Barfuß im Winter - Erfahrungen und drei Fragen dazu (Hobby? Barfuß! 2)

Michael(AL), Saturday, 29.12.2001, 09:35 (vor 8371 Tagen)

Früher nahm ich an, barfuß laufen sei für mich bestenfalls für die warme Jahreszeit zu akzeptieren.
Mittlerweile bin auch im Schnee gern barfuß unterwegs.
Das ist einerseits sicher eine Frage der Gewöhnung an kältere Temperaturen. Ich habe in diesem Jahr einfach im Herbst weiter gemacht, ab und zu mal barfuß längere Strecken zu laufen. Unter 5 Grad wurde es dann schon recht kühl an die Füße.
Bei Schnee kostet es mich zuweilen schon einige Überwindung, die Schuhe auszuziehen. Wichtig ist für mich dabei, daß ich sonst gut warm angezogen bin. Beim Joggen ist das weniger ein Problem, da bin ich durch die Bewegung gewärmt. Beim Wandern muß dann die Kleidung entsprechend warm halten.
Die ersten 4 Minuten im Schnee sind dann doch immer gewöhnungsbedürftig.
Die erste Minute geht noch...da ist noch die Wärme der Füße zu spüren, die vorher in Schuhen steckten. Dann wirds grimmig kalt und der Drang, wieder Schuhe anzuziehen, wird ziemlich heftig. Erst nach ca. 3-4 Minuten im Schnee läßt das Brennen nach und der Körper weiß jetzt: da unten wird Wärme gebraucht. Meine Füße haben sich dann an die Kälte gewöhnt, und ich kann durchaus zwischen 30 und 60 Minuten im Schnee laufen (joggen länger, stehen nur ungern). Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn der weiche Schnee unter den Fußsohlen knirscht. Solange der übrige Körper warm bleibt, ist mir die Kälte an den Füßen angenehm. Ich habe in dieser Zeit eher Probleme, wenn ich keine Handschuhe trage (die Hände werden kalt).
Von anderen Joggern werde ich genauso freundlich gegrüßt wie früher, als ich mit Schuhen lief - vielleicht wundert sich mancher im Stillen aber angesprochen wurde ich zum barfußlaufen im Schnee noch nicht :-))
Wenn ich spüre, daß die Zehen nicht mehr ordentlich durchblutet werden, ziehe ich die Schuhe wieder an und bekomme dann bei heftigem Kribbeln sehr sehr warme Füße.

Dazu habe ich an die erfahrenen Barfuß-Läufer 3 Fragen.

1. Gibt es bei kalten Temperaturen Risiken, die man beachten sollte (irgendwer sagte mir mal , daß rheumatische Erkrankungen durch solche Kälte gefördert werden könnten).
2. Ich habe bisher keine spezielle Fußpflege betreiben müssen (Melkfett o.ä.) - wann ist sowas zu empfehlen?
3. Gibt es Grenzen des Barfußlaufens bei Minustemperaturen, bei denen man Erfrierungsanzeichen zu spät bemerkt?

Ich werde gern weiter barfuß laufen - auch im Winter...nur zur Zeit ist hier Harschschnee und dabei würde ich mich verletzen - da bleiben die Schuhe an.

Barfüßige Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr: Michael(AL)


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