Ihr lieben Barfüßler,

welch bemerkenswertes Medienereignis - ein barfüßiger Radfahrer im März... Es ist mehr als lachhaft, ja erschreckend! Wie degeneriert sowohl der Geist als auch die Gesundheit derjenigen Menschen sein muß, die so etwas in der Zeitung schreiben und neugierig lesen. Es würde nicht geschrieben werden, wenn da nicht Rezipienten wären...

Ich bin schon in den milden Februartagen dieses Jahres - wir hatten 15 Grad hier am Rhein - barfuß Rad gefahren, sogar schon in kurzer Hose. Es war einfach herrlich, einfach befreiend, einfach göttlich. Die Winterhaut endlich wieder den milden Sonnenstrahlen auszusetzen, der erfrischenden, kühlen Frühlingsluft, sich durchpusten zu lassen auf dem Fahrrad. In die klare Luft einzutauchen, spürbar, fühlbar. Jede Belastung fällt ab, relativiert sich, und selbst wenn es ein Kältereiz sein sollte: Wir Menschen sind dafür geschaffen, uns zu adaptieren an (fast) jede Temperatur. Wir tun gut daran, dies zu nutzen, zu leben und zu genießen.

Und nochmal: Wie entfremdet, wie tot, wie teilnahmslos und krank müssen Menschen sein, die einen barfüßigen Radfahrer im März als Zeitungssensation empfinden. Meine eigene Erfahrung: Trüge ich drei Ratten auf der Schulter und würde gleichzeitig volksverhetzende Parolen skandieren - die Leute würden mich weniger beachten, als wenn ich ohne Schuhe Fahrrad fahre. Hallo? Ihr da draußen? Lebt ihr noch oder sterbt ihr schon?

P.S. Kleiner Tipp für alle Natur- und Barfußfreunde, wenn sich die Nachbarschaft über euch das Maul zerreißt, so wie im Zeitungsartikel: Fahrt einfach mal bei 0 Grad barfuß Fahrrad oder lauft im Schnee durch euer Wohngebiet, dann guckt bei 10 Grad keiner mehr! Dummheit gewöhnt sich nämlich schnell.

Ich wünsche Euch einen traumhaften Barfuß-Frühling

Bastian aus Mönchengladbach

Hallo zusammen,
heute stand in der Zeitung (HAZ) unter "Lüttge Lage" ein Beitrag zum Thema wie man den Frühlingsanfang erkennt nämlich daran wann man das erste Mal ein Erlebnis mit einem offenen Cabrio hat. Im letzten Absatz stand:
"...ein paar Straßen weiter traf ich auf ein ökologischeres Modell des frischluftbegeisterten Verkehrsteilnehmers, das mir bislang unbekannt war. Er fuhr neben mir. Sein Transportmittel der Wahl: Kein teures Cabriolet, sondern ein Fahrrad mit eher bescheidener Ausstattung. Wie er den Frühling begrüßte? Er trat barfuß in die Pedale: Unten ohne auf dem Rad sozusagen."
war das jemand aus dem HBF? Ich war es nicht denn dieses Jahr war ich noch nicht barfuß auf dem Rad unterwegs.
Grüße
Rainer