Bericht vom Barfußpfad (Hobby? Barfuß! 2)

Samuel ⌂, Tuesday, 26.06.2001, 21:52 (vor 8490 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

Herzlichen Dank für Eure lustige Schilderung des Barfußpfad- Besuches.Scade, daß ich so weit weg wohne; es hätte sicher Spaß gemacht, den untrainierten Leuten bei ihren mühsamen "Gehversuchen" zuzusehen (auch wenn es im Grunde genommen eigentlich gar nicht lustig ist).

"Im Grunde genommen" war ich auch ziemlich entsetzt, wie exotisch das Barfußlaufen offensichtlich von vielen gespürt wurde, aber ein bisschen Stolz darf man ja auch darauf sein, daß man es besser kennt. Und Schadenfreude ist ja auch nicht völlig verwerflich (wir haben natürlich die anderen keine "Verachtung" spüren lassen, sondern sind freundlich Lächelnd vorbeigegangen um zu zeigen, daß es eigentli8ch möglich ist...

Ich verstehe nur nicht ganz, warum Ihr Euch am Ende des Barfußpfades vor dem Fußwaschbecken angestellt habt. Ein echter Barfüßer, der gar keine Schuhe dabeihat bzw. diese gänzlich ungebraucht im Auto liegenläßt, wäscht sich die Füße doch erst zu Hause.

Die Schuhe waren zwar im Auto, aber die Füße bis zu den Knöcheln dick mit nassem Lehm verschmiert, so daß wir die Wahl hatten entweder die Füße zu waschen oder hinterher die Fußmatten und Pedale im Auto. Da denke ich, daß es selbst dem gnadenlosesten, echten, hardliner-Barfüßer erlaubt ist, seine Füße zu waschen. Immerhin ging es bei uns sehr viel schneller als bei den anderen, weil wir einfach nur den Lehm abspülten.

Ich hatte ebenfalls einen sehr schönen Nachmittag, den ich in den Löricker Rheinauen verbracht habe. Zu meinem eigenen Erstaunen war das Laufen auf den Flußkieseln völlig unproblematisch!

Der Fluß wäscht die Kiesel rund, und das Unangenehme ist meiner Erfahrung nach nur das Scharfkantige (egal ob kleiner Splitt oder grober Schotter). Eine Ausname fand ich am "point primel" in der Bretagne. Dort gibt es einen "Strand" der ganz aus Granitkugeln besteht, die kleinsten Eiergroß, die großen wie Fußbälle. Man wußte nie, ob beim Nächsten Schritt alles aus den Fugen gerät und man seinen Fuß irgendwo einklemmt. Das war die einzige Situation, wo ich mir richtig feste Bergstiefel gewünscht habe.

Viele Füße
Samuel

[image] Meine HP


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