Schottertraining (Hobby? Barfuß! 2)

Lorenz ⌂, Sunday, 06.05.2001, 22:24 (vor 8541 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hallo Jörg,

..... Die Frage ist, was die Unempfindlichkeit gegen Schotter & Co. ausmacht: die richtige Lauftechnik (Fuß aufsetzen, Gewichtsverlagerung u.ä.) oder die entsprechnde widerstandfähige (Horn-) Haut unter den Füßen. Davon hinge ja auch ab, wie das Training auszusehen hat.
Meine Erfahrung ist: Längeres laufen auf groben Untergrund (z.B. rauher Asphalt oder Beton) "raspelt" die Hornhaut ziemlich schnell ab und dann tut's richtig weh.

Seit ich sehr viel barfuß laufe, ist und bleibt die Hornhaut dünn, aber zäh. Was nachwächst, reibt sich auch wieder ab (manchmal tatsächlich sogar mehr). An den Außenkanten der Ferse und der großen Zehe helfe ich sogar noch mit einer Hornhautfeile nach, damit sich keine tiefen Risse bilden.

Was in den letzten Jahren mehr geworden ist, ist das Fußschwartenpolster unter der Hornhaut! Vor allem durch die barfüßigen Bergwanderungen scheint dieses zuzunehmen -- mit den Fingerkuppen kann ich fast einen Zentimeter tief hineindrücken, ohne auf Knochen oder Gelenke zu kommen. Kleinere Schottersteine werden davon einfach weggepolstert, ohne auf schmerzempfindliche Teile des Bewegungsapparats zu drücken. Und wenn man auf Glasscherben tritt, paßt sich die Sohle meist ihrer Form an, ohne daß ein Schnitt entsteht. Auf sehr grobem Schotter kann ich allerdings nach wie vor nicht lange laufen, und vor dem nagelbrettartigen Gehwegasphalt auf Gran Canaria habe ich manchmal kapituliert.

Ich finde auch, daß sich beim regelmäßigen Barfußgehen ein Bewegungsablauf herausbildet, der durch sehr sachtes Aufsetzen und schnelles Reagieren auf Unebenheiten auszeichnet. Wenn ich barfuß loslaufe, tut es manchmal auf den ersten paar hundert Metern noch bei jedem Steinchen weh, bis ich wieder in das richtige "glatte" Gehen hineinkomme. Ich finde das auch sehr kräfteschonend -- und gehe so stundenlang ermüdungsfrei.

Wenn der Schotter gröber wird, gehe ich zum Vorderfußlaufen über; ansonsten hat sich bei mir eine normaler Bewegungsablauf mit sehr sachtem Aufsetzen der Ferse und ohne Hoch-Tief-Bewegungen herausgebildet. Das danken mir vor allem die Bandscheiben!!

Serfuß, Lorenz

[image] Gesundes Leben auf freiem Fuß


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