Barfuß ganz oder garnicht?Ergänzung (Hobby? Barfuß! 2)
Also, barfuß laufen kann auch eine "Kettenreaktion" auslösen. Erst bin ich nur in der Wohnung barfuß.......dann, egal ob man in einem Mehrfamilienhaus wohnt, bringt man provokativ nur noch barfuß den Müll runter (so ging es bei mir los). Selbst die Post oder die Zeitung morgens holt man barfuß. Und irgendwann ist man so weit und überlegt: Was soll ich eigentlich noch mit Schuhen? Dann geht man barfuß aus dem Haus. Fährt barfuß mit dem Bus in eine andere Stadt, geht barfuß durch die Geschäfte usw.... Schon gemerkt? DAS IST TYPISCHES SUCHTVERHALTEN. Erst leichte Dosierung, dann mehr, und irgenwann?... Was hindert euch eigentlich daran (außer auf der Arbeit..aber das ist ein Sonderfall) IMMER barfuß zu laufen?... <
Hallo Chris!
Ich glaube nicht, dass barfuß eine Sucht sein kann! Die von Dir beschriebenen "Sucht"-Symtome bezeichnen in diesem Falle einfach die Tatsache, dass man nach und nach irgendwelche Hemmungen abbaut.
Mir geht es so, dass ich, wenn nicht ständig irgendwelche Bemerkungen kommen, von Leuten, die das eigentlich überhaupt nichts angeht, ganz selbstverständlich barfuß bin, sofern mir danach ist. Wenn ich Lust habe, Schuhe zu tragen, auch in der Freizeit, tue ich das.
Es gibt natürlich auch Anlässe, wo barfuß, auch mit Sandalen, absolut unpassend ist. Aber da gibt's ja bequeme Halbschuhe mit schmalen Luftschlitzen. Ob ich rote, grüne, weiße, schwarze oder gar keine Socken darunter habe, sollte eigentlich niemanden interessieren.
Ich bin fast immer barfuß (ganz, oder mit Sandalen) und zwar nicht, weil es eine Sucht ist, sondern ganz einfach deshalb, weil mir geschlossene Schuhe zu warm sind. Das war auch schon so, als ich noch ein Kind war und meine Eltern entschieden, ob und wann ich barfuß sein darf. Da ertrug ich halt die heißen Füße, weil die Alternative dazu heiße Füße + "heißes" Hinterteil war...
Natürlich gibt es auch Leute, die barfuß sein MÜSSEN! Das wirkt sich aus wie eine Sucht, ist aber eigentlich keine. Psychologen nennen das glaube ich "Zwangsneurose". Und dann gibt es ja auch noch die Fetischisten.
Ganz verstehen kann ich nicht, warum barfuß solch ein wichtige Thema sein kann, über das man ständig diskutieren kann. Wir "zivilisierten" Menschen habe schon ein seltsames Verhältnis zu unseren Füßen und den Füßen anderer.
Niemand würde andere ansprechen, ob das nicht zu kalt ist, wenn derjenige bei winterlichen Temperaturen ohne Handschuhe oder ohne Pudelmütze unterwegs ist. Aber wenn man ohne Socken in Sandalen unterwegs ist, das erregt (nicht nur im Winter) Aufsehen. Es ist ja auch noch ein Unterschied, ob Mann oder Frau. Wenn eine Frau bei kühleren Temperaturen barfuß in Sandalen ist, erregt das nicht solches Aufsehen, wie bei einem Mann.
Arbeitgeber tolerieren (oder wünschen es sogar), dass (vorzugsweise hübsche) Frauen barfuß in Sandalen sind, männliche Kollegen mit Sandalen werden, selbst wenn sie Socken tragen, abgemahnt und im Wiederholungsfall rausgeworfen! Da spreche ich ja aus Erfahrung.
Wie gesagt, für mich ist barfuß oder nicht barfuß ganz normal. Ich entscheide mich ja auch selbst, nach eigenem Temperaturempfinden, ob ich einen Pullover anziehe oder lieber nur ein leichtes Hemd, ob ich eine dicke Winterjacke anziehe, eine leichte Jacke, oder gar keine.
In vielen Ländern ist es absolut üblich. in der Wohnung barfuß zu gehen. In Schweden z.B. gilt es als schlechte Manieren, wenn man als Besucher eine fremde Wohnung mit Schuhen zu betritt. Man zieht die Schuhe üblicherweise vor der Tür aus. Das hängt sicher auch mit den oft nassen, matschigen Wegverhältnissen zusammen. Die Schuhe sind halt meist schmuzig. Wie das dann allerdings gehandhabt wird, wenn man schon barfuß kommt, also schmuzige Füße hat, weiß ich nicht.
Gruß, Bernd A