Ganz spontan... (Hobby? Barfuß! 2)

Thomas_Sch, Wednesday, 22.08.2001, 20:09 (vor 8494 Tagen)

Also, ich zähle mich ja eigentlich nicht unter die
Barfüßer im engeren Sinn; höchstens mal heimlich und
verschämt abends im Dunkeln die anderthalb Kilometer
vom Büro nach Hause, auf dem kaum befahrenen Radweg.
(@!# Splitt! *@% Schnecken!)

Immerhin bin ich seit einiger Zeit barfuß in Sandalen
unterwegs - _das_ war anfangs vielleicht eine Überwindung,
es kam mir vor, als würde mir jeder auf die Zehen starren.
Dazu kommt noch, daß die Füße zunächst vom Eingesperrtsein
völlig bleich und entsprechend auffällig sind, man sie also
lieber verstecken möchte, weswegen sie keine Sonne bekommen,
weswegen sie völlig bleich...

Jedenfalls sind mir die Sandalen inzwischen ganz selbst-
verständlich geworden, und da am Feiertag letzter Woche
nicht nur schönes sondern gar heißes Wetter herrschte,
war ihre Wahl für den Trip in die Stadt ganz selbstver-
ständlich. Nach zwei Kinobesuchen, einem Abstecher zu
McDonalds und einem gründlich durchsuchten Museums-
Shop saß ich da nun im schattigen Hof des Deutschen
Museums in meine mitgebrachte Lektüre vertieft, und es
eilte überhaupt nicht, den Rückweg nach Hause anzutreten...

Trotz des Schattens war es reichlich warm, so daß mir
die Sandalen vielleicht etwas schwerer erschienen als
sie tatsächlich waren; jedenfalls - zwei kleine Schlenker,
da lagen sie nun, und ich konnte mich befreit wieder
meiner Lektüre widmen.

Als dann die Sonne sich gemächlich anschickte unterzu-
gehen, mußte ich doch langsam an den Heimweg denken,
wollte mich schon nach meinem Schuhwerk bücken, als mir
ein neuer, bisher so nie gekannter Gedanke kam: "Was
WILLST du eigentlich mit den Dingern?" Ich hatte mich
ohne sie die ganze Zeit über so wohl und friedlich gefühlt,
daß mir eine Beendigung dieses Zustands trotz der öffent-
lichen Situation plötzlich wie ein Sakrileg erschien. Und
eine neue revolutionäre Idee: "Ach was, jetzt probierst du's
einfach mal ohne. Die paar Meter bis zur nächsten S-Bahn
können so schlimm nicht sein. Da kannst du dann gleich auch
Rolltreppen und S-Bahnhof-Fliesen ausprobieren."

Bis ich dann aber aufgestanden war und die Sandalen an
den Gürtel geschnallt hatte, waren meine ungewollten Pläne
schon wieder ein paar Kreise weitergezogen: "WIESO eigent-
lich S-Bahn? Es ist doch so schönes Wetter hier oben,
in der Bahn hast du davon nichts, und nach fünf Minuten
ist eh schon wieder alles vorbei."

Also, kurz entschlossen Abmarsch zu Fuß Richtung Hauptbahnhof.
Über das Kopfsteinpflaster erst in eine Seitenstraße
(gucken die Passanten da vorne komisch?) und mit gestärktem
Mut - soweit alles gut gegangen - auf die belebtere Isar-
brücke. Komisch, alles voll normal, ich komme mir gar nicht
wie ein Aussätziger vor. Natürlich kann ich immer die
Hitze als Entschuldigung anführen. Aber wofür eigentlich
entschuldigen?? Weiter am vollbesetzten Straßencafe
vorbei - das plötzliche Kichern neben mir beziehe ich gar
nicht auf mich - und als ich mich durch die Menschentraube
vor dem Kino zwänge, ist meine einzige Sorge nur, daß mir
niemand auf die Zehen steigt.

Im Tal alles ganz normal, und dann die Fußgängerzone - kein
Mensch kümmert sich um mich, und ich fühle mich auch nicht
wesentlich anders als sonst, muß aber hier feststellen, daß
die bisher nie beachteten schmalen Kopfsteinpflasterstreifen
zwischen den glatten Platten recht angenehm sind. Hätte ich
mehr Zeit, würde ich tatsächlich bei dem kleinen Streichor-
chester eine Weile stehenbleiben, aber langsam muß ich doch
auf die Uhr schauen. Weiter zum Stachus, die Zeit langt nur
noch für ein kurzes peripheres Streifen der nassen Platten
am Brunnen, dann eine Rolltreppe runter, die nächste rauf,
und nur noch ein paar hundert Meter bis zum Hauptbahnhof.

Leider muß ich feststellen, daß meine Zeitplanung mich
diesmal getrogen hat: S-Bahn knapp verpaßt, anscheinend bin
ich barfuß doch merklich langsamer als sonst. Aber es
pressiert ja nicht. In der Bahnhofshalle die Rolltreppe
zweimal runter und wieder rauf gefahren - grad extra
(im Spiegel über der Rolltreppe kann man sich dabei sogar
selber zuschauen). Dann doch runter in den S-Bahnhof, einen
etwas abgelegeneren Sitzplatz gesucht und die Lektüre wieder
herausgezogen. Die beiden jungen Damen, die sich neben mich
setzen, stören mich gar nicht, und als sie sich gegenseitig
fotografieren, bin ich vielleicht auch mit drauf - was solls.

Schließlich kommt die S-Bahn, ich suche mir einen Platz wie
sonst auch; am Stachus und Marienplatz steigen noch reichlich
Leute zu, so daß die Bahn recht gut besetzt ist, aber ich
fühle mich fast wie zu Hause.

Im Laufe der nächsten halben Stunde wird der Wagen nach und
nach wieder leerer, und als das verliebte Pärchen, das sich
nebenan gegenübersitzt, endlich keine Sitznachbarn mehr hat,
streift sie doch tatsächlich die Turnschuhe ab und legt ihm
die blanken Füße in den Schoß, um ihm Gelegenheit zu geben,
ihr seine Zuneigung zu demonstrieren. Ich hätte schon lachen
mögen, das gibts ja sonst nicht, und dann ausgerechnet heute...
Ich habe mich aber diskret in meine Lektüre vertieft.

Schließlich war mein Reiseziel erreicht, und dort hab ich
den Tag auch noch konsequent zu Ende gebracht: barfuß bis
zur Haustür, wobei mir die hereingebrochene Dunkelheit
zweifellos etwas Schutz vor etwaigen Bekannten bot. Die
Eisdiele hatte leider wegen der Verspätung schon zu, sonst
hätte ich mich da glatt auch noch hineingewagt.

Die insgesamt nicht ganz unerhebliche Strecke ging auch
ganz ohne Blasen ab - das nächtliche Training macht sich
doch bezahlt ;)

Fazit: eigentlich ein Non-Event :) Keine Schweißperlen
auf der Stirn, keine Magenkrämpfe, letztlich ein fast
ganz normaler Abstecher in die Stadt. Wahrscheinlich deshalb,
weil's spontan aus einer Wohlfühlsituation heraus entstand
und ich mir vorher gar keine Gedanken darüber gemacht habe,
was schiefgehen könnte, wem ich begegnen könnte; weil ich
auch nicht das Gefühl hatte, mir etwas beweisen zu müssen.
Und auch daß ich ein ellenlanges Posting darüber tippe,
ist der Banalität des Anlasses eigentlich gar nicht ange-
messen. Aber sei's drum; man muß sich ja auch mal aktiv
am Forum beteiligen, gell?

Zum überzeugten Barfüßer hat's mich noch nicht gemacht, die
Ästhetik der schwarzen Sohlen kann ich nicht recht nachvoll-
ziehen. Und man sollte vielleicht auch eine andere Hose
anhaben als die langen Jeans, in denen man barfüßig wohl
aussieht wie jemand, der gerade im Pyjama aus dem Schlaf-
zimmer kommt und verzweifelt seine Pantoffeln sucht. :)

Ganz spontan...

Mac, Thursday, 23.08.2001, 14:19 (vor 8493 Tagen) @ Thomas_Sch

Hallo, Thomas,

ich möchte Dich zu Deinem großartigen, sehr bildhaften Erzählstil beglückwünschen. Selten habe ich ein Posting mit gleicher Begeisterung gelesen. Beiträge Deines Niveaus sind eine absolute Bereicherung, nicht nur für dieses Forum. Du machst den Eindruck eines passionierten Literaturliebhabers, der bewußt - von der Erzählposition aus - den Leser immer wieder mit einbezieht.

Sehr anregend, interessant und lebhaft.

Gruß

Mac

Ganz spontan...

Berni(N) @, Thursday, 23.08.2001, 22:11 (vor 8492 Tagen) @ Mac

Hallo, Thomas,
ich möchte Dich zu Deinem großartigen, sehr bildhaften Erzählstil beglückwünschen. Selten habe ich ein Posting mit gleicher Begeisterung gelesen. Beiträge Deines Niveaus sind eine absolute Bereicherung, nicht nur für dieses Forum. Du machst den Eindruck eines passionierten Literaturliebhabers, der bewußt - von der Erzählposition aus - den Leser immer wieder mit einbezieht.
Sehr anregend, interessant und lebhaft.
Gruß
Mac

Ja, das kann ich voll und ganz bestätigen! Ein Superposting. Zählt mit Sicherheit zu den besten 10, die ich je gelesen habe ...

Grüße Berni(N)

Ganz spontan...

Lorenz ⌂, Thursday, 23.08.2001, 21:27 (vor 8492 Tagen) @ Thomas_Sch

Hallo Thomas,

Fazit: eigentlich ein Non-Event :) Keine Schweißperlen
auf der Stirn, keine Magenkrämpfe, letztlich ein fast
ganz normaler Abstecher in die Stadt. Wahrscheinlich deshalb,
weil's spontan aus einer Wohlfühlsituation heraus entstand
und ich mir vorher gar keine Gedanken darüber gemacht habe,
was schiefgehen könnte, wem ich begegnen könnte; weil ich
auch nicht das Gefühl hatte, mir etwas beweisen zu müssen.

Die Bedeutung des Wohlfühlfaktors beobachte ich sehr stark an meiner jüngeren Tochten (in Kürze 9), die durchaus gerne barfuß läuft, aber selbst unter besten Bedingungen Schuhe und Socken anzieht, wenn sie irgendetwas bedrückt. Wenn dieses Problemchen dann ausgeräumt ist, packt sie meist spontan ihre Füße wieder aus.

Und auch daß ich ein ellenlanges Posting darüber tippe,
ist der Banalität des Anlasses eigentlich gar nicht ange-
messen. Aber sei's drum; man muß sich ja auch mal aktiv
am Forum beteiligen, gell?

Ich habe den Beitrag gerne gelesen, die Freude an der für Dich (noch?) ungewöhnlichen Aktivität kam so gut rüber.

Zum überzeugten Barfüßer hat's mich noch nicht gemacht, die
Ästhetik der schwarzen Sohlen kann ich nicht recht nachvoll-
ziehen.

Ich kann das auch nur mit weit hergeholten naturwissenschaftlichen Erklärungsmodellen nachvollziehen. Mir gefallen saubere Füße genauso gut, wenn sie natürlich wirken und nicht von Schuhen ruiniert sind!

Und man sollte vielleicht auch eine andere Hose
anhaben als die langen Jeans, in denen man barfüßig wohl
aussieht wie jemand, der gerade im Pyjama aus dem Schlaf-
zimmer kommt und verzweifelt seine Pantoffeln sucht. :)

Ich finde Jeans eigentlich sehr passend. Da meine Füße schon die Märzsonne reichlich abbekommen, sind sie auch immer braungebrannt und das sieht m.E. nicht nach Schlafzimmer, sondern nach Urlaub aus. Auch wirkt man ganz und gar nicht verzweifelt, wenn man mit offensichtlichem Wohlbehagen barfuß unterwegs ist. Schließlich sind Jeans als weit verbreitetes Kleidungsstück absolut kein Blickfang, so daß die darunter hervorschauenden baren Füße von vielen Leute auch gar nicht wahrgenommen werden. Mit kurzen Hosen lenkt man die Aufmerksamkeit viel eher auf die Füße! Aber wenn man die ein wenig gut behandelt, können sie sich auch durchaus sehen lassen ;-)

Mach's gut und manchmal auch unbeschuht, Lorenz

[image] Natürliche und gesunde Barfußaktivitäten

Ganz spontan...

Unci, Thursday, 23.08.2001, 23:31 (vor 8492 Tagen) @ Lorenz

Die Bedeutung des Wohlfühlfaktors beobachte ich sehr stark an meiner jüngeren Tochten (in Kürze 9), die durchaus gerne barfuß läuft, aber selbst unter besten Bedingungen Schuhe und Socken anzieht, wenn sie irgendetwas bedrückt. Wenn dieses Problemchen dann ausgeräumt ist, packt sie meist spontan ihre Füße wieder aus.

Vielleicht wird mit den Schuhen ein Schutzbedürfnis befriedigt; barfuß drückt dann wieder das Selbstbewusstsein aus, dass ihr schon nichts zustoßen wird.

Ich finde Jeans eigentlich sehr passend. Da meine Füße schon die Märzsonne reichlich abbekommen, sind sie auch immer braungebrannt und das sieht m.E. nicht nach Schlafzimmer, sondern nach Urlaub aus.

Ich kann nur raten: trage, worin du dich am wohlsten fühlst. Bei Temperaturen um 30 °C ist das wohl bei den meisten so wenig wie möglich, also Shorts. Wenn du dich wohl fühlst, wirkst du auch natürlich und wirst entsprechend wahrgenommen.

Ich denke, es ist nicht möglich, allgemeingültige Urteile abzugeben wie "XY sieht zu barfuß gut bzw. überhaupt nicht aus"; es kommt auch immer darauf an, wer es trägt!

Ganz spontan...

Markus U., Thursday, 23.08.2001, 23:55 (vor 8492 Tagen) @ Thomas_Sch

Hi Thomas!

Also, ich zähle mich ja eigentlich nicht unter die
Barfüßer im engeren Sinn; höchstens mal heimlich und
verschämt abends im Dunkeln die anderthalb Kilometer
vom Büro nach Hause, auf dem kaum befahrenen Radweg.
(@!# Splitt! *@% Schnecken!)

Wieso heimlich und verschämt? Ist Barfußlaufen etwas, für das man sich schämen muß? Ich laufe öffentlich barfuß, und es ist mir egal, ob jemand guckt und was der Betreffende denkt.

Immerhin bin ich seit einiger Zeit barfuß in Sandalen
unterwegs - _das_ war anfangs vielleicht eine Überwindung,
es kam mir vor, als würde mir jeder auf die Zehen starren.
Dazu kommt noch, daß die Füße zunächst vom Eingesperrtsein
völlig bleich und entsprechend auffällig sind, man sie also
lieber verstecken möchte, weswegen sie keine Sonne bekommen,
weswegen sie völlig bleich...

Naja, die Befreiung von den Sokken ist immerhin ein sehr guter Anfang. Die Füße werden sich nach einiger Zeit erholt haben.

Über das Kopfsteinpflaster erst in eine Seitenstraße
(gucken die Passanten da vorne komisch?) und mit gestärktem
Mut - soweit alles gut gegangen - auf die belebtere Isar-
brücke. Komisch, alles voll normal, ich komme mir gar nicht
wie ein Aussätziger vor. Natürlich kann ich immer die
Hitze als Entschuldigung anführen. Aber wofür eigentlich
entschuldigen??

Da sieht man es wieder: Die Angst vor der Reaktion der Mitmenschen sitzt primär im eigenen Kopf und entspringt in erster Linie der eigenen Phantasie. Macht man die Probe aufs Exempel, so ist die reale Erfahrung allermeist das gerade Gegenteil der Schrekkensphantasien!

Weiter am vollbesetzten Straßencafe

vorbei - das plötzliche Kichern neben mir beziehe ich gar
nicht auf mich

Dazu bestand doch auch kein Anlaß, oder?

S-Bahn knapp verpaßt, anscheinend bin

ich barfuß doch merklich langsamer als sonst.

Das weiß ich nicht. Wenn ja, verschwindet aber auch dieses Problem, sobald man etwas Übung hat.

Fazit: eigentlich ein Non-Event :) Keine Schweißperlen
auf der Stirn, keine Magenkrämpfe, letztlich ein fast
ganz normaler Abstecher in die Stadt. Wahrscheinlich deshalb,
weil's spontan aus einer Wohlfühlsituation heraus entstand
und ich mir vorher gar keine Gedanken darüber gemacht habe,
was schiefgehen könnte, wem ich begegnen könnte; weil ich
auch nicht das Gefühl hatte, mir etwas beweisen zu müssen.
Und auch daß ich ein ellenlanges Posting darüber tippe,
ist der Banalität des Anlasses eigentlich gar nicht ange-
messen. Aber sei's drum; man muß sich ja auch mal aktiv
am Forum beteiligen, gell?

Ich habe mich sehr über Deinen Bericht gefreut. Er zeigt nämlich sehr eindrucksvoll, wie wohltuend und alltäglich, ja fast schon banal das Barfußlaufen im Grunde genommen eigentlich ist. Und so soll es ja auch sein! Da es für Dich das "erste Mal" war und ich mich auch gar nicht erinnern kann, schon mal etwas von Dir gelesen zu haben, ist Dein Erlebnis gleichwohl einen ausführlichen Bericht wert. Du hast also in jefder Hinsicht (sowohl als Barfüßer als auch als Forumsteilnehmer) einen sehr gelungenen Anfang gemacht! Ich tät mich freuen, wenn Du Dich des öfteren in dieser Weise beteiligtest!

Zum überzeugten Barfüßer hat's mich noch nicht gemacht, die
Ästhetik der schwarzen Sohlen kann ich nicht recht nachvoll-
ziehen.

Ich auch nicht, und darum geht es auch gar nicht. Es geht vielmehr darum, daß Barfußlaufen die schönste und natürlichste Art der Fortbewegung ist!

Und man sollte vielleicht auch eine andere Hose

anhaben als die langen Jeans, in denen man barfüßig wohl
aussieht wie jemand, der gerade im Pyjama aus dem Schlaf-
zimmer kommt und verzweifelt seine Pantoffeln sucht.

Da bin ich ganz anderer Meinung! Lange Jeans passen hervorragend zu barfuß; kurze Hosen sehen hingegen bei erwachsenen Männern albern und kindisch aus.

Herzliche Barfußgrüße und weiter so,
Markus U.

Barfuß und Hosen...

Robert (Wien), Friday, 24.08.2001, 08:00 (vor 8492 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

Da bin ich ganz anderer Meinung! Lange Jeans passen hervorragend zu barfuß; kurze Hosen sehen hingegen bei erwachsenen Männern albern und kindisch aus.

Da bin ich wieder ganz anders als Du! Ich sag' mir halt, wenn ich mich wohl fühle in einer kurzen Hose und barfuß, und das meinetwegen bis in den Oktober, wenn's schönes Herbstwetter gibt, warum nicht? Weshalb sollte ich mich wärmer anziehen, als es für mich nötig ist? Ich bin eben ein Minimalist, was Kleidung angeht! Und ich fühle mich sehr gut dabei! Und wenn mal schaut, ist das nicht mein Problem sondern das der anderen, die so verweichlicht sind und schon bei Temperaturen knapp unter 20° Westen, Jacken, lange Hosen, geschlossene Schuhe etc. brauchen!

Warum findest Du eigentlich kurze Hosen bei erwachsenen Männern kindisch? Und meinst Du da jetzt die 'normalen' kurzen Hosen oder auch sogenannte 'Läuferhosen' für's sporteln?

Schöne Füße
Robert

Barfuß und Hosen...

Markus U., Friday, 24.08.2001, 17:14 (vor 8492 Tagen) @ Robert (Wien)

Hallo Markus!

Da bin ich ganz anderer Meinung! Lange Jeans passen hervorragend zu barfuß; kurze Hosen sehen hingegen bei erwachsenen Männern albern und kindisch aus.

Da bin ich wieder ganz anders als Du! Ich sag' mir halt, wenn ich mich wohl fühle in einer kurzen Hose und barfuß, und das meinetwegen bis in den Oktober, wenn's schönes Herbstwetter gibt, warum nicht? Weshalb sollte ich mich wärmer anziehen, als es für mich nötig ist? Ich bin eben ein Minimalist, was Kleidung angeht! Und ich fühle mich sehr gut dabei! Und wenn mal schaut, ist das nicht mein Problem sondern das der anderen, die so verweichlicht sind und schon bei Temperaturen knapp unter 20° Westen, Jacken, lange Hosen, geschlossene Schuhe etc. brauchen!
Warum findest Du eigentlich kurze Hosen bei erwachsenen Männern kindisch? Und meinst Du da jetzt die 'normalen' kurzen Hosen oder auch sogenannte 'Läuferhosen' für's sporteln?
Schöne Füße
Robert

Hi Robert!

In gewisser Hinsicht kann ich verstehen, daß Du in puncto Kleidung Minimalist bist. Es geht hier aber nicht nur um Temperaturen, denn dann müßten wir ja momentan (bei ca. 30° C) nackt herumlaufen, aber das beschränke ich doch lieber auf die Wohnung (sitze soeben nackt am PC) sowie den Badesee. Die "Grenzlinien" der angemessenen Kleidung in der Öffentlichkeit sind Schicklichkeit und Ästhetik. Als Mann bewundere ich beispielsweise wohlgeformte Frauenbeine unter Minirökken, aber nicht jede Frau hat derart wohlgestaltete Beine, daß sie einen Minirock tragen könnte. Und unbekleidete Männerbeine in kurzen Hosen sehen nun mal unästhetisch aus! Daher kann man kurze Hosen allenfalls Kleinkindern zubilligen. In südlichen Ländern wie Jordanien, die ein viel heißeres Klima als das unsrige haben, müssen (europäische) Männer in kurzen Hosen damit rechnen, ausgelacht zu werden. Der Grad der angemessenen Bedekkung hat also keineswegs nur mit der Temperatur zu tun. Auch wirken nackte Füße viel eleganter und ästhetischer, wenn sie bei Männern aus langen Hosenbeinen (am besten eignen sich Jeans bzw. weite Stoffhosen) und bei Frauen unter langen Rökken hervorschauen.
Zu Deiner letzten Frage: Kindisch sehen bei erwachsenen Männern vor allem die "normalen" kurzen Hosen aus, an denen ich nun wirklich keinen guten Zweck erkennen kann (da könnten wir ja gleich in Unterhosen losrennen). Kurze Sporthosen haben beim Sport eine gewisse Berechtigung, sollten sich aber auch unbedingt auf den sportlichen Bereich beschränken (es geht ja auch so gut wie niemand in fernöstlicher Kampfsportkleidung oder in Badehosen durch die Stadt).

Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

Barfuß und Hosen...

Rainer (Hamburg), Friday, 24.08.2001, 18:06 (vor 8492 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

Da bin ich ganz anderer Meinung! Lange Jeans passen hervorragend zu barfuß; kurze Hosen sehen hingegen bei erwachsenen Männern albern und kindisch aus.

Da bin ich wieder ganz anders als Du! Ich sag' mir halt, wenn ich mich wohl fühle in einer kurzen Hose und barfuß, und das meinetwegen bis in den Oktober, wenn's schönes Herbstwetter gibt, warum nicht? Weshalb sollte ich mich wärmer anziehen, als es für mich nötig ist? Ich bin eben ein Minimalist, was Kleidung angeht! Und ich fühle mich sehr gut dabei! Und wenn mal schaut, ist das nicht mein Problem sondern das der anderen, die so verweichlicht sind und schon bei Temperaturen knapp unter 20° Westen, Jacken, lange Hosen, geschlossene Schuhe etc. brauchen!
Warum findest Du eigentlich kurze Hosen bei erwachsenen Männern kindisch? Und meinst Du da jetzt die 'normalen' kurzen Hosen oder auch sogenannte 'Läuferhosen' für's sporteln?
Schöne Füße
Robert

Hi Robert!
In gewisser Hinsicht kann ich verstehen, daß Du in puncto Kleidung Minimalist bist. Es geht hier aber nicht nur um Temperaturen, denn dann müßten wir ja momentan (bei ca. 30° C) nackt herumlaufen, aber das beschränke ich doch lieber auf die Wohnung (sitze soeben nackt am PC) sowie den Badesee. Die "Grenzlinien" der angemessenen Kleidung in der Öffentlichkeit sind Schicklichkeit und Ästhetik. Als Mann bewundere ich beispielsweise wohlgeformte Frauenbeine unter Minirökken, aber nicht jede Frau hat derart wohlgestaltete Beine, daß sie einen Minirock tragen könnte. Und unbekleidete Männerbeine in kurzen Hosen sehen nun mal unästhetisch aus! Daher kann man kurze Hosen allenfalls Kleinkindern zubilligen. In südlichen Ländern wie Jordanien, die ein viel heißeres Klima als das unsrige haben, müssen (europäische) Männer in kurzen Hosen damit rechnen, ausgelacht zu werden. Der Grad der angemessenen Bedekkung hat also keineswegs nur mit der Temperatur zu tun. Auch wirken nackte Füße viel eleganter und ästhetischer, wenn sie bei Männern aus langen Hosenbeinen (am besten eignen sich Jeans bzw. weite Stoffhosen) und bei Frauen unter langen Rökken hervorschauen.
Zu Deiner letzten Frage: Kindisch sehen bei erwachsenen Männern vor allem die "normalen" kurzen Hosen aus, an denen ich nun wirklich keinen guten Zweck erkennen kann (da könnten wir ja gleich in Unterhosen losrennen). Kurze Sporthosen haben beim Sport eine gewisse Berechtigung, sollten sich aber auch unbedingt auf den sportlichen Bereich beschränken (es geht ja auch so gut wie niemand in fernöstlicher Kampfsportkleidung oder in Badehosen durch die Stadt).
Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

Hallo,
ich lese jetzt seit einiger Zeit hier sporadisch mit und hier liefen ja wirklich schon merkwürdige Diskussionen. Aber das einige von Euch beim Thema "Kurze Hosen" die gleichen Argumente benutzen, wie die Leute, die das Barfußlaufen ablehnen, finde ich schon etwas befremdlich.
Zitat:Die "Grenzlinien" der angemessenen Kleidung in der Öffentlichkeit sind Schicklichkeit und Ästhetik.

Zu dem, was in der Öffentlichkeit als angemessene Kleidung gilt, gehören üblicherweise auch Schuhe. Ihr plädiert dafür, Konventionen zu ignorieren (zu Recht) und facht dann so eine Diskussion an.
Ich glaube, hier bin ich doch falsch.
Grüsse (auch barfüßige),
Rainer

Barfuß und Hosen...

Andi, Friday, 24.08.2001, 21:22 (vor 8491 Tagen) @ Markus U.

Als Mann bewundere ich beispielsweise wohlgeformte Frauenbeine unter Minirökken, aber nicht jede Frau hat derart wohlgestaltete Beine, daß sie einen Minirock tragen könnte. Und unbekleidete Männerbeine in kurzen Hosen sehen nun mal unästhetisch aus!

"Als Mann bewundere ich beispielsweise wohlgeformte Frauenfüße in offenen Schuhen, aber nicht jede Frau hat derart wohlgestaltete Füße, daß sie offene Schuhe tragen könnte. Und unbekleidete Männerfüße in Sandalen oder gar barfuß sehen nun mal unästhetisch aus!"

Na, klingelt's?

In südlichen Ländern wie Jordanien, die ein viel heißeres Klima als das unsrige haben, müssen (europäische) Männer in kurzen Hosen damit rechnen, ausgelacht zu werden.

Ja und? Wir sind hier aber nicht in Jordanien. Oder willst du hier alle Frauen fortan zum Schleiertragen zwingen?

Auch wirken nackte Füße viel eleganter und ästhetischer, wenn sie bei Männern aus langen Hosenbeinen (am besten eignen sich Jeans bzw. weite Stoffhosen) und bei Frauen unter langen Rökken hervorschauen.

Findest du. Find ich nicht.

Kurze Sporthosen haben beim Sport eine gewisse Berechtigung, sollten sich aber auch unbedingt auf den sportlichen Bereich beschränken (es geht ja auch so gut wie niemand in fernöstlicher Kampfsportkleidung oder in Badehosen durch die Stadt).

"Barfußlaufen hat im Schwimmbad eine gewisse Berechtigung, sollte sich aber auch unbedingt auf den Naßbereich beschränken (es geht ja auch so gut wie niemand barfuß durch die Stadt)"

Mal abgesehen davon, dass ich bislang noch NIE gehört hab, dass kurze Hosen als Alltagsbekleidung anstößlich sein sollen (ausgenommen natürlich z.B. Beruf mit Kundenkontakt o.ä.) - mich hat noch nie jemand mit kurzen Hosen auch nur schief angeschaut, oder sind meine Beine so ästhetisch? *fg*; erst in diesem Forum hab ich diesen Unsinn das erste Mal zu lesen bekommen.

Hmmm.... Toleranzfordernde Barfußläufer sind intolerant gegenüber kurzen Hosen-Trägern.... ein gefundenes Fressen für Psycho-george... :)

Barfuß und Hosen...

Berni(N) @, Friday, 24.08.2001, 23:31 (vor 8491 Tagen) @ Markus U.

Also ehrlich gesagt, halte ich das für blanken Unsinn. Man trägt kurze Hosen, weil es warm ist. Die lange Hose klebt an den Beinen, wenn man sich setzen will. Das ist doch ein absolut ekelhaftes Gefühl. Kurze Hosen = Luft an den Beinen!! Und sonst nichts! Das hat mit Ästhetik oder ähnlichem Firlefanz nicht das geringste zu tun. Es kommt einzig darauf an, worin man sich (SICH!!) wohlfühlt! Was andere denken, braucht hier nicht zu interessieren.

Grüße Berni(N)

Volle Zustimmung.

Unci, Saturday, 25.08.2001, 10:24 (vor 8491 Tagen) @ Berni(N)

Es kommt einzig darauf an, worin man sich (SICH!!) wohlfühlt! Was andere denken, braucht hier nicht zu interessieren.

Sehr richtig. Wenn ich mich wohlfühle und nicht vor Hitze eingehe, gehe ich auch offener und freundlicher auf andere zu; das ist diesen dann wohl auch lieber.

Es gibt nun Jobs, wo weder barfuß noch kurze Hose akzeptiert wird. Aber im "täglichen Normalleben" außerhalb der Businesswelt (einschließlich der Berührungen, die wir damit als Bankkunde usw. haben) finde ich, dass kurze Hosen genauso wie nackte Füße voll gesellschaftsfähig sind (oder sein sollten). Wenn jemand anders darüber denkt, dann ist das eine persönliche Geschmackssache, aber sollte anderen nicht aufgedrückt werden.

Gruß von einem, der trotz Shorts und barfuß bei diesem Wetter manchmal lieber in den Schatten geht (und kühle Klammen in der sächsisch-böhmischen Schweiz erkundet) ....

Barfuß und Hosen... - Jordanien

steveh, Saturday, 25.08.2001, 00:35 (vor 8491 Tagen) @ Markus U.

In südlichen Ländern wie Jordanien, die ein viel heißeres Klima als das unsrige haben, müssen (europäische) Männer in kurzen Hosen damit rechnen, ausgelacht zu werden. Der Grad der angemessenen Bedekkung hat

Das ist nun wirklich nicht zu vergleichen.

Denn in den arabischen Laendern verbietet der Islam kurze Hosen.

Ja, richtig gelesen, nicht nur Frauen muessen dort Kleidervorschriften befolgen.

Barfuß und Hosen... - Jordanien und Antarktis

Markus F. aus HH, Tuesday, 04.09.2001, 15:41 (vor 8481 Tagen) @ steveh

Jaaaaa DAS ist mal ein gutes Argument! War letztens im tropischen Regenwald, da wurde ich ausgelacht weil ich nicht splitternackt war wie alle anderen dort! Seitdem laufe ich in Deutschland nur noch nackig rum! Aber seit ich gehört habe, daß man in Deutschland schon für das Tragen kurzer Hosen öffentlich ausgepeitscht wird oder schlimmstenfalls damit rechnen muß, daß einem die Füße abgehackt werden, lauf ich zwar oben ohne, aber mit Vollbart, langen Hosen und geschlossenen Schuhen, damit ich den Völkern dieser Welt wenigstens im Ansatz gerecht werde....
:P
Markus F. aus HH

Kurze Hosen

Andreas S., Friday, 24.08.2001, 10:07 (vor 8492 Tagen) @ Markus U.

Da bin ich ganz anderer Meinung! Lange Jeans passen hervorragend zu barfuß; kurze Hosen sehen hingegen bei erwachsenen Männern albern und kindisch aus.
Herzliche Barfußgrüße und weiter so,
Markus U.

Hallo Markus,
bin ganz Deiner Meinung. Ich finde kurze Hosen, wenn sie nicht gerade beim Sport getragen werden auchg ziemlich kindisch und albern. Allein vom ästhetischen Gesichtspunkt aus, sehen lange Hosen 100 mal besser aus als Shorts.
In südlicheren Gefilden ist das tragen von kurzen Hosen sowieso nur etwas für Kinder. Ich bin in Mexico-City einmal von einer Gruppe Kindern ausgelacht worde, weil ich in der Stadt kurze Hosen trug.
Auch das warme Wetter braucht man nicht als Entschuldigung anführen, um kurze Hosen zu tragen. Man gewöhnt sich an alles.

Gruß und Fuß

Andreas S.

Kurze Hosen

Kai, Friday, 24.08.2001, 10:14 (vor 8492 Tagen) @ Andreas S.

Hallo ihr zwei Langhosenfans,

bin ganz Deiner Meinung. Ich finde kurze Hosen, wenn sie nicht
gerade beim Sport getragen werden auchg ziemlich kindisch und
albern. Allein vom ästhetischen Gesichtspunkt aus, sehen lange
Hosen 100 mal besser aus als Shorts.

über Geschmack lässt sich natürlich gar trefflich streiten und jedem sei seine eigene Meinung zur Mode belassen. Mode ist nun einmal in hohem Maße kulturell bedingt und nicht naturgesetzlich gegeben. Aktuell ist es für viele unschicklich, nackte Männerbeine zu zeigen. Früher war es unschicklich, unbekleidete Frauenarme oder -beine zu zeigen. Letzteres hat sich ja wieder ziemlich gewandelt.
Vom Wandel der Bademode in den letzten 100 Jahren will ich mal gar nicht sprechen - vom Ganzkörperanzug hin zum leichten "Nichts".

Nur eine Bitte habe ich: Verallgemeinert Eure Meinung nicht unbedingt in die Richtung "Nur so ist es richtig". Mit dieser Mentalität eines "Korrekten Outfits" haben die Barfüßer ja bereits genug zu tun - Stichwort Schuh"zwang".

Grüße
Kai

Kurze Hosen, nackte Füße

Jörg (Hanna), Friday, 24.08.2001, 22:41 (vor 8491 Tagen) @ Kai

Hallo zusammen,

da muß ich Kai und Rainer aus HH uneingeschränkt Recht geben. Eine Diskussion gegen kurze Hosen mit der gleichen Begründung zu führen, mit der normalerweise gegen das Barfußlaufen argumentiert wird, ist absurd.

Hier mein Senf in Stichpunkten:

1. Geschmäcker sind verschieden, (Männer-) Beine auch. Ich habe bereits des öfteren von Frauen Komplimente zu meinen ganz gut durchtrainierten Beinen bekommen, so auch kürzlich an meiner neuen Arbeitsstelle, als ich noch in Radlerhosen durch die Flure wandelte, also vor dem Umziehen. Und zu gut trainierten braunen Beinen passen am besten gut trainierte, braune Füße. Beides kann man am besten unbekleidet bewundern.

2. Menschen sind verschieden. Jeder sollte selber wissen, ob er seine Beine, Füße oder andere Körperteile außerhalb des Schambereichs seinen Mitmenschen ästhetisch zumuten kann oder will. Ich gebe ja zu, daß ich auf den Anblick mancher Beine (Männer- und Frauenbeine!) auch gerne verzichten würde! Ein Recht auf Ästhetik gibt es deswegen aber nicht.

3. Kulturen sind ebenfalls verschieden. Wenn es in Jordanien, Mexico oder sonstwo nicht üblich ist, kurzbehost durch die Gegend zu latschen, muß man mit Reaktionen rechnen (wie bei uns beim Barfußlaufen). Falls kurze Hosen sogar als Beleidigung aufgefaßt werden, sollte man tunlichst lange Hosen tragen, das gebietet der Respekt vor fremden Kulturen! In Deutschland werden kurze Hosen und nackte Füße aber nicht als Beleidigung aufgefaßt! Bei uns tragen die Frauen auch keinen Schleier, nur weil es in anderen Kulturen üblich ist. Kultur = u.a. historische Entwicklung eines Volkes/Landes, das läßt sich nie pauschal übertragen!!

4. Als kulturellen Kompromiss habe ich für Mitteleuropa folgende Faustregel für mich aufgestellt (s. auch Best-Of): Wo ich in kurzen Hosen auftreten würde, laufe ich auch barfuß. Dazu gehören bspw. McDoofs, Biergärten, Supermärkte und der Alltag auf der Straße. Das ist meine Formel, da muß niemand mit übereinstimmen.

5. Männer sollen ihre "stacheligen weißen Waden" bloß hinter Hosen verstecken, Frauen dagegen möglichst viel Bein zeigen, je kürzer der Rock desto besser. Vor allem dann, wenn die Dame auch noch dem gängigen Schönheitsideal entspricht und jung ist. Mein Gott, das ist genauso bescheuert, wie diese Barfuß- und Barfuß-in-Sandalen-"Konvention", die wir immer wieder erleben (müssen). Denkt mal drüber nach!

6. Kurze Hosen = kindisch = infantil regressiv etc. Seid ihr bescheuert? Hat euch georg (der Psychoheini) schon infiltriert? Kurze Hosen = Luft an den Beinen = weniger schwitzen = weniger Belästigung der Mitmenschen durch Buttersäuremoleküle wäre auch eine Losung.

Serfuß,
Jörg

Kurze Hosen, nackte Füße

Markus U., Saturday, 25.08.2001, 00:08 (vor 8491 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hi Jörg (Hanna)!

Hier mein Senf in Stichpunkten:
1. Geschmäcker sind verschieden, (Männer-) Beine auch. Ich habe bereits des öfteren von Frauen Komplimente zu meinen ganz gut durchtrainierten Beinen bekommen, so auch kürzlich an meiner neuen Arbeitsstelle, als ich noch in Radlerhosen durch die Flure wandelte, also vor dem Umziehen. Und zu gut trainierten braunen Beinen passen am besten gut trainierte, braune Füße. Beides kann man am besten unbekleidet bewundern.
2. Menschen sind verschieden. Jeder sollte selber wissen, ob er seine Beine, Füße oder andere Körperteile außerhalb des Schambereichs seinen Mitmenschen ästhetisch zumuten kann oder will. Ich gebe ja zu, daß ich auf den Anblick mancher Beine (Männer- und Frauenbeine!) auch gerne verzichten würde! Ein Recht auf Ästhetik gibt es deswegen aber nicht.

Ich bin mit meinen Beinen durchaus nicht unzufrieden und habe daher keine Probleme damit, mich an Badeseen oder anderen Orten, wo es nicht anstößig wirkt, in der Öffentlichkeit nackt zu zeigen. Der Gedanke, ich müßte vielleicht meine Beine verstekken und würde das deshalb auch von anderen verlangen, scheidet somit aus.
Es ist vielmehr die Bekleidung an sich (die kurzen Hosen eben), die bei erwachsenen Männern total albern und kindisch aussehen. Jeden Tag bekomme ich diese schlabbrigen unästhetischen Dinger zu sehen. Es ist doch auch bemerkenswert, daß die Träger derselben außerhalb ihrer Wohnung äußerst selten barfuß gesichtet werden, sondern sie allermeist mit allem erdenklichem Schuhwerk und sehr häufig auch mit Sokken kombinieren, was meiner Meinung nach einfach superoberaffig und total bescheuert aussieht!

3. Kulturen sind ebenfalls verschieden. Wenn es in Jordanien, Mexico oder sonstwo nicht üblich ist, kurzbehost durch die Gegend zu latschen, muß man mit Reaktionen rechnen (wie bei uns beim Barfußlaufen). Falls kurze Hosen sogar als Beleidigung aufgefaßt werden, sollte man tunlichst lange Hosen tragen, das gebietet der Respekt vor fremden Kulturen! In Deutschland werden kurze Hosen und nackte Füße aber nicht als Beleidigung aufgefaßt! Bei uns tragen die Frauen auch keinen Schleier, nur weil es in anderen Kulturen üblich ist. Kultur = u.a. historische Entwicklung eines Volkes/Landes, das läßt sich nie pauschal übertragen!!

Da muß ich Dir in gewisser Weise zustimmen, aber wir können ja auch (unter anderem in Sachen Kleidung) von anderen Kulturen lernen und das, was an unserem Stil unvorteilhaft bzw. geschmacklos ist, abtun.

4. Als kulturellen Kompromiss habe ich für Mitteleuropa folgende Faustregel für mich aufgestellt (s. auch Best-Of): Wo ich in kurzen Hosen auftreten würde, laufe ich auch barfuß. Dazu gehören bspw. McDoofs, Biergärten, Supermärkte und der Alltag auf der Straße. Das ist meine Formel, da muß niemand mit übereinstimmen.

Das gerade von Dir zu lesen, überrascht und enttäuscht mich. In Würzburg hattest Du jedenfalls mehr Stil, denn ungeachtet des warmen Wetters hattest Du die ganze Zeit lange Jeans an, was meiner Meinung nach weitaus besser aussah, als die kurzen Hosen einiger anderer Teilnehmer.

5. Männer sollen ihre "stacheligen weißen Waden" bloß hinter Hosen verstecken, Frauen dagegen möglichst viel Bein zeigen, je kürzer der Rock desto besser. Vor allem dann, wenn die Dame auch noch dem gängigen Schönheitsideal entspricht und jung ist. Mein Gott, das ist genauso bescheuert, wie diese Barfuß- und Barfuß-in-Sandalen-"Konvention", die wir immer wieder erleben (müssen). Denkt mal drüber nach!
6. Kurze Hosen = kindisch = infantil regressiv etc. Seid ihr bescheuert? Hat euch georg (der Psychoheini) schon infiltriert? Kurze Hosen = Luft an den Beinen = weniger schwitzen = weniger Belästigung der Mitmenschen durch Buttersäuremoleküle wäre auch eine Lösung.

Ich bin nicht von dem Psychoheini infiltriert, sondern gebe meine eigene Meinung wieder, der ich schon seit etwa zwanzig Jahren fröne (ungefähr so lange ist es her, daß ich zum letzten Male in meinem Leben kurze Hosen getragen habe).

Barfuß,
Markus U.

Kurze Hosen, nackte Füße

Jörg (Hanna), Saturday, 25.08.2001, 13:47 (vor 8491 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

Ich bin mit meinen Beinen durchaus nicht unzufrieden und habe daher keine Probleme damit, mich an Badeseen oder anderen Orten, wo es nicht anstößig wirkt, in der Öffentlichkeit nackt zu zeigen

Ja eben, und andere finden es nunmal anstößig, außerhalb o.a. Orte barfuß zu laufen. Wo ist der Unterschied? Rein persönliche Geschmackssache!! Kurze Hosen sind in unserer Gesellschaft ja sogar
üblicher, als Barfußlaufen.

Es ist vielmehr die Bekleidung an sich (die kurzen Hosen eben), die bei erwachsenen Männern total albern und kindisch aussehen. Jeden Tag bekomme ich diese schlabbrigen unästhetischen Dinger zu sehen. Es ist doch auch bemerkenswert, daß die Träger derselben außerhalb ihrer Wohnung äußerst selten barfuß gesichtet werden, sondern sie allermeist mit allem erdenklichem Schuhwerk und sehr häufig auch mit Sokken kombinieren, was meiner Meinung nach einfach superoberaffig und total bescheuert aussieht!

Da gebe ich Dir Recht. Das liegt aber nicht an den kurzen Hosen, sondern an den Socken (zu den kurzen Hosen).

Das gerade von Dir zu lesen, überrascht und enttäuscht mich. In Würzburg hattest Du jedenfalls mehr Stil, denn ungeachtet des warmen Wetters hattest Du die ganze Zeit lange Jeans an, was meiner Meinung nach weitaus besser aussah, als die kurzen Hosen einiger anderer Teilnehmer.

Das war keine Frage des Stils, sondern der Temperaturen! Da ich nicht wußte, wie lange wir abends unterwegs sein würden, wie wechselhaft sich das Wetter entwickeln würde und ich keine Lust hatte, die Beinkleidung zu wechseln, hatte ich eine lange Hose an. "Obenrum" habe ich ja zwischen T-Shirt und Pullover gewechselt. Hätte das Treffen an diesem (sehr heißen) Wochenende stattgefunden, wäre ich in kurzer Hose gekommen. (Sorry, wenn ich Dich da jetzt enttäuschen muß ;-)

Übrigens, meine Freundin findet barfuß zu langen Hosen eher bescheuert, ich selber finde, das hängt von der Hose ab. Zu vielen eleganteren Hosen (Anzugshosen etc.) paßt barfuß nicht. Alles eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Aber eben weil die Geschmäcker so verschieden sind, ist es ganz gut, daß es in manchen Bereichen Kleiderordnungen gibt, um klare Verhältnisse zu schaffen! Nur sollte man es nicht damit übertreiben...

Serfuß,
Jörg

Kurze Hosen, nackte Füße

Robert (Wien), Monday, 27.08.2001, 13:40 (vor 8489 Tagen) @ Markus U.

[image] [image]

Hey, Markus, dann kannst ja bei solchen "kurzen Hosen" wie meiner blauen hier am Foto nix dagegen haben, oder? Die ist nämlich alles andere als schlabbrig, und nur so nebenbei gesagt, ich schau immer, daß ich mich sportlich betätige, d.h. auch in der Früh, daß ich ein paar U-Bahn-Stationen jogge oder am Nachmittag eine gewisse Strecke heimjogge, deshalb bin ich grundsätzlich eher sportlich angezogen! Bin der 3. von rechts, hinter dem kleinen Lausbuben, der ein "V" macht!

LG
Robert

Kurze Hosen, nackte Füße, Männer und Frauen

Markus U., Wednesday, 29.08.2001, 22:10 (vor 8486 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Männer sollen ihre "stacheligen weißen Waden" bloß hinter Hosen verstecken, Frauen dagegen möglichst viel Bein zeigen, je kürzer der Rock desto besser. Vor allem dann, wenn die Dame auch noch dem gängigen Schönheitsideal entspricht und jung ist. Mein Gott, das ist genauso bescheuert, wie diese Barfuß- und Barfuß-in-Sandalen-"Konvention", die wir immer wieder erleben (müssen). Denkt mal drüber nach!
Kurze Hosen = kindisch = infantil regressiv etc. Seid ihr bescheuert? Hat euch georg (der Psychoheini) schon infiltriert? Kurze Hosen = Luft an den Beinen = weniger schwitzen = weniger Belästigung der Mitmenschen durch Buttersäuremoleküle wäre auch eine Losung.

Hi!

Nachdem ich über das Thema nochmal ausgiebig nachgedacht habe, will ich Euch das Ergebnis des Nachdenkens nicht vorenthalten.

Es sieht einfach nicht gut aus, wenn Männer in kurzen Hosen rumlaufen. Sie wirken dann einfach wie Kinder, die nicht erwachsen werden wollen. Bis zum Zweiten Weltkriege waren auch bei uns in Deutschland kurze Hosen lediglich (männlichen) Kindern vorbehalten. Wann sich die ersten Männer erfolgreich weigerten, sich von den Kinderklamotten zu trennen, weiß ich nicht genau. Daß kurze Hosen kindisch wirken, liegt in den Kleidungsstükken selbst und ihrem Ursprunge als Kinderkleidung begründet; mit "Bein- Ästhetik" hat das nichts zu tun.
Bei Damen wirken kurze Hosen schlichtweg dämlich, weil es sich eben um Kleidung für kleine Jungs handelt. Allerdings sieht es sehr gut aus, wenn eine Frau mit wohlgeformten (!) Beinen diese in einem Minirock zeigt. Eine solche Frau beweist, daß sie sich ihrer Reize bewußt ist.
Barfußlaufen sieht bei Männern und Frauen gleichermaßen gut aus. Eine barfüßige Frau wikt je nach Typ entweder natürlich- unbekümmert oder zart und schutzbedürftig, während ein barfüßiger Mann rüberbringt, daß er "ein ganzer Kerl" ist, der auf eigenen Füßen steht und es nicht nötig hat, diese in Schuhen zu verstekken und sich so vor imaginären Gefahren schützen zu müssen. Auf diese Weise kann Barfußgehen Männern ihre Männlichkeit und Frauen ihre Weiblichkeit stärker zu Bewußtsein bringen (falls sie sich darauf einlassen, versteht sich). Und daher sollte ein Mann zusbarfuß unbedingt eine lange Hose und eine Frau am besten einen Rock tragen. Ansonsten ist nur zu beachten, daß die Klamotten sauber sind und zusammenpassen.

Barfüßige Grüße,
Markus U.

Kurze Hosen, nackte Füße, Männer und Frauen

Markus(31) @, Thursday, 30.08.2001, 01:28 (vor 8486 Tagen) @ Markus U.

Nachdem ich über das Thema nochmal ausgiebig nachgedacht habe, will ich Euch das Ergebnis des Nachdenkens nicht vorenthalten.

Lass das Nachdenken lieber bleiben, wenn so was bei raus kommt!

Es sieht einfach nicht gut aus, wenn Männer in kurzen Hosen rumlaufen.

Seltsam... Ich hab diese Aussage noch nie von ner Frau gehört. Wenn Männer es nicht schön finden, dass andere Männer kurze Hosen tragen, stört mich das nicht im geringsten. Ich kenne Frauen, die total drauf stehn, allein das zählt.

Sie wirken dann einfach wie Kinder, die nicht erwachsen werden wollen.

Wer will schon im bürgerlichen Sinn ein erwachsener Mann sein?

Bis zum Zweiten Weltkriege waren auch bei uns in Deutschland kurze Hosen lediglich (männlichen) Kindern vorbehalten.

Erstens falsch, denn kurze Lederhosen wurden nicht nur von Kindern getragen, und zweitens waren zu der Zeit noch ganz andere Dinge üblich, von denen unsere Gesellschaft sich zum Glück verabschiedet hat.

Wann sich die ersten Männer erfolgreich weigerten, sich von den Kinderklamotten zu trennen, weiß ich nicht genau. Daß kurze Hosen kindisch wirken, liegt in den Kleidungsstükken selbst und ihrem Ursprunge als Kinderkleidung begründet; mit "Bein- Ästhetik" hat das nichts zu tun.

Warum müssen eigentlich so viele Männer durch ihre Kleidung ihr Erwachsensein demonstrieren? Liegt wahrscheinlich daran, dass viele Männer ihr ganzes Leben lang nie erwachsen werden, weil sie nicht in der Lage sind, sich ihr eigenes Essen zu kochen, ihre Wäsche selbst zu waschen und zu bügeln und von der Mutter als weibliche Bezugsperson Nr. 1 loszukommen.

Bei Damen wirken kurze Hosen schlichtweg dämlich, weil es sich eben um Kleidung für kleine Jungs handelt. Allerdings sieht es sehr gut aus, wenn eine Frau mit wohlgeformten (!) Beinen diese in einem Minirock zeigt. Eine solche Frau beweist, daß sie sich ihrer Reize bewußt ist.

Beine darf man nur zeigen, wenn sie wohlgeformt sind? Gute Idee! Ich bin auch dafür, dass nur Leute mit hübschen Gesichtern unverschleiert rumlaufen dürfen. Behinderte sollte man schon mal gar nicht auf die Straße lassen.
Aber so langsam frag ich mich, ob das wirklich ein erst gemeintes Posting ist?

Barfußlaufen sieht bei Männern und Frauen gleichermaßen gut aus. Eine barfüßige Frau wikt je nach Typ entweder natürlich- unbekümmert oder zart und schutzbedürftig, während ein barfüßiger Mann rüberbringt, daß er "ein ganzer Kerl" ist, der auf eigenen Füßen steht und es nicht nötig hat, diese in Schuhen zu verstekken und sich so vor imaginären Gefahren schützen zu müssen.

Barfüssige Männer und Frauen bringen für mich nur eins rüber: Dass sie den Mut haben, entgegen gesellschaftlichen Konventionen das zu tun, was sie für richtig halten und was für sie angenehm ist.

Auf diese Weise kann Barfußgehen Männern ihre Männlichkeit und Frauen ihre Weiblichkeit stärker zu Bewußtsein bringen (falls sie sich darauf einlassen, versteht sich). Und daher sollte ein Mann zusbarfuß unbedingt eine lange Hose und eine Frau am besten einen Rock tragen. Ansonsten ist nur zu beachten, daß die Klamotten sauber sind und zusammenpassen.

Danke für die Erinnerung an die Kleiderordnung von 1920. Wenn deine Beine so schlimm aussehen, dass du meinst, sie niemendem zumuten zu können, dann solltest du vielleicht bei langen Hosen bleiben. Ich hab jedenfalls festgestellt, dass ich mit kurzen Hosen und barfuss bei Frauen immer noch am besten rüberkomme. Und das ist es doch, was im Lebn zählt, oder?

Barfüßige Grüße,
Markus U.

Markussige Grüße,
Barfuß

Mein Standpunkt zu diesen Aussagen

Georg @, Thursday, 30.08.2001, 21:46 (vor 8485 Tagen) @ Markus U.

Nachdem ich über das Thema nochmal ausgiebig nachgedacht habe, will ich Euch das Ergebnis des Nachdenkens nicht vorenthalten.

Hallo Markus,
nachdem ich jetzt zum zigsten Mal Deinen Standpunkt (das ist ja nun wirklich nicht der erste Thread zum Thema) lesen darf, will ich Dir meine Überlegungen auch nicht vorenthalten.

Es sieht einfach nicht gut aus, wenn Männer in kurzen Hosen rumlaufen. Sie wirken dann einfach wie Kinder, die nicht erwachsen werden wollen [...] Wann sich die ersten Männer erfolgreich weigerten, sich von den Kinderklamotten zu trennen, weiß ich nicht genau. [...] Bei Damen wirken kurze Hosen schlichtweg dämlich, weil es sich eben um Kleidung für kleine Jungs handelt [...]

Barfußlaufen sieht bei Männern und Frauen gleichermaßen gut aus. Eine barfüßige Frau wikt je nach Typ entweder natürlich- unbekümmert oder zart und schutzbedürftig, während ein barfüßiger Mann rüberbringt, daß er "ein ganzer Kerl" ist, der auf eigenen Füßen steht und es nicht nötig hat, diese in Schuhen zu verstekken [...] Und daher sollte ein Mann zu barfuß unbedingt eine lange Hose und eine Frau am besten einen Rock tragen [...]

Das ist aber eine wahrhaft repräsentative Auswahl von Klischees ! Und ein gehöriges Stück intolerant finde ich das auch.
Wir sind in diesem Jahr bei drei Gelegenheiten in einer Gruppe von Barfüßern unterwegs gewesen, bei denen jeweils die Mehrzahl kurze Hosen (auch Eva) trug. Und wir waren alle kindische bzw. dämliche Erscheinungen ? Danke für das Kompliment.

Und dann wäre da noch ein älteres Posting, ich zitiere :

Durch das Wasser und den Matsch zu gehen war wie immer sehr angenehm, obgleich ich viel vorsichtiger sein mußte als die anderen, da ich der einzige aus unserer Gruppe war, der eine lange Hose trug. Die anderen vier konnten unbekümmert draufloswaten, während ich die tiefen Stellen meiden mußte, was gar nicht so einfach war, und manchmal blieb mir nichts anderes übrig, als umzukehren und außenrum zu gehen.

Falls Du Dich nicht mehr erinnern solltest, wer hier so anschaulich die Nachteile langer Hosen zu schildern wusste, dann schau doch einfach mal hier nach.

Soweit meine Stellungnahme zum Thema.
Georg

Tja...

MarkusII, Thursday, 30.08.2001, 23:09 (vor 8485 Tagen) @ Georg

... scherenschnittartige Schwarz-Weiß-Betrachtungen von Sachverhalten helfen eben niemand weiter, sondern machen nichts als Ärger.

Sie entsprechen eben nicht der Wirklichkeit, die sehr vielfältig ist.

Markus U., Du tust Dir keinen Gefallen mit dieser nur scheinbar einfachen und eindeutigen Sichtweise der Dinge, und anderen wirst Du damit auch nicht gerecht.

An der Reaktion der anderen siehst Du ja auch, dass sie keine Lust haben, Dich von Dir derart abkanzeln zu lassen (was ich bestens verstehen kann).

Viele Grüße,

MarkusII

Erwiderung

Markus U., Friday, 31.08.2001, 23:48 (vor 8484 Tagen) @ Georg

Hi Georg, hi Kritiker,

Nachdem ich über das Thema nochmal ausgiebig nachgedacht habe, will ich Euch das Ergebnis des Nachdenkens nicht vorenthalten.

Hallo Markus,
nachdem ich jetzt zum zigsten Mal Deinen Standpunkt (das ist ja nun wirklich nicht der erste Thread zum Thema) lesen darf, will ich Dir meine Überlegungen auch nicht vorenthalten.

Ich bin durchaus nicht so stur, wie Ihr es hier darstellt, sondern immer bereit, mich gegebenenfalls auch von guten Argumenten überzeugen zu lassen. Sind die Argumente aber nicht überzeugend, besteht für mich auch kein Anlaß, meine Meinung zu ändern. Die Tatsache allein, daß die Gegenmeinung scheinbar von einer Mehrheit vertreten wird, reicht als solche nicht aus (auch in meinem Fachgebiet, der Juristerei, gibt es zumeist eine "herrschende Meinung" sowie eine gewisse Anzahl von "Mindermeinungen" (das sind Meinungen, die jeweils von einer Minderheit vertreten werden)).
Anscheinend ist es in diesem Forum "politisch nicht korrekt", gegen kurze Hosen zu sein, aber das ist mir egal, da ich mich insofern keinem Diktat unterwerfen will. Ich habe auch nie bereut, daß ich das Tragen kurzer Hosen vor etwa zwanzig Jahren abgeschafft habe.

Es sieht einfach nicht gut aus, wenn Männer in kurzen Hosen rumlaufen. Sie wirken dann einfach wie Kinder, die nicht erwachsen werden wollen [...] Wann sich die ersten Männer erfolgreich weigerten, sich von den Kinderklamotten zu trennen, weiß ich nicht genau. [...] Bei Damen wirken kurze Hosen schlichtweg dämlich, weil es sich eben um Kleidung für kleine Jungs handelt [...]

Barfußlaufen sieht bei Männern und Frauen gleichermaßen gut aus. Eine barfüßige Frau wikt je nach Typ entweder natürlich- unbekümmert oder zart und schutzbedürftig, während ein barfüßiger Mann rüberbringt, daß er "ein ganzer Kerl" ist, der auf eigenen Füßen steht und es nicht nötig hat, diese in Schuhen zu verstekken [...] Und daher sollte ein Mann zu barfuß unbedingt eine lange Hose und eine Frau am besten einen Rock tragen [...]
Das ist aber eine wahrhaft repräsentative Auswahl von Klischees !

Wenn das Klischees sind, zeigt das doch nur, daß diese Gedanken wohl einigermaßen verbreitet und folglich nicht abwegig sind!

Und ein gehöriges Stück intolerant finde ich das auch.

Wir sind in diesem Jahr bei drei Gelegenheiten in einer Gruppe von Barfüßern unterwegs gewesen, bei denen jeweils die Mehrzahl kurze Hosen (auch Eva) trug. Und wir waren alle kindische bzw. dämliche Erscheinungen ? Danke für das Kompliment.

Das habe ich nicht behauptet, und da ich tolerant und höflich bin, habe ich Eure Kleidung auch nicht kommentiert, zumal mich keiner gefragt hat. Aber da Du mich nun fragst: Es hätte wirklich besser und würdiger ausgesehen, wenn Ihr lange Hosen angezogen hättet.
Abgesehen davon beurteile ich einen Menschen freilich nicht nach seiner Kleidung, sondern nach seiner Wesensart: auf das Herz kommt es an!
Ich hatte auch nicht im Sinn, jemanden zu beleidigen oder "abzukanzeln". Auf diese Weise muß es doch, wenn ich Euch schon nicht von meinen Ansichten überzeugen kann, möglich sein, trotz verschiedener Meinungen Frieden zu halten! Anders ausgedrückt: Ich will mich mit niemandem verstreiten (das täte mir leid und wäre wirklich schade), bin aber keinesfalls bereit, nur "um des lieben Friedens willen" kleine Brötchen zu bakken.

Und dann wäre da noch ein älteres Posting, ich zitiere :

Durch das Wasser und den Matsch zu gehen war wie immer sehr angenehm, obgleich ich viel vorsichtiger sein mußte als die anderen, da ich der einzige aus unserer Gruppe war, der eine lange Hose trug. Die anderen vier konnten unbekümmert draufloswaten, während ich die tiefen Stellen meiden mußte, was gar nicht so einfach war, und manchmal blieb mir nichts anderes übrig, als umzukehren und außenrum zu gehen.

Falls Du Dich nicht mehr erinnern solltest, wer hier so anschaulich die Nachteile langer Hosen zu schildern wusste, dann schau doch einfach mal hier nach.
Soweit meine Stellungnahme zum Thema.
Georg

Ich kenne das Posting und weiß, was ich geschrieben habe. Es handelte sich dabei jedoch nicht um eine Erörterung zum Thema Mode, sondern um einen Bericht über eine Wanderung durch die Wahner Heide. Bei dieser Wanderung waren lange Hosen aufgrund der Beschaffenheit des Weges tatsächlich nicht sehr praktisch, allerdings habe ich bei dieser Wanderung die bislang EINZIGE Erfahrung dieser Art gemacht, und deshalb ist sie für meine Barfußerfahrung insoweit nicht repräsentativ. Ich hatte mit meinen Äußerungen auch keineswegs beabsichtigt, lange Hosen generell als nachteilig darzustellen.

Barfuß,
Markus U.

Erwiderung

Unci, Saturday, 01.09.2001, 00:53 (vor 8484 Tagen) @ Markus U.

Anscheinend ist es in diesem Forum "politisch nicht korrekt", gegen kurze Hosen zu sein, aber das ist mir egal, da ich mich insofern keinem Diktat unterwerfen will.

Was deine persönlichen Vorlieben sind, bleibt dir überlassen. Nur solltest du gegenüber der Entscheidung anderer tolerant sein. Es gibt Dinge, die jede[r] für sich entscheidet. Genau das wollen wir doch hier erreichen: kein Schuhzwang für alle, aber auch kein Barfußzwang für alle, und auch kein Zwang einer bestimmten Hosenlänge.

Ich habe auch nie bereut, daß ich das Tragen kurzer Hosen vor etwa zwanzig Jahren abgeschafft habe.

Für dich. Damit hast du es aber zum Glück nicht für die Allgemeinheit abgeschafft. Für mich würde das bedeuten, Temperaturen über 25 °C abzuschaffen. Das kannst du aber auch nicht.

Abgesehen davon beurteile ich einen Menschen freilich nicht nach seiner Kleidung, sondern nach seiner Wesensart: auf das Herz kommt es an!

Das ist schon besser!

Auf diese Weise muß es doch, wenn ich Euch schon nicht von meinen Ansichten überzeugen kann, möglich sein, trotz verschiedener Meinungen Frieden zu halten!

Das ist am einfachsten, wenn wir hier von Gesprächsgegenständen Abstand nehmen, die nur am Thema vorbei gehen. Wenn wir hier jedes allgemeinpolitische Tagesgeschehen verhackstücken würden, lägen wir uns nur noch in den Haaren.

Kurze Hosen, nackte Füße, Männer und Frauen - albern

Markus F. aus HH, Tuesday, 04.09.2001, 15:29 (vor 8481 Tagen) @ Markus U.

Hi :o)
Es ist meiner Meinung nach blödsinnig, zu behaupten, daß kurze Hosen nur was für Kinder sind. In welcher Zeit bist Du denn aufgewachsen? Mir ist bekannt, daß es Zeiten gab, in denen Jungen ganzjährig mit kurzen Hosen herumliefen. Daraus schließe ich also, daß lange Hosen nur für Erwachsene sind gelle? Und überhaupt, alle Frauen, die sich erdreisten, lange Hosen zu tragen sollten sich was schämen und tunlichst wieder zu Kleidern und Faltenröcken zurückkehren! Wie schön, daß wir alle frei sind von altertümlichen Zwängen. Ob Männerbeine gut oder ätzend aussehen, hängt von der Frage ihrer "Pflege" ab. Wer permanent nur lange Hosen trägt, bekommt natürlich auch brechreizerregend weiße Beine, von denen sich die Haare und (igitt) Krampfadern so richtig fies abheben. Langjährigen Kurzhosengegnern sei daher dringend geraten, so weiter zu machen wie bisher und der Welt ihre verblaßten Laufwerkzeuge zu ersparen. Viel Sonne und Bewegung macht aber auch Männerbeine wieder ansehlich. Es ist nicht kindisch, kurze Hosen zu tragen, zigmillionene West/Mitteleuropäern und Amerikaner, die sich nicht genieren, kurze Hosen zu tragen, sollten dafür Beweis genug sein, und wer mal in den Modekatalog oder die Schaufenster sieht, der merkt schon, daß es für diese kindische Mode einen großen Markt geben muß. Heute lebt man in unserer fortschrittlichen Welt einfach so, wie man es selbst für sich mag. Erwachsene fahren Kickboard oder Inlineskater, spielen mit kindlicher Begeisterung Computerspiele aber sollen sich im Sommer zu Tode schwitzen um längst überholten und verkrampften Kleidungssitten gerecht zu werden? Wer meint, kurze Hosen sein nur was für Kinder, nun der möge mir bitte auch sagen, wer als erwachsener Mann in den 40er oder 50ern barfuß lief. Dabei ist es mir herzlich schnuppe, ob man in der Mongolei oder am Südpol für das Tragen kurzer Hosen ausgelacht wird. Da wohne ich nicht, ich wohne hier, und in Bayern sind kurze Lederhosen für Männer eine uralte Tradition. Wer gerne schwitzt und sich dabei ästetisch fühlt: nur zu, aber seid bitte tolerant denen gegenüber, die im 21.Jahrhundert leben und sich entsprechend verhalten! :o) (Ich LIEBE Sarkasmus, soll niemanden verletzen oder beleidigen, aber Sarkasmus macht einfach Spaß ;o)

Markus

Kurze Hosen

Markus(31) @, Friday, 24.08.2001, 22:06 (vor 8491 Tagen) @ Andreas S.

Ist halt Geschmackssache! Wer sich nur mit langen Hosen wohlfühlt, soll welche tragen. Ich finde bei Sommerwetter lange Hosen furchtbar und habe seit einiger Zeit (als einziger Mann) auch im Büro Shorts an.
Vor allem sollte man sich der Schere im Kopf "Wie finden andere meine Beine, was denken sie jetzt über mich?" entledigen. Sowohl was die Wahl der Hosen als auch die Schuhfrage angeht. Mit Short und T-Shirt fühle ich mich nun mal wohler als mit Anzug und Krawatte.
Das mit den südlichen Ländern ist so ne Sache, da gibt es auch solche und solche. In islamischen Ländern tragen Männer einfach keine Shorts, und man fällt mit Shorts wirklich extrem auf. Weil ich das, wenn ich im Ausland bin, gerade nicht will, passe ich mich in Jordanien, Syrien und Ägypten natürlich an. Diese Öander sind nun mal kulturell und ethnisch sehr homogen.
In noch südlicheren Ländern sieht es wieder ganz anders aus. Z.B. Brasilien ist ein Land, in dem man praktisch nicht auffallen kann, wo Shortsträger und Barfüsser aller Hautfarben zum normalen Straßenbild gehören. So wie ich es mir für Deutschland wünsche...
Besonders interessant finde ich allerdings, wie sich Menschen, die aus den islamischen Ländern kommen, bei uns verhalten. Da gibt es auch solche und solche. Manche wirst du nie mit Shorts oder barfuss sehen, andere kosten die Freiheit, die sie hier haben, richtig aus. Die allegemeine Ablehnung, die dort gegenüber Shorts herrscht, beruht m.E. nur auf Anpassung an religiöse Normen.
Und noch was zum Thema kindisch: Die aktuelle Sandalenmode ist kindisch, aber Shorts sind es nicht!

Markus

Da bin ich ganz anderer Meinung! Lange Jeans passen hervorragend zu barfuß; kurze Hosen sehen hingegen bei erwachsenen Männern albern und kindisch aus.
Herzliche Barfußgrüße und weiter so,
Markus U.

Hallo Markus,
bin ganz Deiner Meinung. Ich finde kurze Hosen, wenn sie nicht gerade beim Sport getragen werden auchg ziemlich kindisch und albern. Allein vom ästhetischen Gesichtspunkt aus, sehen lange Hosen 100 mal besser aus als Shorts.
In südlicheren Gefilden ist das tragen von kurzen Hosen sowieso nur etwas für Kinder. Ich bin in Mexico-City einmal von einer Gruppe Kindern ausgelacht worde, weil ich in der Stadt kurze Hosen trug.
Auch das warme Wetter braucht man nicht als Entschuldigung anführen, um kurze Hosen zu tragen. Man gewöhnt sich an alles.
Gruß und Fuß
Andreas S.

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