barfüßige Vorsätze (Hobby? Barfuß! 2)

Harald 2, Monday, 05.05.2003, 21:22 (vor 7817 Tagen)

Liebe Barfuß-Menschen!
Vielleicht halten ja manche von euch meine Barfuß-Vorsätze für ein wenig kindisch. Vielleicht erst recht, wenn ich sie dann doch nicht 100ig einhalte. Im schlimmsten Fall haltet ihr das ganze sogar für ein wenig zwanghaft. Und dennoch: Für mich sind barfüßige Vorsätze etwas Wichtiges, ja, sie werden immer wichtiger!

Im März hab ich euch von meinem Vorsatz berichtet: 6 Monate (April - September) sollen Schuhe nur dann an meine Füsse kommen, wenn das absolut notwendig ist. Und ich hab versprochen, euch zu berichten. Natürlich ist "absolut notwendig" paradoxerweise doch ein relativer Begriff. Ich meine damit jedenfalls nicht nur Bedingungen, an denen Barfußgehen einfach zu sehr weh tut (Kälte, spitze Steine, ...), sondern auch sozialen Druck, dem ich auch nicht um jeden Preis standhalten will. Also so ganz 100%ig barfuß ist doch nicht das Richtige für mich. Und natürlich bedeutete das kühle (kalte!) Wetter in der ersten Aprilhälfte den ersten Rückschlag. Vielleicht kann ich dafür ja meine Saison im Oktober um 2 Wochen verlängern;-)

Seit Mitte April ist aber definitiv Barfußzeit. Und seit Mai hab ich mir für die beschuhten Ausnahmen selbst Regeln gesetzt. Erstens will ich mir aufschreiben, wann ich warum welche Schuhe angezogen habe. Nur eine Zeitlang, nur für mich selbst, um vielleicht so manchen Schuhzwang doch einmal kritisch zu hinterfragen. Zweitens werde ich "Schuhminimalismus" betreiben: Flipflops oder Sandalen, feste Schuhe höchstens im Sommer in die Berge. Das müsste bis in den Oktober reichen.
(So nebenbei: Seit 1. Mai gab es jedenfalls noch keinen wichtigen Grund für Schuhe.)
Und dann gibt's noch einen Vorsatz: Meine bisherigen Rekorde für ständiges Barfußsein liegen bei einem Monat. Das will ich in diesem Sommer übertreffen.

Warum ich das mache: Es hat für mich einen psychologischen und einen physiologischen Grund. Zunächst: Ich will einfach den "Schuhzwang" noch ein wenig tiefer hinterfragen. Immer einmal überlegen, brauche ich jetzt WIRKLICH Schuhe oder ist das nur so eine irrationale Idee. Geht's nicht doch auch barfuß, wenn ich doch schon vorher weiß, dass es mir so hinterher besser geht.
Und dann: Ich habe festgesellt, dass einige Zeit konsequentes Barfußgehen einfach noch mehr "Abhärtung" der Sohlen bringt als mein seit Jahren übliches "Gute-Laune-Barfüßern". Man spürt das ab ein oder zwei Wochen, je nachdem, wieviel man draußen unterwegs ist. Warum? Es ist einfach: Normalerweise ist's halt (außer sozialem Druck) doch zunächst unangenehmer Untergrund, der zu Schuhen verleitet. Wenn ich da konsequent bleibe, staune ich darüber, dass auch ein Schotterweg bald okay für mich ist. Und ich will einfach die Grenzen meiner Füsse entdecken!

Interessiert's euch? Dann halte ich euch am laufenden!
Und: Gibt's noch jemand mit barfüßigen Vorsätzen?

Euer
Harald


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