Viele Gelegenheiten (Hobby? Barfuß! 1)

Michael, Sunday, 11.10.1998, 14:25 (vor 9496 Tagen) @ Georg

Hallo Michael,
ich kann mir gut vorstellen, daß in Deinem Beruf, der ja unzweiflig einen hohen Bekanntheitsgrad mit sich bringt, der "soziale Druck" auf Einhaltung irgendwelcher gesellschaftlicher Konventionen sehr hoch ist.
Trotzdem wirst Du, wenn Du bewußt darauf achtest, erstaunt sein, wie oft sich Gelegenheiten zum Barfußlaufen ergeben, weil man aus dem engeren Dunstkreis des heimischen Kirchturms (Du hast bestimmt Humor) entwichen und vor Bekannten ziemlich sicher ist.
Ansonsten hilft Selbstbewußtsein. Der größte Fehler ist der, den ich auch lange Zeit gemacht habe : nämlich zu reagieren, als ob man erwischt worden ist. Das genaue Gegenteil ist richtig : mit entwaffnender Freundlichkeit barfuß auf die Leute zugehn - und (nahezu) alle reagieren freundlich.
Vielleicht liest Du mal meinen Beitrag "Die ewige Angst vor den Vorurteilen ..." und schreibst, was Du davon hälst.
Übrigens war Sebastian Kneipp bekanntlich auch Pfarrer, wenn auch von der anderen Konfession.
Verrätst Du mal zumindest den Großraum, in dem Du beheimatet bist ?
Herzliche Füße aus Köln nach ???
Georg

Hallo Georg,
ganz so einfach ist die Sache mit den Gelegenheiten zum barfußlaufen nicht, aber vielleicht traue ich mich demnächst ja öfter.
Der Großraum, in dem ich wohne, ist übrigens der Niederrhein, genauer der rechtsrheinische Niederrhein.
Und da sind die Orte kleiner und die Leute würden schon etwas seltsam gucken, wenn der Pastor so ganz barfuß liefe.
Manchmal laufe ich ja auch in der Gemeinde barfuß: etwa, wenn ich mit Jugendlichen oder Erwachsenen mit Meditation oder Elementen von Selbsterfahrung arbeite.
Dann lade ich die anderen auch ein, es einmal zu probieren. Aber ich mache da oft ähnliche Erfahrungen wie Jutta im Sportunterricht:
In einem bestimmten Alter finden Jugendliche es einfach "igitt", wenn sie barfuß laufen sollen.
Aber ich gebe nicht auf, und lade immer wieder dazu ein. Und manchmal gelingt es, und dann macht es allen großen Spaß.
Viele Grüße oder besser Füße nach Köln und anderswo,
Michael


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