Das Sein prägt das Bewusstsein... (Hobby? Barfuß! 2)

Lupu @, Saturday, 28.08.1999, 19:54 (vor 9220 Tagen) @ rudi

...wusste schon der alte Marx.

Und da das "Sein" für viele von uns (zumindest Jungs) so war, wie Rudi, Christian und ich es beschrieben haben (sicher nicht nur auf Sportunterricht bezogen), war auch das "Bewusstsein" alles andere als von einem "natürlichen und unverkrampften Umgang" mit dem Barfußlaufen geprägt.

Aus den durchaus unterschiedlichen Beiträgen schließe ich (so, wie ich's mir schon vorher dachte), dass es bezüglich des Barfußlaufens und seiner Akzeptanz außerordentlich viele unterschiedliche Realitäten gibt. Und das abhängig von so vielen ebenso unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Herkunftsregion, familiärer Hintergrund und und und...

Ganz sicher stimmen aber auch die beschriebenen allgemeineren "Trends" wie z.B. die verstärkte Indoktrination durch die Schuh- und Sportartikelhersteller sowie die allgemeine Tendenz zu künstlich geprägten Umgebungen (weg von der natürlichen Erfahrungswelt früherer Zeiten).
Und auch die von mir so geliebte These des "Süd-Nord-Gefälles" in punkto (zumindest aktiver) Barfußakzeptanz. Meine Beobachtung ist: je "preußischer" die Umgebung, desto geringer der Anteil Barfüßer/innen. Und das, obschon das Verhältnis in punkto gesellschaftlicher Fortschrittlichkeit (was ich in vielen Bereichen ehrlich gesagt auch für wichtiger halte als Barfußakzeptanz) justament andersherum gelagert ist. Wiedermal strange.

Zumindest - und das zum tröstenden und ermutigenden Abschluss - wusste auch der alte Marx schon, dass ein verändertes Bewusstsein wiederum auch das "Sein" beeinflusst... Und das tun wir ja hier in gewisser Weise...

In diesem Sinne trotzdem fröhliches Barfüßern überall,

euer
Lupu


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion