Nierensteine und barfuß (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Manfred,
auch von meiner Seite gute Besserung!
Lorenz hat recht. Ob ein Stoff gelöst bleibt oder als Feststoff ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Art des Stoffes, der Art und Menge des Lösungsmittels, der Art und Menge der Verunreinigungen, der Temperatur, der Abkühlrampe, dem Vorhandensein von Impfkristallen usw. ab.
In chemischen Betrieben wird versucht, einen Stoff in der Hitze zu lösen und so abzukühlen, daß er genau in der Kristallform anfällt, wie ihn der Kunde haben will. Manchmal passiert es aber auch, daß ein Produkt vorzeitig ausmohrt und dann alle Leitungen usw. verstopft. Und so etwas kann eben auch in der Niere passieren.
Ich bin kein Arzt. Trotzdem vermute ich mal, daß es in erster Linie and der Ernährung liegt, wobei auch die Zusammensetzung des Trinkwassers einen Rolle spielt. Sollte beispielsweise das Trinkwasser reich an Barium sein, das Essen reicht an Sulfaten, ist die Gefahr größer, daß sich irgendwo schwer lösliches Bariumsulfat etwa in der Niere abscheidet als wenn das Trinkwasser weich ist und/oder die Nahrung salzarm. Alles sehr komplex. Und auch unabhängig davon, ob man barfuß ist oder fett beschuht.
Wenn die Flüssigkeit in der Niere immer konzentrierter wird, kann es Nierensteine geben. Aber auch hier glaube ich, daß das unabhängig von barfuß geschieht. Höchstens indirekt, nämlich dann, wenn man sich in einer Gegend befindet, in der man Getränke nur in den Geschäften bekommt, in denen die Ladenbesitzer so barfußintolerant sind wie der Edeka-Fritze in Westerland und man fast am Verdursten ist. Aber das trifft in Deinem Fall auch nicht zu.
Und die Tempeartur? In der Tat fallen bei tiefer Temperatur die Nierensteine eher aus als bei höherer. Durch Barfußlaufen kühlt sich die Temperatur der Nierenflüssigkeit jedoch nicht ab. Da der Mensch kein wechselwarmes Tier ist, gehe ich auch einmal davon aus, daß das Tragen von leichter Kleidung bei tiefer Temperatur ebenfalls nicht zur Bildung von Nierensteinen führt. Fösche sind wechselwarme Tiere, und die sind immer barfuß (bis zum Hals). Und gibt es Frösche, die an Nierensteien leiden?
Meiner Meinung nach bringt es also nichts, das Barfußlaufen zu reduzieren, nur um in Zukunft weniger Probleme mit irgendwelchen Krankheiten zu haben, im Gegenteil. Wie Ulrich schon gesagt hat: Wenn ein Barfüßer mal krank ist, glauben medizinische Laien, die selber nie barfuß laufen, immer, das hinge mit der Barfüßigkeit (oder leichter Kleidung) zusammen. Egal ob Nierensteine, Grippe, Rheuma, Gicht, hinken.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen