Hallo ihr Barfußmenschen !

Durch einen Tipp einer meiner Freundinnen bin ich auf diese Seite gekommen.
Ich bin Rebecca, 22 Jahre alt (oder jung, wie man's nimmt) und hause in München.
Eigentlich komme ich aus dem Burgenland (liegt bekanntlich in Österreich) am Neusiedler See.
Na ja, das Barfußlaufen ist für uns (damit meine ich mich und meine beiden Schwestern)
eigentlich total normal. Zuhause tragen wir nie Schuhe, im Winter manchmal Socken und draußen
im Sommer auch nicht. Das stört dort auch niemanden. Anders ist das, so habe ich den Eindruck,
hier in München. Es kostet mich tatsächlich jedesmal Überwindung, barfuß auch nur mal
kurz über die Straße zu gehen, um im Supermarkt etwas einzukaufen. Jedesmal wird man gemustert,
als käme man aus einer anderen Welt (na ja, in gewisser Weise auch wahr ....).
Nur gut, dass ein paar Kolleginnen von mir meine Leidenschaft teilen.
Eine von ihnen (übrigens diejenige, welche mir diese Homepage verraten hat) ist mit dem
Barfußlaufen sogar etwas fanatisch. So kommt es, dass wir öfter mal was zusammen Unternehmen.
Vorletzten Sommer haben wir eine Radtour bis nach Wien gemacht (so richtig mit Zelt natürlich)
und uns vorgenommen, das Ganze barfuß zu machen. Ein paar "Notschlappen" hatten wir natürlich dabei
(man weiß ja nie ...), aber die waren ganz unten in den Satteltaschen. Die ganze Sache war total
anstrengend, dummerweise habe ich so metallene Pedale, und bereits nach zwei Tagen hatte ich
richtige Schwielen an den Fußsohlen. Aber wir haben durchgehalten! Das Wetter hat super mitgemacht,
nur einen halben Tag leichter Regen, und die ganze Woche barfuß war echt kein Problem.
Macht das doch auch mal, lohnt sich!
Letztes Jahr kam meine Freundin dann auf die glorreiche Idee, zu Rock im Park zu fahren und das
natürlich auch mit ohne Schuhe im Gepäck. Also gleich vorweg: das war dann doch nicht so gut.
Der erste Tag war super. Brütende Hitze, geile Musik und im Stadion ist das Barfußlaufen kein
Problem ("Gefahrgüter" wie Flaschen etc. sind nicht), aber der Platz vor dem Stadion war am
frühen Abend bereits mit zerbrochenen Flaschen gespickt. Was uns etwas ermutigte war, daß wir
nicht die einzigen waren, die barfuß unterwegs waren. Aber alles ging gut. Am zweiten Tag hatte
ich weniger Glück. Etwas leicht angeheitert (Bier und Sonne ...) kamen wir aus dem Stadion, da
bin ich so richtig mit schwung in so eine blöde Tackernadel (oder wie man diese großen
Heftklammern auch nennt) getreten. Könnt ihr Euch vorstellen, wie weh das tut? Die steckte bis
zum Anschlag in meiner Fußsohle und meine Freundin hat sie dann auch fachgerecht entfernt (sie
ist vom Fach, studierd nämlich Medizin ...). Eine leichte Blutspur verriet dann auch unseren
Weg zum Auto (wo dann der Verbandkasten geschlachtet wurde...). Nun gut, am dritten Tag war
dann der Barfußspaß etwas getrübt, aber harte Mädels wie wir geben nicht auf...
Der Rest des letzen Sommers war dann etwas besch....., da ich dann nochmals ein wenig Pech
hatte (zerbrochene Bierflaschen können den Spaß am Volleyballspielen verderben, besonders
wenn man wie ich barfuß hineinläuft), aber das lassen wir jetzt.
Auf einen hoffentlich tollen (und barfußmäßig glücklicheren) Sommer 2001.

Grüße

Rebecca