Novemberpresse (Hobby? Barfuß! 2)

Georg ⌂ @, Stammposter, Saturday, 09.02.2008, 12:34 (vor 6130 Tagen)

Hallo zusammen,
ich bin momentan stark eingespannt. Die November- (und demnächst auch Dezember-)Presse möchte ich aber doch einbringen:

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Benjamín vor neuer Herausforderung [...]
In einem Land wie Brasilien, wo Beach Soccer faktisch zum Alltag gehört, genießen die Topspieler der Nationalmannschaft regelrechten Kultstatus. Und natürlich werden sie von Fans immer und überall erkannt. [...] Benjamín Pereira da Silva, so sein vollständiger Name, wurde am 29. September 1972 in Rio de Janeiro, dem Austragungsort des WM-Turniers, geboren. Seinen Bekanntheitsgrad und seine Popularität verdankt er indes den überragenden Leistungen, die er seit knapp zehn Jahren im brasilianischen Beach-Soccer-Nationalteam unter Beweis stellt. [...]
Benjamín hat gerade eine Trainingseinheit beendet, um sich barfuß und die Füße voller Sand unseren Fragen zu stellen. "Jedes Mal, wenn ich den Sand zwischen den Zehen spüre, danke ich Gott dafür, dass er mir die Möglichkeit gibt, diesen Spaß zu erleben. Doch Vorsicht, zum Spaß gehört auch die Verantwortung, der Respekt gegenüber dem Gegner, den Zuschauern und den Medien. All das macht die Freude erst richtig perfekt." [...]
[FIFA.com, 01. 11. 2007]

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Wo Kinder Probleme selbst lösen
Spiel- und Bewegungsraum "raumzeit" arbeitet nach pädagogischem Konzept von Emmi Pikler [...]
Tim wartet ungeduldig vor der weißen Tür. Endlich geht sie auf, der kleine Kerl von anderthalb Jahren tappt mit nackten Füßen in einen großen Raum. Früher war hier mal ein privates Schwimmbad, die Wände wirken mit ihrem rauen Putz noch etwas kahl. Hinter Tim trippeln zwei weitere Jungen hinterher, der vierte lässt sich lieber von Mama in den "Spiel- und Bewegungsraum" hinein tragen. Verteilt sind Körbe mit Bällen und Ringen, Holzhocker ohne Sitzfläche, Rampen zum Laufen und Rutschen, kleine Dreieckssprossenleitern.
Die vier Kinder treffen sich zum achten Mal zum Spielen, Beobachten oder auch mal Nichtstun. Mit dabei ist immer mindestens ein Elternteil und die Pädagogin Nina Wettich. Seit kurzem bietet sie mit "raumzeit" ein Spiel- und Bewegungsraum an, der nach den Ideen der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler konzipiert ist. "Die Kinder sollen ganz frei ihrem Entwicklungsstand entsprechend spielen und ausprobieren. Und die Eltern sollen einfach da sein, und ihre komplette Aufmerksamkeit ihrem Kind zukommen lassen", erklärt die studierte Pädagogin die Grundzüge der Piklerschen Kleinkindpädagogik. Die ist schon über 50 Jahre alt, und wird durch das Zitat "Gebt mir Raum und lasst mir Zeit, es selbst zu tun" auf den Punkt gebracht. [...]
Auch Tims Vater zieht ein positives Resümee. "Man lernt, die Kinder nicht als kleine Kinder, sondern als kleine Persönlichkeiten zu behandeln" [...]
[Main-Rheiner, 06. 11. 2007]
siehe dazu auch im Vergleich
http://www.physiotherapie-101.de/ronin/kinderbauplaetze/marie-annick-traegt-keine-schuh...
marie annick trägt keine schuh . ein BewegungsSpielSprachBauplatz
die Spielregeln
sei barfuss, wenn du kannst
lass dir und den anderen Zeit
lass dir und den anderen Raum
beurteile nicht das Spiel der anderen
tue nur das, was du dir allein zutraust
wenn du nicht mitmachen möchtest, darfst du gern zuschauen

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Jambo - Guten Tag Afrika
Schweizer Autorin Corinne Hofmann erzählt über ihre Zeit bei den Massai
Sonntagabend im Stahlpalast. 300 Karten sind verkauft, im Saal sitzen deutlich überwiegend Frauen. Die Erwartungen sind groß: Man will die Frau sehen, die mit Anfang 20 eine Reise nach Kenia machte, dort innerhalb einer magischen Sekunde ihr Herz an einen Massai-Krieger verlor, ihr wohlgeordnetes Leben in der Schweiz in Gänze aufgab und dem Mann ihres Herzens tief in den afrikanischen Busch folgte. Jetzt sind zwanzig Jahre vergangen, Corinne Hofmann hat Kenia mit ihrer in Afrika geborenen Tochter längst wieder verlassen und über ihr Lebensabenteuer drei Bücher geschrieben. Der Spielfilm "Die weiße Massai" ging durch die Kinos. Ein siebzigminütiger Dokumentarfilm über ihr zeitweiliges Heimatdorf Barsaloi, aus dem es kurze Ausschnitte zu sehen gibt, ist in Arbeit. [...] Afrika hätte mehr zu bieten als Armut, erzählt sie im Pressegespräch: "Die Afrikaner leben den Tag, sie nehmen ihre Schicksale viel leichter als wir. Sie freuen sich einfach über das Leben und sind so viel unkomplizierter." [...]
Corinne Hofmann betritt die Bühne Punkt 20 Uhr. Die ungewöhnlich große Frau ist barfuß und trägt einen strahlend gelben, kasackähnlichen Anzug und auffälligen afrikanischen Schmuck. [...]
[Märkische Allgemeine, 06. 11. 2007]

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Die Malerin, die barfuß zu den Feten kommt
Seit Jahrzehnten geht die Künstlerin und Akademie-Leiterin Relindis Agethen auf nackten Sohlen durchs Leben [...]
Kaum waren die 21 Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausgepustet, entledigte sich die Kornwestheimer Künstlerin und Leiterin der Akademie Agethen ihrer Schuhe. "Vorher hätte es meine Mutter nicht erlaubt", erzählt sie. Aus Überzeugung wollte die junge Relindis, die in Danzig geboren wurde und in Paderborn aufwuchs, auf ihr Schuhwerk verzichten. "Es war eine Frage der Weltanschauung." Ohne die lästigen Treter zu gehen, hatte für sie und ihre Altersgenossen "etwas vom freien, ungebundenen Leben, wir wollten die Konventionen hinter uns lassen. Das passte genau zu den Achtundsechzigern." Damals sei sie nicht die Einzige gewesen, die barfuß gegangen sei und "Hauszelt-Pullover" getragen habe. "Das war nichts Besonderes." Ihre Freunde aber ließen das Barfußgehen irgendwann hinter sich und schnürten wieder die Schuhe. Relindis Agethen ging weiter auf nackten Sohlen durchs Leben - bis heute. Inzwischen habe das nur noch wenig mit Weltanschauung zu tun, sagt sie, "es ist mehr eine liebe Gewohnheit".
Während es für die Betreiberin einer Kunstakademie in Kornwestheim nach über 40 Jahren Barfußgehen ganz normal ist, das Haus ohne Schuhe zu verlassen, in den Supermarkt zu gehen oder zu unterrichten, sind ihre nackten Füße für Passanten noch immer ein Hingucker. [...] Gibt sie Seminare - als studierte Theologin bildet sie auch Religionslehrer fort -, schickt sie dem Unterricht stets eine Erklärung für ihre bloßen Füße voraus, weil es den Zuhörern sonst an Konzentration mangele. Den Versuch, in derartigen Situationen Schuhe zu tragen, "damit Ruhe ist", gab sie auf. "Ich hab es einfach nicht ausgehalten." Lediglich wenn es im Winter gar zu kalt ist, greift sie zu Flip-Flops, damit die Fußsohlen nicht am eisigen Untergrund festfrieren. "Das gibt schmerzhafte Verletzungen."
Also hat sich Relindis Agethen an die neugierigen Blicken gewöhnt und auch daran, dass sie schon mal aus einem Geschäft hinauskomplimentiert wird - so geschehen in einem Supermarkt im spanischen Granada [...] Am Tag nach dem Rausschmiss jedoch begrüßten die Supermarktangestellten sie quasi mit Handkuss. Sie hatten die deutsche Künstlerin in einem Fernsehbeitrag gesehen - allerdings nur vom Hals an abwärts. "Von allen Künstlern wurden die Gesichter gezeigt [...] Nur von mir nicht, da gab es nur Bilder von den Füßen." Die Angestellten im Supermarkt erkannten sie dennoch wieder.
Dass sie manchen Menschen eher wegen der bloßen Füße als wegen ihrer Kunst im Gedächtnis bleibt, stört Relindis Agethen wenig - im Gegenteil. Während des Studiums war sie bekannt "als die Malerin, die barfuß zu den Feten kommt". [...]
Denkt Relindis Agethen an diese Zeit in Frankreich, an Malreisen, die sie mit ihren Schülern unternimmt, oder an einen ihrer Besuche in Spanien zurück, dann verbindet die Malerin mit diesen Erinnerungen nicht nur Bilder, sondern Gefühle im Fuß. "Ich weiß noch, wie sich Wege angefühlt haben, ob sie heiß oder steinig waren", erzählt sie. So hat sie über die Jahre hinweg eine Art taktiles Album angelegt. Erinnerungen an schlimmere Schmerzen hat sie darin nicht abgespeichert. "Ich habe mich seltsamerweise nie verletzt", sagte sie. "Und wenn ich heute in eine Reißzwecke trete, piekst es nur ein bisschen." Auch krank werde sie selten - dabei habe ihre Mutter prophezeit, dass Barfußgehen unweigerlich zum Nierenleiden führe. "Doch das habe ich nie bekommen." [...]
"Ich habe eben einen westfälischen Dickschädel", sagt sie. Und der lässt sich wohl nicht mehr von den Vorzügen des Schuhetragens überzeugen. [...]
[Kornwestheimer Zeitung, 05. 11. 200]
Worin die "Vorzüge des Schuhetragens" eigentlich bestehen, bleibt aber das Geheimnis des Verfassers.

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Ehrung für Reha-Sport-Angebot im Verein [...]
Anlässlich des diesjährige Welt-Osteoporose-Tages in Bad Füssing (Bayern) wurde der Dr.-Rita-Süssmuth-Preis vergeben. Diese Ehrung, die bundesweit ausgeschrieben wurde, ging an die Osteoporose-Selbsthilfegruppen des SV 1883 Schwarza [...] Die Veranstaltung, bei der die Schwarzaer die Auszeichnung erhielten, stand unter dem Motto "Verhindere den Knochenbruch - Erkenne und reduziere Dein Osteoporose-Risiko!" [...]
Die Selbsthilfegruppen des Schwarzaer Sportvereins [...] haben mit viel Eigenleistung ein Sandtherapiefeld geschaffen, welches zur Umsetzung der Ziele in der Osteoporose-Therapie aktiv genutzt wird.
Das Barfußtraining in Verbindung mit Kraft und Herz-Kreislauf orientierten Übungen nimmt in der Osteoporose-Bewegungs-Therapie einen hohen Stellenwert ein. [...] Im kommenden Jahr soll nun der Barfuß-Outdoor-Parcour mit zusätzlichen Untergründen dank des mit insgesamt 2 000 Euro dotierten Ehrenpreises erweitert werden. Das sorgt natürlich auch für eine Bereicherung des sensomotorischen Trainings dar.
[Ostthüringer Zeitung, 07. 11. 2007]

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Martina Eisenreich und Andreas Hinterseher - Andima [...]
Die musikalische Liaison zwischen Akkordeon und Geige klingt vielversprechend. Dabei sprengen die beiden MusikerInnen mit ihren Instrumenten sämtliche stilistischen Regeln und Traditionen und vereinen doch diverse musikalische Einflüsse. Sei es nun Klezmer, Balkan-Rhythmen oder die Leidenschaftlichkeit von italienischen Calzones: Sie geben Gefühlen einen Ausdruck, für die Worte nicht ausreichen. [...]
Die gerade einmal 26-jährige Ausnahmegeigerin pfeift auf Konventionen, läuft barfüßig über die Bühnenbretter und bekommt dadurch vermutlich die richtige Erdung. Sie war im Förderprogramm für hochbegabte SchülerInnen, führte bereits als Elfjährige eigene Kompositionen auf, hatte mit neunzehn ein eigenes Tonstudio und mit dreiundzwanzig Jahren ein abgeschlossenes Diplomstudium für Komposition. Sie hat in einem Alter, in dem andere erst anfangen ihre berufliche Interessen auszuloten, bereits alles erreicht. [...]
[Aviva-Berlin, 11. 11. 2007]

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Weniger ist mehr
Je kleiner der Garten, desto schwieriger ist die Gestaltung [...]
"Um sein Haus begnüge man sich mit einem reizenden Garten von geringem Umfange, in dessen engem Raum dann nicht mehr landschaftliche Mannigfaltigkeit, sondern Bequemlichkeit und Anmut bezweckt wird," sagte Fürst Hermann von Pückler schon 1834. Der Gartenliebhaber und Lebemann machte es auch zur obersten Devise, dass jeder Garten eine "Grundidee" haben müsse. Doch er hatte damals noch keine Vorstellung, wie klein der Hausgarten fast 200 Jahre später einmal sein würde. Viele Reihenhaus-Besitzer etwa müssen sich ihren Traum vom eigenen Garten auf sechs mal 20 Metern erfüllen. [...]
Eine Rasenfläche empfiehlt [...] in jedem Fall, und sei die Fläche noch so klein. Denn zum richtigen Gartengefühl gehöre auch das Gefühl mit nackten Füßen übers Gras zu gehen. Nur für ganz exzessive Pflanzenfans sei der Platz für einen Rasen eventuell zu schade. Und für jeden Rasen gilt: kurz geschnitten lässt er die Fläche größer erscheinen. Doch letztlich, darin sind sich die Gartengestalter einig, muss jeder Garten vor allem seinen Besitzern gefallen.
[Tagesspiegel, 10. 11. 2007]

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Leben auf zu großem Fuß
Deutschlands Laufsohlen werden neu vermessen - Sie sind mächtig in die Breite gegangen
Schauen wir einmal an uns herab. Da sind wir aber betreten. Die Füße in Deutschland sind mächtig groß, und in die Breite gegangen sind sie auch. Der quadratlatschenmäßige Auftritt der deutschen Bevölkerung ist kein Scherz - die Schuhindustrie macht sich Sorgen. Sie hat das Pirmasenser Prüf- und Forschungsinstitut gebeten, längs und quer durch die Bundesrepublik repräsentativ mindestens 7000 Paar Füße zu untersuchen. [...]
In der Weimarer Republik, die mehr Fußwege als Straßen besaß, liefen viele Kinder noch barfuß zur Schule. Damals war Schuhgröße 37 für Damen, 41 für Männer angesagt. Diese Durchschnittsmaße stammen aus der letzten repräsentativen Fußvolkvermessung in Deutschland. Bei diesen zierlichen Abmessungen ist es bis heute geblieben. Aber nur in den Schaufenstern der Schuhgeschäfte. Tatsächlich jedoch haben wir uns fast ausnahmslos zu Trampeln ausgewachsen. Das trifft auch auf die Körpergröße und -fülle zu. [...]
Nun heftet sich die Schuhindustrie mit dreidimensionalem Lasergerät den Füßen an die Ferse. In knapp einem Jahr wird unser neuer Ballenbreitengrad präzise vermessen sein.
[WELT ONLINE, 13. 11. 2007]

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Mit vielen Worten - oder ohne
Der lange Theaterabend im PuK zeigt sehr unterschiedliches Puppenspiel [...]
Ganz ohne Worte sorgte Italienierin Laura Kibel mit ihrem Figurentheater für Furore. Sie spielte buchstäblich mit "Hand und Fuß": Die Hauptdarsteller des Figurentheaters sind aus Fleisch und Blut. Nackte Füße oder Beine verwandeln sich vor den Augen des Publikums mit falscher Nase, Mütze und Kostüm zu Komödianten, die zu stimmungsgeladener Musik verträumte Geschichten ohne Worte erzählen.
Bei ihrem unglaublichen Programm "Geh wohin dich die Füße tragen" packt die vielfach ausgezeichnete italienische Solokünstlerin immer neue Koffer mit Geschichten aus, die durch ihre Poesie und Ironie über alle Sprachgrenzen hinweg begeistern. Die fantasievoll kostümierten Figuren werden jeweils durch einen ihrer Füße - oder alle beide - dargestellt und im Sitzen mit einer athletischen Glanzleistung und höchster Präzision zum Leben erweckt. Kaum zu glauben, dass sich Beine und Arme nicht verknoten, wenn etwa Stierkämpfer und Stier aufeinander los gehen und gleichzeitig die Hände Hörner abmontieren oder wenn ein ganzer Vogelschwarm wild durcheinander flattert. [...] Das Publikum dankte stehend mit Applaus.
[AZ-Bad Kreuznach, 13. 11. 2007]

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Wenn sie singt, werden alle still
Erst im Gospelchor, dann auf Tour in den USA: Zascha Moktan gilt als neue deutsche Soul-Hoffnung [...]
Bei ihrem "Live-Demo"-Auftritt vor drei Wochen, einer Soul- und HipHop-Veranstaltung in Berlin, kam Moktan barfuß, ganz in Schwarz und erinnerte mit ihrer kräftigen Stimme an eine Mischung aus Whitney Houston, der jungen Chaka Khan und eben Alicia Keys. Der Soul-Größe hat Zascha Moktan einiges zu verdanken: Nachdem Alicia Keys auf einer DVD Auftritte der Newcomerin gesehen hatte, engagierte sie die junge Sängerin. Mit nichts als ihrem Klavier und einem Gitarristen spielte Moktan dann in Stadien vor bis zu 30 000 Menschen [...]
Das Englische sei ihr näher als die deutsche Sprache, sagt die junge Frau, die zweisprachig aufwuchs. Während sie darüber räsoniert, dass das Englische im Vergleich die mehrdeutigere Sprache ist, erinnert sie sich an den letzten Auftritt der Alicia-Keys-Tour in New York. [...]
[Tagesspiegel, 18. 11. 2007]

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Schwedisch für Kinder
Kino: In Pfungstadt stehen Filme und Bücher von Astrid Lindgren im Mittelpunkt [...]
Zusammen mit vielen anderen war er ins Kinderkino gekommen, wo zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren "Lotta aus der Krachmacherstraße" gezeigt wurde. [...]
Danach saßen die Kinder mucksmäuschenstill auf ihren Plätzen um zu verfolgen, was die fünfjährige Lotta alles anstellt, um ihren sehnlichsten Geburtstagswunsch erfüllt zu bekommen - ein Fahrrad. "Igitt. Bäh", kommentierten die jungen Zuschauer die Szene, in der sich die Kleine mit nackten Füßen bei Regen auf den Misthaufen stellt, um zu wachsen, nachdem ihr die Erwachsenen die Vorzüge beider Dinge für die Landwirtschaft erläutert haben. [...]
[Echo-online, 19. 11. 2007]

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JOSS STONE: zu tollpatschig für hohe Absätze? [...]
Joss Stone steht am liebsten barfuß auf der Bühne. Der Grund: Die Sängerin hält sich selbst für zu tollpatschig, um in High Heels aufzutreten. Laut dem Onlinedienst "ContactMusic.com" sagte die 20-Jährige wörtlich: "Es hat nichts damit zu tun, dass ich am liebsten erdgebunden bin, und ich mache es auch nicht aus Überzeugung. Ich liebe Schuhe und finde sie sexy und wunderbar. Aber sie tun weh, und man fällt damit oft hin. Ich bin sehr tollpatschig, besonders auf der Bühne, weil man dann ganz in die Musik eintaucht. Und dann kann ich mir nicht mehr selbst vertrauen, ob ich noch einen gefestigten Stand habe." [...]
[viviano.de, 25. 11. 2007]

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Der Derwisch erzählt II - Neue Geschichten [...]
Wien (interkulttheater) - Mit seinem neuen Erfolgsprogramm steht Aret Güzel Aleksanyan auch im Dezember als MEDDAH (orientalischer Geschichtenerzähler) auf der Bühne des von ihm geleiteten Interkulttheaters. Schon mit seinem ersten Programm "Derwisch erzählt" konnte Aret Güzel Aleksanyan in den Theatersaisonen 2006 und 2007 einen höchst erfreulichen Publikumserfolg feiern [...]
Im Zuschauerraum laden weiche, flauschige Orientteppiche und Pölster mit orientalischen Motiven ein, es sich barfuss darauf gemütlich zu machen. Wer sich anders entscheidet, hat auch die Möglichkeit, an Tischen mit orientalischen Tischdecken sitzend den Geschichten des Meddah zu lauschen. [...]
[Österreich Journal, 26. 11. 2007]

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Waging: Körper jeden Tag neu zentrieren [...]
"Zeit zum Zähneputzen hat man immer": Wenn man mit der gleichen Selbstverständlichkeit tagtäglich "kleine Rituale" in sein Leben mit aufnimmt, etwa in Form von ganz einfachen, kurzen Gymnastikübungen, dann fülle man regelmäßig das Wasserglas seines Lebens immer wieder neu nach. Dies war die zentrale Aussage in dem temperamentvollen und mitreißenden Vortrag des Fitness- und Gesundheitscoaches [...] beim Landfrauentag in Waging, bei dem er eine ganze Reihe solcher Übungen vorstellte, zudem noch in kurzweiliger Form Ernährungstipps und Entspannungstechniken mit einbaute. [...] dass gerade ganz kleine, ganz einfache Übungen viel brächten: beispielsweise öfter barfuß laufen. Allein dadurch baue sich eine "Panther-Spannung" auf, die dabei helfen können, dass man Sturzgefahr auf Eis und Schnee leichter ausgleichen kann. [...]
"Das Leben ist so kurz. Wir sollten jeden Tag aufs Neue zupacken und jeden Tag genießen."
[Trostberger Tagblatt, 28. 11. 2007]
Gutes Konzept: jeden Tag barfuß laufen und das Leben genießen ...

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Belesene Füße
Georg

[image] Pressespiegel und mehr

Novemberpresse

Jörg (Hanna), Stammposter, Saturday, 09.02.2008, 18:28 (vor 6130 Tagen) @ Georg

Hallo Georg,

vielen Dank. Am interessantesten finde ich den Artikel über die Künstlerin Relindis Agethen. Vermutlich kennt sie dieses Forum hier gar nicht, allerdings findet sich doch einiges wieder, was auch hier immer wieder anklingt:

1) Die Eltern "erlauben" barfuß nicht bzw. stehen dem skeptisch gegenüber
2) Sie ist die einzige ihrer "68er-Clique", die heute noch bf läuft (vgl. Berichte von Jay)
3) Bf lenkt manche Leute ab (hier in Seminaren) - ein Grund für mich, warum ich Verständing dafür habe, daß bf im Beruf für manche Jobs bzw. Kunden-/Lieferantenkontakt nicht erlaubt/erwünscht ist. Hier wollte ich ja auch nochmal was zu schreiben...
4) Man begegnet vor allem Neugierde, selten Ablehnung.
5) In spanischen Supermärkten sieht das aber schonmal anders aus...
6) Schuhe tragen empfindet man mehr und mehr als Qual
7) Verletzungen sind äußerst selten.
8) Krankheiten auch :-)

=> Die Frau ist durch und durch authentisch als Barfußläuferin!

Serfuß,
Jörg

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Die Malerin, die barfuß zu den Feten kommt

Seit Jahrzehnten geht die Künstlerin und Akademie-Leiterin Relindis Agethen auf nackten Sohlen durchs Leben [...]
Kaum waren die 21 Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausgepustet, entledigte sich die Kornwestheimer Künstlerin und Leiterin der Akademie Agethen ihrer Schuhe. "Vorher hätte es meine Mutter nicht erlaubt", erzählt sie. Aus Überzeugung wollte die junge Relindis, die in Danzig geboren wurde und in Paderborn aufwuchs, auf ihr Schuhwerk verzichten. "Es war eine Frage der Weltanschauung." Ohne die lästigen Treter zu gehen, hatte für sie und ihre Altersgenossen "etwas vom freien, ungebundenen Leben, wir wollten die Konventionen hinter uns lassen. Das passte genau zu den Achtundsechzigern." Damals sei sie nicht die Einzige gewesen, die barfuß gegangen sei und "Hauszelt-Pullover" getragen habe. "Das war nichts Besonderes." Ihre Freunde aber ließen das Barfußgehen irgendwann hinter sich und schnürten wieder die Schuhe. Relindis Agethen ging weiter auf nackten Sohlen durchs Leben - bis heute. Inzwischen habe das nur noch wenig mit Weltanschauung zu tun, sagt sie, "es ist mehr eine liebe Gewohnheit".
Während es für die Betreiberin einer Kunstakademie in Kornwestheim nach über 40 Jahren Barfußgehen ganz normal ist, das Haus ohne Schuhe zu verlassen, in den Supermarkt zu gehen oder zu unterrichten, sind ihre nackten Füße für Passanten noch immer ein Hingucker. [...] Gibt sie Seminare - als studierte Theologin bildet sie auch Religionslehrer fort -, schickt sie dem Unterricht stets eine Erklärung für ihre bloßen Füße voraus, weil es den Zuhörern sonst an Konzentration mangele. Den Versuch, in derartigen Situationen Schuhe zu tragen, "damit Ruhe ist", gab sie auf. "Ich hab es einfach nicht ausgehalten." Lediglich wenn es im Winter gar zu kalt ist, greift sie zu Flip-Flops, damit die Fußsohlen nicht am eisigen Untergrund festfrieren. "Das gibt schmerzhafte Verletzungen."
Also hat sich Relindis Agethen an die neugierigen Blicken gewöhnt und auch daran, dass sie schon mal aus einem Geschäft hinauskomplimentiert wird - so geschehen in einem Supermarkt im spanischen Granada [...] Am Tag nach dem Rausschmiss jedoch begrüßten die Supermarktangestellten sie quasi mit Handkuss. Sie hatten die deutsche Künstlerin in einem Fernsehbeitrag gesehen - allerdings nur vom Hals an abwärts. "Von allen Künstlern wurden die Gesichter gezeigt [...] Nur von mir nicht, da gab es nur Bilder von den Füßen." Die Angestellten im Supermarkt erkannten sie dennoch wieder.
Dass sie manchen Menschen eher wegen der bloßen Füße als wegen ihrer Kunst im Gedächtnis bleibt, stört Relindis Agethen wenig - im Gegenteil. Während des Studiums war sie bekannt "als die Malerin, die barfuß zu den Feten kommt". [...]
Denkt Relindis Agethen an diese Zeit in Frankreich, an Malreisen, die sie mit ihren Schülern unternimmt, oder an einen ihrer Besuche in Spanien zurück, dann verbindet die Malerin mit diesen Erinnerungen nicht nur Bilder, sondern Gefühle im Fuß. "Ich weiß noch, wie sich Wege angefühlt haben, ob sie heiß oder steinig waren", erzählt sie. So hat sie über die Jahre hinweg eine Art taktiles Album angelegt. Erinnerungen an schlimmere Schmerzen hat sie darin nicht abgespeichert. "Ich habe mich seltsamerweise nie verletzt", sagte sie. "Und wenn ich heute in eine Reißzwecke trete, piekst es nur ein bisschen." Auch krank werde sie selten - dabei habe ihre Mutter prophezeit, dass Barfußgehen unweigerlich zum Nierenleiden führe. "Doch das habe ich nie bekommen." [...]
"Ich habe eben einen westfälischen Dickschädel", sagt sie. Und der lässt sich wohl nicht mehr von den Vorzügen des Schuhetragens überzeugen. [...]
[Kornwestheimer Zeitung, 05. 11. 200]
Worin die "Vorzüge des Schuhetragens" eigentlich bestehen, bleibt aber das Geheimnis des Verfassers.

Novemberpresse

Tina und Guido, Stammposter, Sunday, 10.02.2008, 10:38 (vor 6129 Tagen) @ Georg

Hallo zusammen,
ich bin momentan stark eingespannt. Die November- (und demnächst auch Dezember-)Presse möchte ich aber doch einbringen: ...

Hallo-o!
Das gefällt mir! Ich habe mit Interesse die Artikel gelesen!

Also immer wieder doch: So ungewöhnlich ist das BF gar nicht!
Allein die Volksfußvermessung für die Schuhindustrie, tststs ...

Und wieviel weniger Probleme frau ohne Schuhe hat!(Relendis Agethen und Joss Stone)
Dazu der Aspekt der Erdverbundenheit.
"Back to our roots."

von Herzen barfuß lebend, tina :-)

Novemberpresse

Eugen ⌂, Stammposter, Wednesday, 13.02.2008, 14:26 (vor 6126 Tagen) @ Georg

Hallo zusammen,

eine Pressestimme von Georg (Lotta aus der Krachmacherstraße) habt mich mal wieder
dazu animiert, den alten Film - Klassiker "Kinder von Bullerbü (Bullerbyn)" aus dem
Jahre 1960 nach vielen Jahren mal wieder anzuschauen (Movie - Review). Eine zweite sehr
künstlerische Verfilmung gab es ja dann noch 1986. Diesen Film kenne ich allerdings
nur in Ausschnitten (siehe unten).

Mich interessierte dabei, wann oder bei welcher Gelegenheit die Kinder im Film
von 1960 wirklich barfuß liefen und wie das im damaligen Film rüberkam. Gleich vorweg:
ECHTE Barfüßler -- wie von einigen hier im Forum definiert -- sind sie nicht. Die Kinder
werden als ungezwungene Freizeit - Ferienbarfüßler dargestellt - herrlich unkompliziert.
Um einen kleinen Bach zu durchqueren, ziehen sie auch schon mal die Schuhe aus und
tragen sie dann in der Hand! Zur Schule gehen sie -- auch im Sommer -- mit leichten
Schuhen (sie sind also keine Schuhhasser).

Doch wenn Sie ihre Freizeit haben oder der erste Ferientag
angebrochen ist,
so stürmen sie gleich barfüßig in die freie Natur. Von Schuhen ist dann nichts mehr zu sehen.
Die Mädchen klettern dabei auch barfüßig über Bretterzäune. Herrlich auch die Szene, wo sie alle barfüßig auf einem Felsen Fische
angeln und die Mücken ihnen zusetzen. Die Filmkamera betont
durch ihre Einstellungen immer wieder, dass die Kinder wirklich barfüssig sind.
So kommt ein wunderschöner
schwedischer Sommer dem Betrachter entgegen. Man wird gleich an die Worte eines
südamerikanischen Dichers erinnert: Das Leben besteht nur aus Augenblicken -- und in
diesem Film kommen sie in glänzenden Bildern herüber... Jeder müßte eine solche
Kindheit erlebt haben.

Auch im Film von 1986 wird die Barfüßigkeit der Kinder dargestellt - aber vielleicht
nicht ganz so betont wie im Film von 1960.

Luftatmende Füße
Eugen

Hier für Romantiker der eigenen Kinderzeit eine Zusammenfassung des Films von 1986:

[image] Bullerbyn 1986

Vielen Dank, für die Bilder von Bullerbü

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 13.02.2008, 19:11 (vor 6126 Tagen) @ Eugen

Hallo Eugen

Vielen Dank, für den Link zu den Bildern von Bullerbü. Da sehnt man sich ja direkt zurück in eine unbeschwerte Kindheit. Manchmal bedaure ich direkt, dass ich nicht auf dem Land, sondern in Berlin aufwuchs, wo sich vor der so herrlich sandigen und barfußgeeigneten Umgebung eine doch ziemlich störende Mauer erhob. Da ich diese Umgebung aber gar nicht kannte und auch innerhalb Berlins in einer ausgesprochen ruhigen und grünen Umgebung aufwuchs habe ich damals nichts vermisst. Mit Barfüßigkeit war in meiner Kindheit allerdings auch nichts los.

Viele Grüße

Ulrich

Vielen Dank, für die Bilder von Bullerbü

Eugen, Stammposter, Thursday, 14.02.2008, 00:32 (vor 6126 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,

es freut mich, dass dir die "slide show" über Bullerbü mit Beethoven - Untermalung gefallen hat. Ich mußte kürzlich meinen Laptop völlig neu aufsetzten (windows xp) und dabei alle meine Dateien auf eine externe Festplatte auslagern. Dabei habe dann auch einige youtube - trailer von einigen Lieblingsfilmen gesichtet und auf den neusten Stand gebracht. Manchmal fordert uns die Vergangenheit auf, ihren (unseren eigenen) Spuren zu folgen.

Ich bin selbst tatsächlich auf dem Land (Oldenburg - Emsland) aufgewachsen und habe auch ähnliche Abenteuer wie die Bullerbü Kinder erlebt. Barfüßig war ich damals (~ 1960) nur in der Nähe von unserem Talsperren - See...sonst eigentlich nicht.

Beste Grüße,

Eugen

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