Hi Michael (AL)!

Naja, ganz so kann ich dem nicht folgen - wenn ich ins Kanzelamt gehe, ok. da gehe ich davon aus, dass man dort ohne Probleme barfuß laufen kann. Wenn ich in Kreuzberg unterwegs bin und daran denke, ich sollte dort eine öffentliche Toilette aufsuchen, da hab ich dann doch ganz gern Sandalen dabei. Ich halte es so: kenne ich den Weg und ist er ok. dann ziehe ich ohne Sandalen los, kenne ich die Örtlichkeit nicht, dann hab ich welche dabei.

Ich erkunde auch unbekannte Orte barfuß, da ich den Boden ja schließlich sehen kann. Ist dieser mit z. B. mit Glasscherben übersät, mache ich um diese lieber einen Bogen, und auch die Schuhträger geben ja im allgemeinen acht, daß sie nicht etwa in Hundekakke treten.
Mir ist jedoch auch hier im Forum bei etlichen (wenn auch gottlob nicht allen) Teilnehmern die Tendenz aufgefallen, sich (z. B. in unbekannten Gegenden) in Schuhen irgendwie "sicherer" zu fühlen. Ein unbewußtes Eingeständnis, daß Schuhe "irgendwie besser" seien?

Was öffentliche Toiletten (z. B. auf Autobahnraststätten oder in Lokalen) betrifft, so habe ich keine Scheu, diese barfuß zu betreten. Wenn ich sie mit Schuhen beträte, würde der Boden davon auch nicht sauberer oder besser. Auf öffentlichen Toiletten ist der Boden sogar in der Regel sauberer als auf der Straße. Ist die Toilette in unsauberem Zustand, suche ich sie dagegen nicht auf, egal ob ich nun barfuß bin oder nicht. Und schließlich wasche ich meine Füße regelmäßig, während die Reinigung von Schuhen im allgemeinen schwieriger und weniger gründlich zu bewerkstelligen ist.

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.