Wahner Heide (Hobby? Barfuß! 2)
Hi!
Heute war es soweit: Die lange zuvor angekündigte Barfußwanderung durch die Wahner Heide (in der Nähe von Köln) hat stattgefunden. Wir waren zu fünft: Georg, Thorsten, Wolfgang, Markus II und ich.
Wir trafen uns auf einem Parkplatz in der Nähe der Wahner Heide, den man aufgrund von Georgs hervorragender Wegbeschreibung nicht verfehlen konnte. Noch bevor wir losgingen, wurden wir von einem Mann angesprochen, der sofort erkannte, daß es sich um eine Barfußwanderung handelte, und sich sehr interessiert zeigte. So wollte er beispielsweise wissen, ob es sich um eine regelmäßige Veranstaltung handelte usw., und Georg gab ihm bereitwillig Auskunft.
Dann gingen wir los. Das Wetter war traumhaft: warm und sonnig, wie es für eine Barfußwanderung nicht besser sein könnte. Zuerst gingen wir auf einem Weg, der an der Umzäunung des Kölner Flughafens entlang verlief, aber schon bald bogen wir ab und gingen über die Heideflächen, wo wir eine Ziegenherde weiden sahen. Es war sehr angenehm, über die Heide zu gehen. Dann kamen wir ans Moor, und wir hörten schon von weitem die Wasserfrösche quaken. Im Wasser schwammen jede Menge Kaulquappen herum, und weiter hinten waren die erwachsenen Frösche in großer Zahl zugange. Als wir näherkamen, waren sie freilich im Nullkommanix verschwunden, tauchten aber schon bald wieder auf, sobald sie merkten, daß wir uns entfernten, und setzten ihr Gequake fort. Durch das Wasser und den Matsch zu gehen war wie immer sehr angenehm, obgleich ich viel vorsichtiger sein mußte als die anderen, da ich der einzige aus unserer Gruppe war, der eine lange Hose trug. Die anderen vier konnten unbekümmert draufloswaten, während ich die tiefen Stellen meiden mußte, was gar nicht so einfach war, und manchmal blieb mir nichts anderes übrig, als umzukehren und außenrum zu gehen. Über weite Strecken bestand der Weg auch aus festgetrocknetem Schlamm, der steinhart und uneben und als Untergrund ähnlich wie grober Schotter war. Das Gehen auf dem hartgetrockneten Schlamm behagte mir (und den meisten von uns) nicht so gut, da ich noch mit dem Schottertraining gerade erst angefangen habe, aber ich sah die Sache positiv: als weitere Trainingsmöglichkeit (und wenn man sich selber dauernd einredet, wie wundervoll der Untergrund sei, gehts auch ganz leidlich). Zwischendurch gab es auch kleinere Abschnitte durch Wiesen, und das war dann wie Labsal für die Füße.
Nachdem wir etwa fünf Stunden gewandert waren, erreichten wir wieder den Parkplatz und fuhren dann noch nach Porz, wo wir in einer Eisdiele unser Treffen ausklingen ließen, und dann hieß es Abschied nehmen und nach Hause fahren.
Insgesamt war es ein sehr gelungener Tag, und ich war sehr angenehm überrascht, daß es nur 50 km von meiner Heimat entfernt ein so wunderbares Stück nahezu unberührter Natur gibt, das sich hervorragend für Barfußwanderungen eignet.
Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.