Die angeborenen Veränderungen des Fußaufbaus wie Senkfuß oder Spreizfuß liegen bei etwa 60 %.

98% aller Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt.
Was dieser Dr. Rüdiger Riemer fälschlicherweise als angeborenen Senkfuß/Spreizfuß interpretiert, ist lediglich die Tatsache, dass bei Babys das Fußgewölbe noch nicht ausgebildet ist, was erst in den weiteren Lebensjahren geschieht (oder auch nicht, wenn falsche Schuhe getragen werden).

Zum Barfußlaufen auf der Straße:
"Hier drohen Verletzungen mit Verunreinigungen der Wunde, die zu anhaltender Vereiterung führen können"

Hmm, wo lauern wohl mehr Krankheitserreger, auf der Straße oder auf Wiese/Waldboden?

"Aus orthopädischen Gründen sollte es wegen Überlastung des Fußskeletts und seiner Gelenke und Sehnen tabu sein!"

Das trifft grundsätzlich zu, wenn man auf Asphalt läuft. Das Tragen von Schuhen reduziert diese Überlastung keineswegs, sondern verstärkt sie eher noch. Ich habe hier im Forum schon mehrmals gelesen, dass irgendjemand nach einem barfüßigen Stadtbummel keinerlei Gelenkschmerzen hatte (höchstens etwas gereizte Fußsohlen), während die Beschuhten über selbige Beschwerden klagten.

Zu Sandalen:

Sie vereinen die Vorteile der Belüftung des Fußes mit der guten Abstützung der Gewölbe.

Die Gewölbe sollen eben gerade nicht abgestützt werden! Denn gerade dann werden diese nämlich träge und senken sich ab. Es ist gerade die Beanspruchung dieser Gewölbe durch das Barfußlaufen, die zur Stärkung derselben und damit zur Gesundheit beiträgt.

Offensichtlich hat dieser sogenannte Doktor keine Ahnung von der Materie (vor allem sein Unfug über 60% angeborene Fußschäden gibt zu denken), seine Ratschläge höchst zweifelhaft. Leider wohl kein Einzelfall.