Die ganz kleinen Unterschiede (Hobby? Barfuß! 2)
Die beiden sehen sich doch sehr ähnlich, vermutlich ein Geschwisterpaar. Leider entzieht sich unserer Kenntnis, ob der Boy auch barfuß ist....
Hallo Lotsi, hallo Jörg,
Was die inneren Werte, das Denken und Fühlen betrifft, glaube ich immer weniger, daß es bemerkenswerte Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Es gab nur gesellschaftliche Normen, die da Unterschiede erzwungen haben, aber die sind gottlob im Dahinschwinden. Frauen wie Männer tun ihren Job, planen ihre Zukunft, erziehen ihre Kinder mit Gefühl und Verstand! Und das trifft auch auf die schöne Nebensächlichkeit des Barfußlaufens zu. Trotzdem ist es natürlich reizvoll, zusammen mit Euch den kleinen Unterschieden nachzuspüren!!
..... Das Verhältnis von Surfer und Surferin im WWW beträgt, so erfahren wir, 5 : 1. Das kann sein. .......
Ich kenne zwar keine neueren Statistiken, glaube aber, daß sich das Verhältnis von weiblichen zu männlichen Surfern in den letzten Jahren stark verändert hat und nicht mehr so krass "mannlastig" ist. ...... Möglicherweise surfen Frauen aber gezielter und kürzer als Männer (in der Freizeit), da der Freizeit-PC nach wie vor als technisches Spielzeug und damit als Männerdomäne gilt.
In den letzten Pressenotizen, die ich dazu las, war von einem Verhältnis 2:1 die Rede. Daß Männer mit technischen Sachen verspielter sind als Frauen, könnte schon hinkommen, ist wahrscheinlich aber auch traditionell bedingt. Wie gezielt Frauen surfen, hat mich schon meine 13-jährige Tochtwer gelehrt, die sich nach ganz kurzer Einweisung das Material für ihre Referate selbständig per Suchmaschine besorgt! Ansonsten faßt sie die "WWW-Glotze" nicht an.
...... am liebsten naiv-unbekümmert barfuß durch die Welt tappen und am allerliebsten übers feuchte Gras tanzen, weil sie da der echten Natur sooo nah sind......
Ein Klischee, daß wir Männer gerne pflegen (ertappt! .......
Ein Ausgleich, den wir Männer uns manchmal herbeisehnen! Aber in Wirklichkeit platzen die Illusionen, weil wir immer mehr feststellen, daß Frauen keine Märchenwesen sind, sondern ebensolche Menschen wie wir Männer. Ich habe auch immer wieder den Eindruck, daß Männer ihren unterdrückten Wunsch zum Barfußlaufen auf Frauen projezieren und deshalb total happy sind, wenn sie ein barfüßiges weibliches Wesen sehen. Dabei hätten sie noch viel mehr Freude, wenn sie eigenfüßig ihrer so natürlichen Sehnsucht folgen würden!!
..... vermutlich neigen Frauen eher dazu, auch mal emotional zu argumentieren. Aber es gibt auch entsprechende Männer!! Jawoll!! Ihr Herren tragt ja auch nicht immer Euren Kant oder Hegel in der Westentasche mit Euch herum, wenn ihr argumentieren geht!
Ich nehme mir das Recht, emotional zu argumentieren! Das ist weder männlich, noch weiblich, sondern menschlich! Und Männer wie Frauen sind emotional ansprechbar -- Gott sei Dank!!
Auch wir Frauen sind vernunftbegabt und wissen genau, was wir tun! Es sind keine sozusagen "vegetativen Reflexe", die uns die Schuhe ausziehen und uns in eine Art "natürlichen Urzustand" versetzen lassen!! Bei uns kommt mehr aus dem Hirn als aus dem Bauch als Ihr so gemeinhin glauben mögt!!
Nach 25 Jahren, die ich bei einer vernunftbegabten Mutter lebte und weiteren 25 Jahren, die ich mit einer vernunftbegabten Frau zusammen bin, ist mir nie in den Sinn gekommen, bei Frauen einen vegetativen Urzustand zu vermuten. Wer sich so etwas wünscht, soll sich Haustiere zulegen, aber möglichst nicht Weib und Kinder!
[...] ich weiß auch nicht, warum Männer eher verklemmt sind als Frauen wenn es ums Barfußlaufen geht... Dass viele Herren den Wunsch hegen, sich aber nicht trauen, glaube ich auf jeden Fall.
Da zeigen die Klischees dann doch ihre Wirkung: Solange Barfußlaufen als weiblich und unmännlich gilt, gibt es für uns harte Männer gegenüber den Frauen noch einen weiteren Grund, nicht barfuß zu laufen. Daher kämpfen wir hier ja auch so vehement gegen diese falsche Vorstellung, drehen das ganze zuweilen um ("Schuhträger sind Weicheier", "heute 10 h bei -20 °C im Schnee barfuß")........
Da kommt auch ein Hang zum Pioniergeist zum Tragen, der bei Männern vielleicht tatsächlich überwiegt: ausprobieren wollen, wo die Grenzen liegen. Das trifft auf mich ganz sicher zu. Ich will z.B. nicht mit einer langen Schneewanderung protzen -- und meine Frau liebt mich deswegen keinen Deut mehr (
Mich fasziniert einfach, daß so etwas entgegen allen Vorurteilen möglich ist, ohne daß man Schaden nimmt.
Mein (beschränkter)Erfahrungshorizont sieht so aus: Ich kenne und sehe mehr barfüßige Frauen/Mädchen als Jungs.
Das deckt sich mit vielen Erfahrungen Anderer. In den letzten zwei Jahren habe ich dank des Forums vermehrt auf dieses Verhältnis geachtet und muß sagen, daß das Verhältnis von barfüßigen Männern zu Frauen fast paritätisch ist! ......
Ich kann genau dieses paritätische Verhältnis bestätigen, was die Barfüßigen in der Öffentlichkeit betrifft. Da wir beide in einer oberbayerischen Kleinstadt leben, ist es auch nicht überraschend, daß wir dasselbe beobachten. Im privaten Bereich schlüpfen Frauen/Mädels öfter mal aus den Schuhen als Männer/Jungs. Bei den Fühlpfaden, die ich letztes Jahr angeboten habe, überwog auch deutlich die weibliche Teilnehmerschaft. Aber "on the road" halten sich die Geschlechter bei uns die Waage.
Wie Du siehst, komme ich als Mann nicht umhin, rational zu schreiben. Umsomehr freuen mich Deine doch eher weiblich-emotional (sic!) geschriebenen Beiträge. Hoffentlich findet sich doch noch die eine oder andere Frau, die sich hier auf ähnlich hohem Niveau mit dem gleichen Charme in die Herzen der Leser schreibt.
Daß Frauen ein hervorragendes Talent haben, Emotionen sprachgewandt Worte zu fassen, ohne daß der Intellekt auf der Strecke bleibt, ist eine ihrer bewundernswerten Stärken. Es wäre Idiotie, darauf etwa mit gekränkter männlicher Eitelkeit zu reagieren. Mir macht es jedenfalls Freude, Frauen zu bewundern (ohne daß sich die Meine etwas Schlechtes dabei zu denken braucht)!
Herzliche Füße, Lorenz