Zeckenbisse und so ... (Hobby? Barfuß! 2)

Martin (Giessen), Thursday, 28.02.2002, 23:37 (vor 8244 Tagen) @ Ellen

Wenn man barfuß durch Wald und Wiesen laufen will - muß man sich dann nicht gegen Zeckenbisse impfen lassen?

Hallo Ellen!
In der tat gehören Zecken zu den Bewohnern der Unterholz- und Grasregionen. Das Laufen durch Wiesen und Buschwerk ist eine gute Gelegenheit Zecken "einzusammeln" wie jeder weis, der einen Hund regelmäßig durch die Natur führt. Allerdings spielt es keine Rolle, ob man dabei Barfuß oder beschuht unterwegs ist. Es sei denn man zieht sich so bescheuert an, wie es die freundliche Apothekering auf der (sonst sehr guten) Webseite empfiehlt:
http://www.netdoktor.de/reisemedizin/erste_hilfe/fakta/zeckenstiche.htm
Zecken beißen sich eigentlich nie an den Füßen fest, ausnahmsweise mal an der weichen Haut um die Knöchel und dort werden sie rasch bemerkt.
Die Impfung, die mit riesigem Werbeaufwand betrieben wird schützt nur gegen die in Deutschland seltene (ca. 300 Fälle / Jahr) Hirnhautreizung. Sie tritt eigentlich nur in Suddeutschland auf.
Gegen die häufigere Borelliose, eine Bakterielle Infektion durch Zecken ist nicht vorbeugend impfbar, hier ist die Beobachtung der Zeckenbißstelle für 8-10 Tage wichtig. Entwickelt sich dort ein roter Ausschlag, der an Umfang zunimmt (größer als 5cm) sollte ein Arzt aufgesucht werden und auf den Zeckenbiss aufmerksam gemacht werden. Eine Blutuntersuchung schafft klarheit über eine mögliche Infektion und zuverlässige Antibiotika helfen dann schnell.

Wichtig ist Zecken nach einem Spaziergang zu entdecken und richtig zu entfernen. Zumeist saugt eine Zecke erst 12-24 Stunden, nachdem sie sich festgebissen hat und kann auch dann erst den Menschen vielleicht infizieren.

...was empfehlt Ihr so, wenn man kleinere Wunden desinfizieren muß?

Ein geniales Mittel ist OCTENISEPT von der Firma Schülke und Mayr das es in jeder Apotheke in kleinen Sprühfläschen gibt. Es ist farb- und geruchslos, enthält keinen Alkohol und brennt daher kein bisschen beim Aufsprühen auch auf offene Wunden.

Wenn nichts verfügbar ist hilft auch immer noch die Indianer-Methode: erst bluten lassen, dann mit Wasser spülen

Viele Grüße und sorgenfreie barfüssige Naturerlebnisse ohne Wunden und Bisse wünscht

Martin


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