Notschuhe (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd A @, Saturday, 03.03.2001, 12:57 (vor 8605 Tagen) @ Klaus_sg

Hallo zusammen,
ich kann hier auch nur meine eigenen Meinung und Gewohnheit wiedergeben. Aber dazu ist dieses Forum ja da. Deshalb finde ich Lotsis Beitrag auch völlig in Ordnung und keineswegs "belehrend". Ich kann mich da den Meinungen von Lorenz und Klaus nur anschließen. Mach weiter so, Lotsi!
Zum Thema Notlatschen: Es ist ja hier im Forum inzwischen schon bekannt und ein paar "Dokmatikern" auch schon unangenehm aufgestoßen, (ich weiß das gibt nun wieder Zündstoff...)dass ich oft barfuß in Sandalen bin und mich trotzdem als barfuß bezeichne. In der Stadt, an Bahnhöfen, in Zügen etc trage ich fast immer Sandalen und bin nur selten wirklich barfuß.
Wenn wir ins Theater gehen oder in ein gediegenes Restaurant zum Essen, gehe ich schon in "angemessenen" Schuhen los.
Bei der Arbeit trage ich bei Kunden (zumindest im Winterhalbjahr) Halbschuhe, in der Abfertigungshalle der Niederlassung wechsle ich meist und trage dann Sandalen.
Ganz anders verhält es sich draußen in der Natur. Da ziehe ich die Sandalen ganz schnell aus, bzw nehme sie gar nicht erst mit. Wenn ich auf mir bekannten Wegen wandere, nehme ich keine Notschuhe mit, außer es ist so kalt, dass ich nicht die gesammte Strecke barfuß sein kann. Auf mir unbekannten Wanderstrecken habe ich je nach Gelände Wanderstiefel (nur bei längeren Treckingtouren) oder zumindest Sportschuhe im Rucksack. Einfach deshalb, weil man Verletzungen nie ausschließen kann. Ich habe allerdings keine Hemmungen, während einer barfüßigen Wanderung auch barfuß in Berghütten/Gasthöfen einzukehren. Ich muss mir ja nicht gleich ein First-Class-Berghotel aussuchen.
Ansonsten geht es mir wie Lorenz, den ganzen Tag würde ich es in Wandestiefeln nicht aushalten. Wandern macht nur barfuß Spass, wenn ich die Natur unter den Füßen fühlen kann, das feuchte Gras und Moos, die kleinen Zweigchen, die Steinchen, den Schnee, die Wärme, die Kühle. Gerade wenn ich an meinen (hier geschilderten) Spaziergang in den abschmelzenden Schneeresten, mit wärmeren sonnenbeschienenen Abschnitten denke; das war ein Wohlgenuss und kann absolut nur barfuß so sein. Mit Schuhen, egal ob geschlossen oder offen, hätte ich das nie so genießen können. Leider hatte ich ja nur eine halbe Stunde Zeit.
Also, Notschuhe möchte ich nicht verdammen, es muss aber jeder selbst wissen, wieviel er/sie sich zumuten kann. Wer nicht sicher ist, tut in jedem Falle gut daran, Schuhe mitzunehmen. Das ist nur vernünftig und hat nichts mit "Stilbruch" zu tun. Ungeübte Barfußläufer können ja bei weitem nicht so lange durchhalten, ohne sich zu verletzen, wie solche "Barfußexperten" wie Lotsi, Lorenz oder ich, die stunden- und tagelang über Stock und Stein barfuß wandern können, ohne die kleinste Schramme zu bekommen. Aber wie überall: Übung macht den Meister.
So, nun habe ich fast wieder einen Roman geschrieben!

Barfußgrüße, Bernd A

Barfußgruß, Bernd A


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