Unverschämtheit! (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Monday, 28.01.2008, 21:21 (vor 6079 Tagen) @ Don Primo

Lieber Don,

lass dir von diesem Mann, der dich offenbar nicht versteht, keinesfalls den Spaß am Barfußlaufen verderben. Wenn er tatsächlich um die fünfzig war, sollte ihm der Barfußtrend in Deutschland in den früher siebziger Jahren noch ein Begriff sein.
Wie dem auch sei, im snobistisch-senilen Bad Homburg sind solche Erlebnisse sicherlich nicht selten. Ich hab vor zig Jahren mal ein teures Cabriolet gesehen, mit Aufkleber hinten drauf, Wortlaut: "Eure Armut kotzt mich an." Ich gönne jedem Betuchten seinen Wohlstand, aber muss das wirklich sein?

Noch mal zur Situation im Bistro, und bei aller Sympathie für dich als Barfußläufer und deine konstruktiven Postings während der letzten Jahre: Ich persönlich habe wenig Verständnis für junge Familien, die mit ihren Kindern Restaurants besuchen und die ihre lieben Kleinen dann das gesamte Etablissement erkunden lassen, was in den meisten Fällen mit hysterisch keifenden Mamas und lautstarkem Kindergeheule in Verbindung steht. Typisch familienfreundliche Restaurants sind nicht jedermanns Sache...

Gruß
Bernd

Wir hatten das Wochenende über Besuch aus Spanien. Neben dem üblichen Besuchsprogramm mit der Frankfurter Innenstadt, hatten wir auch einen Bummel duch Bad Homburg gemacht. Überflüssig zu erwähnen, daß ich auf Schuhe verzichtete. Da es relativ frisch draußen war und wir viel gelaufen waren, kehrten wir für einen Imbiß in ein italienisches Bistro ein. Wir waren vier Erwachsene und unsere kleine Tochter im Kinderwagen. Der Laden war gut besucht und mit dem Kinderwagen war es etwas mühsam den Weg zu einem freien Tisch zu bahnen. Da wir einerseits spanisch sprachen, andererseits unsere Tochter recht lebhaft war und ständig ausrückte, um das Lokal zu erkunden, sind wir bestimmt allen irgendwie aufgefallen. Schließlich gegen Ende des Essens kam ein Mann in den Fünfzigern - in edlen Zwirn gehüllt an unseren Tisch, legte ein zwei Euro Stück auf den Tich. Als ich ihn fragend ansah, meinte er das sei, damit ich mir ein paar Schuhe kaufen könne. Er drehte sich um und verschwand ehe ich eine Replik geben konnte. Das Geld habe ich natürlich nicht an mich genommen, sondern auf dem Tisch liegengelassen.


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