Ida Pfeiffer und das Reisen (Hobby? Barfuß! 2)

[asc] @, Saturday, 24.11.2001, 23:09 (vor 8405 Tagen) @ Bernd A

Hallo Harald,
es gibt nur wenige Menschen, die so reisen, wie Ida Pfeiffer. Es gab sie damals nicht und es gibt sie heute auch nicht, obwohl heutzutage ja bei weitem mehr Menschen reisen, als vor 200 Jahren.

Doch leider ist es allgemein üblich, unsere "Erungenschaften" mit in den Urwald zu nehmen und nicht so zu leben bzw. zu reisen, wie es die Menschen tun, die man besucht.

Die Reisegewohnheiten überall auf der Welt sind ziemlich gleich; in Europa reist nur ein grösserer Anteil an der Bevölkerung, und das über weitere Strecken, als z.B. in Afrika.
Für Forschungsreisende heutzutage ist es aufgrund der notwendigen Ausrüstung nicht anders möglich, als viel Technik einzusetzen - in den letzten 200 Jahren wurde schon erforscht, was mit einfacheren Mitteln ging. Ausserdem sind Forschungen zum grossen Teil öffentlich finanziert; es steht zu Recht zu erwarten, in einem absehbaren Zeitraum Ergebnisse zu erzielen. Privat finanzierte Erkundungen, wie die von Frau Pfeiffer vor 150 Jahren, es gibt sie auch heute, können das etwas anders angehen.

Man möchte in Kenya nicht auf's Wiener Schnitzel verzichten,

"Geh schau, a Banane! - A Schnitzel wär mir lieber." ;)

hört auf den Malediven Schunkellieder vom Rhein

Bin ich kein Freund von, wo auch immer zu Gehör gebracht. Aber das ist Off Topic ...

und viele glauben sich in höchster Lebensgefahr, wenn sie an einem Traumstrand in der Südsee ihre Badelatschen vergessen haben.

Kenne ich: "Man hört ja immer von Seeigeln". Stimmt, aber wenn man die Gegend für so gefährlich hält, dass man nicht mal barfuss im Meer schwimmen gehen mag, warum fährt man dann hin? ;)

[Off Topic Text gekappt]

Der besagte Fall endete damit, dass Touristin mitsamt ihrem Computerschrott für immer im Eis konserviert wurden! Ebenso, wie ein gewisser Robert Scott, der vor ca 90 Jahren glaubte, mit englischen Pferden den Südpol erobern zu können...

Erfolgreich war dann eine Expedition mit norwegischen Schlittenhunden; auch nicht gerade die Antarktis-typische Tierart.

Barfuß hätte er es allerdings auch nicht geschafft!

Auf die Barfuss-Durchquerung eines Polargebietes (man kann ja mit Grönland beginnen ...) warte ich noch. Irgendwann gibts auch das.

Bitte, nicht wieder zu hemmungsloser und, wie ich finde, unberechtigter Kritik an der vorgeblich nur in Westeuropa vorherrschenden Lebensart verleiten lassen.

Bye,
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