Hallo miteinander,

ich habe zwar noch keinen Feuerlauf gemacht, aber mal einen Vortrag von einem Motivationstrainer dazu gehört.

Sinn und Zweck dabei ist es, aus der Erfahrung, etwas scheinbar Unmögliches geschafft zu haben, Kraft für spätere schwierige Lebenssituationen zu ziehen. Mit Gruppendynamik hat es wohl weniger zu tun, um die geht es mehr bei Besuchen von Hochseilgärten.

Der Feuerlauf hat im übrigen nichts Mythisches, auch die ganze mentale Vorbereitung hat mit dem Feuerlauf an sich nichts zu tun. Das Geheimnis ist schlicht und ergreifend, dass wenn es veranstalterseits richtig gemacht wird, schlichtweg nichts passieren kann, weil wenn man normal geht, die Kontaktzeit zwischen Glut und Fusssohle zu kurz ist für irgendwelche Verletzungen. Unfälle passieren immer dann, wenn ängstliche oder übermütige Teilnehmer auf dem Glutteppich stehenbleiben oder aber unseriöse Veranstalter, die keine Ahnung haben, die Glut zu heiß anrichten. Ansonsten ist es wie Bungee-Jumping: Wenn das Seil stabil ist, nicht zu lang und richtig befestigt, kann schlechterdings nichts passieren, trotzdem kommt man sich vor wie Supermans Onkel (angeblich, habe ich selber auch noch nicht ausprobiert), wenn man sich überwunden hat zu springen - und genau um dieses Gefühl geht es.

Letztlich ist es also beim Feuerlauf - ordentliche, seriöse Durchführung vorausgesetzt - nicht anders als beim Barfusslaufen im Schnee oder beim barfuss Einkaufen (diese beiden Dinge HABE ich schon ausprobiert): Man freut sich beim ersten Mal einfach nur, das scheinbar Unmögliche geschafft zu haben, andere schütteln ungläubig den Kopf und für manche ist es vielleicht irgendwann gar nichts Besonderes mehr.

Liebe Grüße
Oliver S.