Seit geraumer Zeit lese ich euere Beiträge und möchte heute selber einmal etwas zum Besten geben.
Am vergangenen Wochenende hat uns Barfüßler das Hoch "Johanna" einfach super mit schönem Wetter verwöhnt.
Als leidenschaftlicher Cabriofahrer und Barfüßler hielt mich am Samstagmorgen nichts mehr in meinen vier Wänden.
Auf der Fahrt nach Köln habe ich die Sonne, den Fahrtwind und fetzige Musik genossen.
Ich habe mein Fahrzeug im Parkhaus am Breslauer Platz abgestellt und bin - selbstverständlich barfuß - durch den Bahnhof zur Domplatte gegangen.
Bei einem kurze Abstecher im Dom habe ich mir bereits rabenschwarze Füße geholt.
Danach habe ich meinen Barfuß-Trip durch die Hohe Straße und die Schildergasse fortgesetzt. Dort habe ich auch einige Sachen eingekauft. Es ist schon ein tolles Erlebnis, wenn ein in Jeans und T-Shirt gekleideter Barfüßler sich für höherwertige Artikel interessiert. Die meisten VerkäuferInnen glauben man könne sich diese nicht leisten oder man wolle sie gar stehlen. Selbst als ich meine Kreditkarte zückte wurde ein biederer Verkäufer zunächst mißtrauig. Diese Spießer wissen gar nicht, was ihnen entgeht - aber wem sage/schreibe ich das.
Danach habe ich auf der Domplatte zwei junge Barfüßlerinnen (die einzigsten, die ich an diesem herrlichen Sommertag gesehen habe) getroffen, die mich mit einem freundlichen "Tschaka, tschaka" begrüßten aber sofort im Nebeneingang des Doms verschwanden. Eigentlich schade.
Nachdem ich meine Tragetaschen in meinem Fahrzeug verstaut hatte, habe ich die Altstadt und die Rheinpromenade barfuß erkundet.
Auch am Sonntag war ich - wie sooft - barfuß auf Achse.
Ich genieße nicht nur das Feeling des barfußlaufens sondern auch die blöden Blicke, das dumme Gerede oder das verstohlene Getuschel der Leute. Ich habe fast immer einen passenden Spruch parat, der die meisten Leute sprachlos macht ohne dabei beleidigend zu werden.
Auch heute Abend (sorry gestern Abend) war ich wieder barfuß unterwegs. Bei Mc Donalds habe ich einen Cheeseburger gegessen und an der Theke meine rabenschwarzen Sohlen provozierend zur Schau gestellt. Beim anschließenden Tanken hat mich an der Kasse in der Schlange ein älterer Mann angesprochen und gefragt, wie ich meine Füße denn sauber bekäme. Ich habe ihn gefragt, woher er denn wisse, daß ich das überhaupt wolle. Danach hat er gesagt: "So wollen Sie doch nicht etwa heute Abend ins Bett gehen." Ich habe ihm geantwortet: "Nennen Sie mir einen plausiblen Grund, warum ich heute Abend nicht so ins Bett gehen soll". Danach war wieder Funkstille.
Ich kann nur jedem hier in diesem Forum raten: Traut euch und mischt euch ohne Hemmungen barfuß unters Volk. Das schafft Selbstvertrauen - nicht nur zum Barfußlaufen.
Auch am kommenden Wochenede bin ich mit ziemlicher Sicherheit wieder barfuß unterwegs - vielleicht in Düsseldorf. Suche Gleichgesinnte, die mich auf meinen Trips begleiten. Meldet euch.

Mit rabenschwarzen Füßen und viel Mut beim Barfußlaufen
grüßt Euch alle
Jens