Hallo Michael,

ganz so einfach ist die Sache mit den Gelegenheiten zum barfußlaufen nicht, aber vielleicht traue ich mich demnächst ja öfter.

Ich bleibe dabei, daß sich die Gelegenheiten zahlreich ergeben, wenn Du - was ich aber annehme - mobil bist und die Zone, in der Du dieBekannten üblicherweise antriffst, verlassen hast. Innerhalb dieser Zone ist es halt eine Frage der eigenen Disposition, aber dazu noch etwas weiter unten.

In einem bestimmten Alter finden Jugendliche es einfach "igitt", wenn sie barfuß laufen sollen. Aber ich gebe nicht auf, und lade immer wieder dazu ein.

Woran das nur liegen mag ? Vielleicht hat es ja gerade etwas damit zu tun, daß Barfußlaufen gleichzeitig gesund und kostenlos ist - das sind Vorzüge, die Erwachsenen vermutlich schnell einleuchten (macht dann aber trotzdem kaum einer), die aber nach meiner Beobachtung bei Jugendlichen gerade überhaupt nicht hoch im Kurs stehen.
So war Rauchen z.B. vor einigen Jahren ziemlich verpönt, jetzt ist es megain; und der Markenklamottenterror, dem auch meine Kinder ausgesetzt sind, war m. E. früher nicht so ausgeprägt.
Vielleicht ist es ja etwas weit hergeholt, aber ob sich darin die Krisenstimmung der Gesellschaft auch widerspiegelt : jetzt konsumieren, ehe es nicht mehr geht ... ? Barfußlaufen können wir ja dann noch ...

[Haben wir eigentlich irgendwen, der hier mitliest und (angehender) Soziologe/-in ist ??? Bitte melde Dich !!]

In diesem Sinne - und vielleicht ja auch als persönliche Alternative für Dich - berichtet Lorenz auf seiner Homepage über ein kirchliches Projekt aus England : Barfußgehen aus Solidarität mit den Armen ... fände ich toll, wenn in der Kirche davon die Rede wäre (ich sage es bei einer guten Gelegenheit mal meinem Pfarrer) (Link s. u.)
Gruß
Georg

Protest gegen Ausbeutung