Novemberpresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Wednesday, 15.11.2000, 19:55 (vor 8777 Tagen)

Hallo zusammen,
die Novemberpresse ist zwar jahreszeitenbedingt kürzer als sonst, enthält aber manchen interessanten Beitrag :

Tast-Erlebnisse auf dem Weg
Im Nieder-Eschbacher Neubaugebiet entsteht ein Spielplatz
Das Neubaugebiet [...] wird seinen ersten Spielplatz erhalten. In der Sitzung des Ortsbeirats 15 stellte Rüdiger Cibis, Planer im Grünflächenamt, das Projekt [...] vor.
[...] Im städtischen Haushalt sind für die Gestaltung 100 000 Mark vorgesehen. Cibis hält den Spielplatz für "seit einigen Jahren überfällig" und zeigte sich froh, dass zusammen mit dem örtlichen Kinder- und Jugendverein, dem Kinderbeauftragten [...] und dem Frankfurter Kinderbüro das Projekt geplant werden konnte.
Cibis räumte ein, das vorgesehene Areal sei "leider sehr klein", es misst 460 Quadratmeter.
Drei Bäume werden den Platz markieren. Dazwischen schlängelt sich ein unterschiedlich belegter Fußweg entlang. Die wechselnden Oberflächen sollen Kindern - der Platz ist für ein Alter von bis zu zehn Jahren ausgelegt - Verständnis für die unterschiedlichen Materialien, und ihre Aufheizung im Sommer vermitteln - und das Gefühl, barfuß darüber zu laufen. Links und rechts des Weges sollen ein Kletterparcours mit modellierter Hügellandschaft, Hangrutsche, Schaukel, Sitzbänke und kleine Holzspielhütten installiert werden. [...]
[Frankfurter Rundschau, 02. 11. 2000]>HR>
Max Englers weit gereister Eispickel ...
hat seinen Besitzer schon um die ganze Welt begleitet. Rund 12 Jahre hat das unentbehrliche Bergsteigerutensil auf dem Buckel - ein rekordverdächtiges Alter. Denn normalerweise müssen Pickel alle paar Jahre ersetzt werden, weiss der passionierte Alpinist. [...]
Berge zogen den gebürtigen Appenzeller schon als Bub an. «Damals kletterte ich barfuss auf den Säntis», erinnert er sich. [...]
[Schaffhauser Nachrichten, 03. 11. 2000]
Das ist ihm und seiner Leidenschaft für die Berge offenbar gut bekommen ...

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Drei «Barbarinas» bringen Graf Almaviva in Verlegenheit
Aachen. Sie kommen alle drei zerzaust und barfüßig auf die Bühne, können es kaum abwarten, einen verlockenden Knaben namens Cherubino zum Freund zu bekommen und bringen einen lüsternen Grafen ganz hübsch in Verlegenheit.
Dana Huppertz (17), Bernadette Kiss (16) und Miriam Pilters (18) verkörpern in lockerem Wechsel auf der Bühne des Aachener Theaters die Rolle der «Barbarina» in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper «Die Hochzeit des Figaro».
Generalintendant Paul Esterhazy hat die Geschichte um Liebe, Treue, Verführung und Intrige inszeniert und dabei auch durch Einsatz der drei jungen Darstellerinnen den Part der Gärtnerstochter Barbarina im Handlungsgeflecht gedeutet. «Barbarina ist zwar ein Naivchen, aber sie weiß von Anfang an, was hier gespielt wird», beschreibt Miriam Pilters diese Rolle. «Wo alle einen Liebhaber haben, will sie auch mitspielen».
[...] Alle drei sind sie übrigens nur zögerlich der Aufforderung Esterhazys gefolgt, als Barbarina kindlich am Daumen zu nuckeln. «Das macht man doch in dem Alter nicht mehr, aber der Regisseur hat eben das Sagen», seufzt Dana Huppertz. [...]
[Aachener-Zeitung, 03. 11. 2000]
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"Schalke 04, Seele vom Revier" [...]
"Schalke 04 ist die Seele vom Revier", sang Ährwin Weiss, als "Mäusken-Sänger" in den 70-er Jahren bekannt gewordene Ruhrpott-Barde und traf damit voll in die Herzen seines Publikums: Der erste Seniorenstammtisch des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) war ein toller Erfolg und für (ältere) Schalke-Fans unbedingt ein Muss. [...]
Die 70-er Jahre sind Klaus Fischer, dem erfolgreichsten Spieler und Stürmer aus dieser Zeit bestens in Erinnerung [...] Als einen Höhepunkt nennt er die Vizemeisterschaft 1972 gegen die Münchner Bayern. [...]
Gemeinsam mit Mannschaftsarzt Dr. Thorsten Rarreck durchleuchtete er das Thema "Verletzungen". "Wir haben früher barfuß gespielt, hatten kräftige Bänder und Sehnen", weiß er. Und der Arzt bestätigt: "Heute stecken die Spieler von Kindesbeinen an in Fußballschuhen, haben deshalb erhöhtes Verletzungsrisiko!"
[Ruhr Nachrichten, 07. 11. 2000]
Einfach noch einmal (weil es so schön lehrreich ist) : "Wir haben früher barfuß gespielt, hatten kräftige Bänder und Sehnen" ... Arzt bestätigt: "Heute stecken die Spieler von Kindesbeinen an in Fußballschuhen, haben deshalb erhöhtes Verletzungsrisiko!"
Ach ja : ob die Kinder- und Jugendmannschaften (nicht nur) von Schalke mal öfter barfuß Fußball spielen sollten ?

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Neben "Barfuß, nackt, Herz in der Hand" ist "Barfuß im Park" das zweite Theaterstück, as immer wieder einen "Treffer" in unserer Paperball - Anfrage landet :
"Barfuß im Park" mit Pierre Brice ab Donnerstag in der Comödie Duisburg
Ein charmanter Schwerenöter
[...] Die Rolle des Victor Velasco scheint Pierre Brice auf dem Leib geschneidert zu sein: "Ich bin 56 Jahre alt", behauptet er in Marvin Neil Simons mittlerweile fast klassischen Boulevard-Stück "Barfuß im Park". [...]
Kein Geld, aber glücklich
In "Barfuß im Park" spielt Brice einen 58-jährigen Playboy, der im Moment zwar kein Geld hat, aber seinen Mut nicht verloren hat. Das junge Hochzeitspaar, das eine Etage unter ihm wohnt, lernt er kennen, um über ein Dachfenster in seine - wegen der Mietrückstände versperrte - Wohnung zu gelangen. Es liegt auf der Hand, dass Victor das Flirten mit der Jungvermählten nicht lassen kann. Die jedoch möchte zu gern ihre Mutter mit Victor bekannt machen ...
[...] Ernst und engagiert berichtet der ansonsten unkompliziert und humorvolle Pierre Brice indes über seine Aufgaben als UNICEF-Botschafter. Seinen Bekanntheitsgrad als Winnetou-Darsteller nutze er hier, um einen Beitrag für Frieden und Freiheit zu leisten. [...]
[Rheinische Post, 08. 11. 2000]
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Motto: Lieber barfuß als ohne ein Buch
Nicht ohne Buch, dann lieber barfuß - sagt ein isländisches Sprichwort [...]
[Bremer Nachrichten, 08. 11. 2000]
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Zeigt her eure Füße
Das "Abenteuer Fuß" im Engeraner Frauentreff
[...] "Nein", sagt Doris Heinrich, " das ist ja unglaublich. Das will ich jetzt auch mal wissen." Eins, zwei - im Nu hat sie die Schuhe ausgezogen, die Socken flugs gleich hinterher. Mit einem Hops landet sie auf der Liege und streckt Lieve Kölln wissbegierig ihre nackten Füße entgegen.
Die Lehrerin für Körperarbeit aus Herford begibt sich umgehend an die Analyse [...] Am Donnarstagabend heißt es: Zeig mir deine Füße, und ich sage dir, wie du im Leben stehst.
Lieve Kölln referiert über ihre Arbeit mit der Avi Grinberg-Methode. Diese geht davon aus, anhand des Zustandes von Füßen erkennen zu können, an welchen Stellen im Körper Probleme existieren. Seien es Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder im Kopf unbewusste, eingebrannte und verdrängte Verhaltensmuster von Ängstlichkeit oder dem ständigen Bedürfnis nach Kontrolle - die Füße spiegeln alles wider.
An keinem Tag ist der Fuß wie der von gestern, weiß Frau Kölln. Sogar die neun Monate der Schwangerschaft lassen sich an einer vom großen Zeh bis zu der Ferse verlaufenden Linie nachvollziehen. Babys oder ältere Menschen - wer nicht (mehr) oft mit beiden Beinen auf dem Boden steht und geht, weist auch keine Spuren auf.
Power- oder Kopfmensch, ein Blick auf die Füße und Lieve Kölln weiß, wen sie da vor sich auf der Liege hat. "Wir müssen uns von dem Gedanken lösen, Kopf und Körper getrennt zu betrachten", sagt Kölln, " Körper, Geist und Seele hängen unmittelbar zusammen."
Hinter manchem Sprichwort steckt mehr als ein Fünkchen Wahrheit: "Menschen mit kalten Füßen sind auch welche, die eher ängstlich sind", sagt Kölln . "Allerdings muss das nicht so bleiben", fährt sie fort. "Ist das Problem erkannt, besteht die Möglichkeit, dem gezielt entgegen zu wirken."
Anders als bei Massagen, die man über sich ergehen lässt, muss der Klient aktiv mit arbeiten. Voll konzentriert sein, um auf Stimulation bewusst zu reagieren und dann schädliche Verhaltensmuster abbauen zu können. Ausgeglichenheit und Zufriedenheit - das ist das angestrebte Ziel.
Zur Analyse sind die Füße in vier Zonen eingeteilt. Die Ferse, die Fußwölbung, der Fußballen und die Zehen. Jede der vier Zonen korrespondiert mit verschiedenen Körperregionen.
Ist an bestimmten Stellen die Haut anders als üblich gefärbt oder wuchert geradezu Hornhaut, hat das etwas zu bedeuten.
Bei Besonderheiten an der Ferse, erkennt Lieve Kölln: da ist etwas mit den Beinen oder dem Becken nicht in Ordnung. Die Fußwölbung zeigt Blockaden des "Energieflusses" im Bereich vom Becken bis zum Zwerchfell an. Vom Zwerchfell bis zu den Schultern vermag der Fußballen einiges zu verraten. Für den Rest wie Kopf oder Schädelbasis zeigen die Zehen an : hier stimmt etwas nicht.
Die Frauen machen große Augen und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Das muss für Sie doch jedesmal wie ein neues Abenteuer sein", mutmaßt Ulrike König. "Das ist es", gibt Lieve Kölln ganz unumwunden zu, "es ist tatsächlich immer wieder etwas anderes."
[nw-news, 10. 11. 2000]
Sehr interessant - klingt für mich irgendwie nach einer Art umgekehrter Reflexzonentherapie
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,,Die Volksmusik muss weiterleben''
[...] ,,Die Volksmusik muss ja schließlich weiterleben'' - so begründet Horst Heil von den ,,Arzberger Kirchbergsängern'' seine neuen Kompositionen. Vorgestellt wurden sie inmitten ihrer älteren, überlieferten Verwandten am Donnerstagabend in der Marktredwitzer SchmidtBank [...]
Ganz andere Texte, wenn auch zu ähnlicher Musik, beziehen sie von Harald Grill, der zeitnah etwa die Beschäftigung unserer fernsehenden Kinder beschreibt: "Fast in jedem Spül wead g'stoam - mei, sin unnere Kinner arm." Die Sänger und der Autor selbst waren ,,barfuß g'loffn und af Baim affikraxelt, warn Indianer oder Rittersleit'' - halt einfach reich. [...]
[Frankenpost, 13. 11. 2000]
Diese Sichtweise bildet nun einen sehr deutlichen Kontrast zur gerade diskutierten barfuß = arm - Gleichsetzung.
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Nicht hinter dem Mond zu Hause
«Alltagsmenschen» (VIII): Aus dem Leben der elfjährigen Schülerin Marianne Müller im Schwändital
Ihr Idol ist DJ Bobo. Und sie versteht es auch, mit Computern umzugehen. Aber sie ist noch nie weiter als bis nach Schaffhausen gekommen.
Die Fünftklässlerin Marianne Müller vom Brunnenberg im Schwändital hat aber deswegen keine Komplexe. Im Gegenteil. Sie identifiziert sich mit dem Leben auf dem Berg und möchte nie in der Stadt wohnen. Ein Porträt.
[...] Mein Schulweg dauert gut 20 Minuten. Meist gehe ich direkt das Wiesenbord hinunter. Das ist besonders schön im Sommer. Da laufe ich barfuss durch die vielen Blumen. [...]
[Südostschweiz Online, 14. 11. 2000]
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Franz Gölzenleuchter ist bald wirklich "Pfarrer i.R."
[...] Im Gemeindezentrum wurde es noch enger. So viele Wegbegleiter, Gemeindemitglieder und Freunde waren gekommen, um sich von einem Mann zu verabschieden, der 34 Jahre lang als Seelsorger in Staffel tätig gewesen war. [...]
Ina Gölzenleuchter, die auch mit für ihre beiden Brüder das Wort ergriff, brachte es auf den Punkt: Sie dankte beiden Eltern, ihrer Mutter Lilly für ihre Arbeit als Christin - denn so wollte diese ihren Einsatz verstanden wissen, nicht als die "der Pfarrersfrau".
Und sie erinnerte an die Zeit, "als ich barfuß und mit Jeans in die Kirche ging, weil es ihr nicht darauf ankam, wie wir hingehen, sondern warum". Ihr Fazit: "Wir alle haben uns in dieser Gemeinde sehr geborgen gefühlt". [...]
[Frankfurter Neue Presse, 14. 11. 2000]
Schönes Zitat, oder : als ich barfuß und mit Jeans in die Kirche ging, weil es nicht darauf ankam, wie wir hingehen, sondern warum ...
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Brüderchen und Schwesterchen auf Irisch - Die Corrs bieten in Frankfurt Mischung aus Familientradition und perfektem Pop-Spektakel
Irland, so heißt es gemeinhin, ist ein Land, in dem man noch große Stücke auf die Traditionen hält. Einer dieser liebenswerten alten Bräuche ist die Hausmusik, wenn sich Familien in der guten Stube vorm Kamin treffen, um gemeinsam zu musizieren.
So war es früher. Und heute? Da gibt's diesen Brauch noch immer - zumindest dann, wenn die Corrs von der grünen Insel aufspielen.
Natürlich hatte das Konzert am Sonntag in der Frankfurter Festhalle nichts Antiquiertes an sich. Schließlich sind die vier munteren Geschwister Andrea, Sharon, Caroline und Jim moderne Menschen von heute.
Deshalb wissen sie auch, dass zu einem erfolgreichen Auftritt Musik allein kaum mehr genügt. Ein Fest für Ohren und Augen muss es sein, wenn es gilt, ein Publikum Generationen übergreifend in Euphorie zu versetzen.
Das gelingt den Corrs vorzugsweise dann, wenn sie ihre musikalischen Ursprünge in den Vordergrund rücken: irische Traditionals, gespielt mit landestypischen Instrumenten wie Geige, Flöte und Tribal-Drum. Die Kombination dieser Elemente mit moderner, melodiebetonter Popmusik hat die Corrs in den vergangenen Jahren bekannt gemacht. [...]
In jüngster Zeit hat die fröhliche Familienbande ein wenig die Richtung gewechselt - weg vom Irish Folk, hin zum Mainstream. Das hat den Corrs einige Kritik eingebracht, und in der Tat wirkt die neueste CD "In Blue" an vielen Stellen allzu glatt gebügelt.
Auf der Bühne vermeiden die Geschwister diesen Effekt durch geschickte Arrangements. Perfekt wirkt die Show, ausgeklügelt das Programm, ohne jedoch dabei steril zu sein. Dafür sorgt der Spaß, mit dem die Corrs allem Anschein nach bei der Sache sind. [...]
Im Mittelpunkt der Show steht indes eindeutig Sängerin Andrea, die jüngste und kleinste der Corrs. Halb Elfe, halb Vamp, mal als Verführerin, mal als kleines Mädchen spielt sie ihr Spiel mit dem Publikum: Barfuß hüpft sie auf der Bühne umher, gibt sich kokett und unschuldig, dabei immer freundlich und vor allem immer stimmlich klar und auf der Höhe. [...]
[Rheinpfalz Online, 14. 11. 2000]
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Zuletzt ein kritischer Artikel über den hier schon öfter berücksichtigten Künstler Matto H. Barfuss :
Imagekampagne Gepard-Mensch ein Schwindler?
STUTTGART· Der aus diversen Talkshows und der baden-württembergischen Imagekampagne bekannte ¸¸Gepardenmensch'' Matto Barfuss aus Sinsheim ist offenbar ein Scharlatan.
Die Behauptung des Fotografen, er sei von einer Gepardenfamilie in der Serengeti adoptiert worden, entspreche nicht den Tatsachen, heißt es in einem gestern vorab veröffentlichten Bericht der Zeitschrift ¸¸TV Spielfilm''.
Die britische Tierforscherin Sarah Durant habe festgestellt, dass Barfuss in seinem Filmmaterial mehrere völlig unterschiedliche Gruppen von Geparden als seine Familie ausgebe. Außerdem hat Barfuss nach dem Bericht bei seinen Aufenthalten in der Serengeti gegen etliche Vorschriften des Nationalparks verstoßen. Auf seiner letzten Reise sei er deswegen verhaftet und nach Zahlung von 1000 Dollar (etwa 2270 Mark) Bußgeld aus dem Park verwiesen worden, hieß es.
Der von dem "Gepardenmenschen" dokumentierte vertraute Umgang mit den Geparden könne verheerende Folgen für die wilden Tiere haben, kritisierte der Projektleiter der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft, Markus Borner, in dem Bericht. "Meist endet der menschliche Kontakt mit einer Tragödie für das Tier", sagte Borner. AP
[Südwest Presse, 14. 11. 2000, und andere]

Belesene Füße
Georg


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