100% agree. Das Seltsame ist, dass ich das Gefuehl habe, dass die meisten Leute sehr gern barfuss gehen wuerden, sich aber nicht trauen und deshalb bloed reagieren. Das kann man daran sehen, dass sich die Leute an heissen Sommertagen in Parks aufs Gras setzen und sich die Schuhe ausziehen. Auf Mittelaltermaerkten laufen sehr viele Menschen barfuss rum. Oder auf Stadtfesten, wenn's ums Abtanzen geht.
Nackte Fuesse sind dem Menschen einfach angeboren, wahrscheinlich mag es deshalb (fast) jeder, traut sich aber nicht, es zuzugeben - wegen der Norm!

Das sehe ich auch so. Gerade Männer geben sich redlich Mühe, Nacktheit an den Füßen zu verbergen: bei sommerlicher Hitze im T-Shirt und mit Shorts, aber unten oftmals geschlossene Schuhe, gekrönt von geschmackvollen Tennissocken.

Männer haben leider auch im Job die schlechteren Karten. Während Frauen in leichten, kurzen Leinenkleidern und an den Füßen mit einem Hauch von Nichts immer noch "angemessen" gekleidet sind (vielleicht einmal abgesehen von Privatbanken und noblen Anwaltskanzleien), müssen es bei den Männern stets lange Hosen und geschlossene Schuhe sein.
In unserer Gesellschaft wird halt toleriert, wenn "Frau" mehr Haut zeigt, "Mann" darf gerade mal das kurzärmelige Hemd tragen - aber bitte schön mit Krawatte.

Daran läßt sich kurzfristig nicht viel machen, aber steter Tropfen hölt den Stein: Wenn immer mehr Menschen in der Freizeit - und in manchen Jobs mit weniger stark geprägter Kleidungsetikette - mehr Haut und Fuß zeigen, hat das längerfristig doch positive Auswirkungen. Und die derzeitige Medienaufmerksamkeit für Barfuß trägt sicherlich auch etwas dazu bei. Ist doch toll, daß die Medien endlich mal ein vernünftiges Thema aufgreifen (wenn sie´s denn vernünftig präsentieren...)

Gruß an alle barfüßigen Mitstreiter sendet

Schorsch